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Ratgeber

Förderung

KfW erlaubt Kaminöfen in klimafreundlichen Neubauten

02.07.2024, 14:04 Uhr

2 min

Claudia Mühlbauer

Einzelraumfeuerstätten wie Kamin- und Kachelöfen können ohne Wegfall der KfW-Förderung wieder in Neubauten installiert werden.

Moderner brennender Kaminofen aus Gusseisen im Wohnraum mit gusseisernem Teekessel zur Luftbefeuchtung oben auf dem Ofen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihr Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude (297, 298)“ überarbeitet und erlaubt nun den Einbau von Einzelraumfeuerstätten in neu errichteten, energieeffizienten Wohngebäuden. Dazu zählen moderne Kamin- und Kachelöfen, holzbefeuerte Küchenherde, Heizkamine und Pelletöfen sowie die dazugehörigen Schornsteine. Vor der Anpassung wurde die Förderung durch den Einbau jeglicher Holzfeuerstätten versagt.

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. macht darauf aufmerksam, dass die neue Regelung auch rückwirkend gilt: für bereits bei der KfW eingereichte Projekte und Anträge, für die noch keine Bestätigung nach Durchführung (BnD) ausgestellt wurde, sowie für bereits bewilligte Projekte. Weiterhin gelten die neuen Regelungen für das Förderprogramm „Wohneigentum für Familien (300)“.

Einschränkungen beim Einbau von Einzelraumfeuerstätten

Weiterhin ausgeschlossen von der Förderung sind Biomasse-Heizungsanlagen. Demnach dürfen Holzfeuerstätten nicht an den Wasserkreislauf der Heizungsanlage angeschlossen werden. Das heißt: Wasserführende Kaminöfen sind nicht zulässig. Auch wird die Nutzung von Holzfeuer nicht als Wärmequelle eingestuft. Der Einbau von Einzelraumfeuerstätten ist also nur dann erlaubt, wenn diese nicht für die Berechnung des Effizienzhauses berücksichtigt werden. Dennoch können moderne Feuerstätten zum Beispiel eine Wärmepumpe bei kalten Witterungsbedingungen unterstützen und so die Stromkosten senken.

Effiziente Kombination von Kaminofen und Wärmepumpe

Ein Kaminofen kann die Wärmepumpe auch ohne direkte Verbindung zum Heizkreislauf unterstützen, indem er das Gebäude zusätzlich beheizt und so an kalten Tagen die erhöhte Nachfrage nach Wärme deckt. Die Wärmepumpe muss dadurch weniger Energie zur Beheizung des Gebäudes bereitstellen, was ihre Effizienz steigert. In manchen Situationen kann der integrierte Heizstab der Wärmepumpe einspringen, was aber zu einem höheren Stromverbrauch führt. Ein Kaminofen kann dazu beitragen, den Bedarf an elektrischer Heizunterstützung der Wärmepumpe zu reduzieren.

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In einem Gebäude mit Effizienzhausstufe 40 verstärkt sich dieser Effekt im Vergleich zu einem unsanierten Altbau noch weiter. Dank der hochwertigen Gebäudedämmung mit Dämmstärken von mindestens 20 Zentimeter kann eine Einzelraumfeuerstätte erheblich zur Wärmeversorgung im Gebäude beitragen.

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Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Claudia Mühlbauer ist seit vier Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.
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