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Expertenprognose

Immobilienpreise sollen 2024 noch weiter sinken

27.11.2023, 14:35 Uhr

2 min

Lina Strauss

Expert:innen rechnen damit, dass die Preise für Wohnungen und Häuser nächstes Jahr weiter fallen werden – um durchschnittlich 2,8 Prozent.

deutsche Wohnhäuser in Reihe gebaut

Auch für das Jahr 2024 prognostizieren Expert:innen weiter fallende Preise für Wohnimmobilien. Die 16 Immobilienanlayst:innen, die vierteljährlich von Reuters befragt werden, rechnen mit durchschnittlich 2,8 Prozent niedrigeren Immobilienpreisen im nächsten Jahr. Noch für Ende dieses Jahres erwarten sie einen Preisnachlass von 8,0 Prozent. Ursprünglich gingen sie von einem geringeren Verfall von lediglich 5,6 Prozent aus, wie das Handelsblatt berichtete.

Immobilienpreise bereits um 10 Prozent gesunken

Die Preise für Wohnimmobilien haben seit ihrem Höchststand im Juni 2022 bereits zehn Prozent nachgelassen. Dies war eine Folge der Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB). Aufgrund der Inflation hatte die EZB ihren Leitzins mehrfach angehoben, von 0 Prozent auf aktuell 4,5 Prozent. Dadurch wurde die Finanzierung für Immobilienkäufer:innen immer schwieriger, weswegen die Nachfrage sank. „Die höheren Zinsen haben etwa die Hälfte aller potenziellen Käufer vom Wohnungsmarkt verdrängt“, sagte Analyst Sebastian Schnejdar von der BayernLB.

Immer weniger Menschen können sich eine Immobilie leisten

Auch für die nächsten Monate und Jahre rechnen die Expert:innen mit keiner Trendwende. „Das neue Zinsumfeld wird es für mehr Menschen unmöglich machen, eine Immobilie zu kaufen“, sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING. Darüber hinaus seien die Wohnkosten für Immobilienbestizer:innen insgesamt gestiegen, zum Beispiel für Heizung, Strom oder kommunale Abgaben, wie Schnejdar betonte. Das werde auch in Zukunft dazu führen, dass die Preise von Wohnimmobilien in Deutschland weiter sinken.

Langfristig weniger erschwinglicher Wohnraum

In den kommenden zwei bis drei Jahren soll das Angebot an erschwinglichem Wohnraum weiter abnehmen. Damit rechnen zehn der 14 befragten Analyst:innen. Hauptgrund dafür seien die schwierigen Finanzierungsmöglichkeiten und die einbrechenden Zahlen der Baugenehmigungen. Milo Bogaerts, CEO des Kreditversicherers Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sagte gegenüber dem Handelsblatt:

„Viele Bauprojekte liegen mit höheren Zinsen und Materialkosten auf Eis – mit sichtbaren Folgen für Projektentwickler, Bauunternehmen und vor allem den Wohnungsmarkt.“

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Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Lina Strauss ist seit über zwei Jahren bei Aroundhome und hilft unseren Leser:innen mit ihren Artikeln dabei, die wichtigsten Infos zu allen Themen rund ums Haus auf einen Blick zu finden. Ihr Interesse liegt vor allem bei zukunftsweisenden Themen aus dem Energie- und Immobiliensektor.
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