Handwerker-Knigge: Das sollten Sie für Ihren Handwerkertermin wissen!
Handwerkertermine sind rar, doch nicht immer reicht das eigene Können aus, um anfallende Schäden im Eigenheim zu reparieren. Stehen die Handwerkspezialisten vor der Tür, ist die Unsicherheit oft groß. Gibt es etwas vorzubereiten? Sollten Sie Kaffee und Kekse anbieten? Und gehört ein Trinkgeld dazu? Damit Ihr Termin reibungslos verläuft, beantworten wir die häufigsten Fragen rund um den Handwerkerbesuch.
Wer muss zu Hause sein?
Bevor Sie einen Vor-Ort-Termin mit einem Fachbetrieb vereinbaren, stellen Sie sicher, dass an diesem Tag jemand zu Hause sein kann. Falls während der Reparatur Fragen aufkommen, können diese direkt geklärt werden. Im besten Fall sind Sie selbst daheim, denn nach Fertigstellung der Arbeit muss ein Abnahmeprotokoll unterschrieben werden. Überprüfen Sie die Reparaturarbeiten gründlich und machen Sie gegebenenfalls Fotos zur Dokumentation.
Überprüfen Sie die geleisteten Arbeiten gründlich, bevor Sie ein Abnahmeprotokoll unterschreiben.
Falls Sie den Tag nicht freinehmen können, fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob es möglich ist, von zu Hause aus zu arbeiten. Ist das nicht möglich, kann zum Beispiel ein Nachbar, ein Familienmitglied oder eine Freundin an diesem Tag anwesend sein, um die Handwerker:innen hereinzulassen und den Verlauf der Arbeiten zu begleiten.
Können Handwerker:innen auch alleine im Haus sein?
Idealerweise sollten Sie immer anwesend sein, wenn ein Handwerker oder eine Handwerkerin kommt. Wenn jedoch etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt und Sie den Termin nicht persönlich wahrnehmen können, sollten Sie den Fachbetrieb kontaktieren und klären, ob die Handwerker:innen alleine in Ihrer Wohnung arbeiten können. Manche Firmen sind bereit, eigenständig ins Haus zu gehen, wenn Sie einen Schlüssel an einem vereinbarten Ort hinterlegen.
Um sicherzustellen, dass alles gut verläuft, können Sie vorab alle wertvollen Gegenstände sicher verstauen und für die Handwerker:innen nicht benötigte Räume abschließen. Nach Abschluss der Arbeiten können sie den Schlüssel in Ihrem Briefkasten hinterlassen.
Was können Sie vorbereiten?
Handwerksbetriebe rechnen meist nach Stunden ab. Eine gute Vorbereitung kann Ihnen also dabei helfen, Kosten zu sparen. Damit der Fachbetrieb zügig mit der Arbeit beginnen kann, räumen Sie am besten den Weg von der Haustür bis zum Arbeitsplatz frei. Achten Sie auch darauf, um die Baustelle herum alles wegzuräumen, damit die Handerwerker:innen ihre Werkzeuge ausbreiten und ungehindert arbeiten können. Decken Sie umliegende Möbel mit alten Decken oder Folien ab. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das gewünscht ist, legen Sie die Decken einfach griffbereit hin.
Sorgen Sie für ausreichend Platz, damit die Arbeiten ungehindert durchgeführt werden können.
Da Handwerker:innen häufig Schutzschuhe tragen, die sie aus Sicherheits- und praktischen Gründen nicht ausziehen, sollten Sie den Fußboden gut abdecken, um ihn vor Schmutz zu schützen. Viele Handwerker:innen bringen auch Überziehschuhe mit, aber es ist trotzdem hilfreich, wenn Sie bereits Vorsorgemaßnahmen getroffen haben.
Sollen Kaffee und Kuchen angeboten werden?
Wenn Handwerker:innen über die Mittagszeit bei Ihnen arbeiten, sind Sie nicht verpflichtet, für ihr Mittagessen zu sorgen. Wie andere Berufstätige bringen sie oft ihre eigene Verpflegung mit oder gehen in der Nähe essen. Wenn Sie jedoch eine freundliche Geste zeigen möchten, freuen sich die meisten über eine Tasse Kaffee oder Tee sowie ein paar Kekse oder frisches Obst.
Kaffee und ein kleiner Snack – nicht erforderlich, aber meist gerne angenommen.
Ist es üblich, Trinkgeld zu zahlen?
Die Frage nach dem Trinkgeld ist oft unklar. Im Gegensatz zum Restaurantbesuch gibt es keine allgemeinen Regeln für Trinkgelder bei Handwerker:innen. Wenn Sie mit der Leistung und der Umsichtigkeit der Arbeiter:innen zufrieden sind, können Sie Ihre Anerkennung mit einem kleinen Betrag von etwa 10 bis 20 Euro zeigen. Trinkgeld ist jedoch keine Pflicht und bleibt eine freiwillige Geste.
Wie viel Gespräch ist beim Handwerkerbesuch angebracht?
Small Talk ist nicht jedermanns Sache, und das ist völlig in Ordnung! Nachdem Sie den Handwerker:innen das Problem erklärt und vielleicht etwas zu trinken angeboten haben, werden sie sich direkt an die Arbeit machen. Ein kurzer Plausch zwischendurch ist durchaus willkommen, aber lange Gespräche könnten von der Arbeit ablenken.
Es ist nicht erforderlich, die ganze Zeit im selben Raum zu bleiben. Falls die Handwerker:innen Ihre Unterstützung benötigen, werden sie sich bei Ihnen melden. Wenn Ihnen die Stille unangenehm ist, können Sie leise Musik laufen lassen – das schafft eine angenehme Atmosphäre ohne zu stören.
