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Neue Studie enthüllt: Endlich kehrt Optimismus auf den deutschen Immobilienmarkt zurück

24.07.2024, 20:59 Uhr

2 min

Claudia Mühlbauer

Die Situation auf dem deutschen Immobilienmarkt entspannt sich wieder. Die Zinssätze sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken und das Angebot an Immobilien nimmt zu. Nach zwei Jahren kehrt der Optimismus auf den Markt zurück.

Straßenansicht von Mehrfamilienhäusern mit aufwendigen Fassaden in Berlin

Die Situation auf dem deutschen Immobilienmarkt hat sich nach der Zinswende 2022, die von hohen Zinsen und fallenden Immobilienpreisen geprägt war, deutlich entspannt. Laut der aktuellen Leistbarkeitsstudie der Interhyp Gruppe schätzt über die Hälfte der Befragten die Leistbarkeit einer Immobilie in ihrer Region wieder als „mittel“ oder „leicht“ ein. Das ist ein Anstieg von neun Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bei denjenigen, die in den nächsten ein bis zwei Jahren eine Immobilie kaufen wollen, ist der Optimismus gestiegen. 2023 bezeichnete noch jeder zweite Befragte den Markt als „überdreht oder überhitzt“, 2024 ist es nur noch jeder dritte.

Stabile Zinsen bringen Erleichterung auf den Immobilienmarkt

„Die lähmende Verunsicherung ist zum guten Teil aus dem Markt gewichen“, berichtet Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. Grund hierfür sei, dass die Zinsen stabil und auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau seien. Seit Jahresbeginn bewegen sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen zwischen 3,5 und 4 Prozent.

Einen weiteren Rückgang der Bauzinsen durch die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet Mirjam Mohr von Interhyp hingegen nicht: „Unserer Meinung nach wird die Leitzinssenkung der EZB keine spürbaren Auswirkungen auf die langfristigen Kreditzinsen haben, weil die Finanzmärkte bereits bis zu drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr eingepreist haben“. Zudem wirkt sich der Leitzins der EZB nur indirekt auf die Bauzinsen aus.

Utecht geht davon aus, dass sich die Zinsen weiterhin im aktuellen Korridor bewegen werden. Mit der Inflationsrate, die sich dem Zielniveau von zwei Prozent nähert, und den anziehenden Löhnen bleibe die Leistbarkeit von Immobilien voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau stabil.

Besser erreichbare Immobilienwünsche

Ein Trend, den die Interhyp-Studie laut Utecht ebenfalls zeigt: „2024 werden wieder mehr Chancen am Markt wahrgenommen“. 54 Prozent der Befragten sehen wieder größere Verhandlungsspielräume als noch vor einem Jahr, was einem Anstieg von 14 Prozentpunkten entspricht. Obwohl viele Kaufinteressierte sich optimistisch zeigen, dass sie nun bessere Angebote finden können, zeigt die Studie auch, dass nicht alle potenziellen Käufer aktiv werden. Utecht merkt an: „Jeder vierte Planer hofft auf einen Glückstreffer beim Immobilienkauf.“ Die Chance auf so einen Treffer könne durch eine detaillierte Analyse der eigenen finanziellen Möglichkeiten verbessert werden. Nur 34 Prozent der Befragten haben ihre Finanzen laut der Studie sorgfältig geprüft.

Attraktive Einstiegschancen durch Sanierungsimmobilien

Besonders beim Kauf unsanierter Bestandsimmobilien ist eine umfassende Beratung laut Interhyp wichtig. Laut der Studie schließen 53 Prozent der Befragten den Kauf solcher Immobilien aufgrund der vermeintlich hohen Modernisierungskosten und des erheblichen Aufwands aus. Utecht betont jedoch, dass Immobilien mit niedrigerer Energieeffizienz durchaus attraktive Einstiegschancen in den Markt bieten können. Hier ließen sich oftmals signifikante Preisabschläge erzielen. Ergänzend stellt er klar:

„Doch um selbstbewusst in Verkaufsverhandlungen gehen zu können, muss ich meine Finanzen geklärt haben und mich mit einem Sachverständigen für Sanierung beraten haben, um zu wissen, was genau gemacht werden muss und wie viel das kostet. Das ist die Basis, um anschließend erfolgreich einen Preisabschlag zu erzielen.“

Über die Leistbarkeitsstudie

Die Interhyp AG hat zum dritten Mal in Folge eine Studie zur Einschätzung der Leistbarkeit von Immobilien durchgeführt. Mehr als 1.000 Personen wurden im Mai 2024 befragt. Die Studie ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung zwischen 25 und 65 Jahren, die in den letzten fünf Jahren eine Immobilie gekauft hat, aktuell auf der Suche ist und in den nächsten ein bis zwei Jahren kaufen will oder das in den vergangenen ein bis zwei Jahren versucht hat.

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Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
Claudia Mühlbauer ist seit vier Jahren Editor bei Aroundhome und versorgt unsere Leser:innen mit hilfreichen News, Artikeln und Ratgebern zu den Themen Immobilienverkauf und Solaranlagen. Sie interessiert sich vor allem für Förderungen, die größere Projekte rund ums Haus erschwinglicher machen.
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