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Strompreise

EU-Minister einigen sich auf Strommarktreform

20.10.2023, 09:16 Uhr

2 min

Claudia Mühlbauer

Verbraucher:innen in der Europäischen Union sollen besser vor hohen Strompreisen geschützt werden. Nach langen Verhandlungen haben sich die EU-Energieminister auf eine Reform des Strommarkts geeinigt, die dem Europaparlament vorgelegt werden kann.

Mehrere Hochspannungsmasten bei Sonnenuntergang

Die EU-Länder haben eine gemeinsame Position für die Reformierung des europäischen Strommarkts gefunden. Das macht nun Gespräche mit dem Europaparlament möglich, um die Reform abzuschließen. Die Pläne der Länder haben einen stärkeren Schutz der Verbraucher:innen vor hohen und schwankenden Strompreisen zum Ziel. Die Stromproduktion soll günstiger werden, wovon private wie industrielle Stromkund:innen profitieren sollen.

Vereinbarung eines Grundpreises für Strom

Rekordpreise wie während der Energiekrise im letzten Jahr soll es nach Plänen der EU-Länder nicht mehr geben. Um solche Schwankungen zu verhindern, wollen die Minister auf langfristige Differenzverträge (Contracts for Difference) setzen. Dabei vereinbart der Staat mit einem Stromerzeuger einen Garantiepreis und gleicht die Differenz dem Anlagenbetreiber gegenüber aus, wenn der Marktpreis darunterfällt. Im Gegenzug müssen die EU-Stromerzeuger neue Investitionen in erneuerbare Energien tätigen. Auch Investitionen in Kernkraft können gefördert werden.

Übersteigt der Preis am Markt den vereinbarten, erhält der Staat den Überschuss. Damit kann er dann Privatverbraucher:innen und Unternehmen unterstützen. Die Einnahmen aus den Differenzverträgen können auf unterschiedliche Weise an die Endkund:innen weitergegeben werden – zum Beispiel in Form direkter Preisstützung oder durch Investitionen zur Senkung der Energiekosten. Durch das Konzept der Differenzverträge sollen neue Anreize für die Erzeugung von nachhaltigem und klimafreundlichem Strom gesetzt werden.

Niedrigere Strompreise für Verbraucher:innen

Privatpersonen sollen nach Plänen der EU-Länder ebenso wie die Industrie von einer günstigeren Stromproduktion profitieren. Daneben sehen die Reformpläne für Privatpersonen ein Recht auf Festpreisverträge und Verträge mit dynamischen Preisen vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich zufrieden mit der Einigung auf EU-Ebene: „Die Einigung verbessert den Zugang von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Industrie zu günstigen Strompreisen in ganz Europa.“

Energieeffizientes Wohnen
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Claudia Mühlbauer ist seit fünf Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.
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