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Postbank Wohnatlas

Wo ist Eigentum günstiger als Miete?

12.07.2024, 12:59 Uhr

2 min

Lina Strauss

Laut dem Postbank Wohnatlas sind Kauf- und Mietpreise im Verhältnis zum regionalen Einkommen günstiger geworden. In einigen Regionen lohnt sich Eigentum mehr.

Mädchen rennt mit ausgebreiteten Armen durch den Garten aufs Wohnhaus zu

Wohnen ist im letzten Jahr günstiger geworden, sowohl für Mieter:innen als auch für Käufer:innen. Das hat das Ham­bur­gi­sche Welt­Wirt­schafts­In­sti­tut (HW­WI) mit Daten des Post­bank Woh­nat­las be­rech­net. Demnach ist die Einkommensbelastung für die Finanzierung einer Eigentumswohnung um durchschnittlich 5 Prozent gesunken, von 24,5 Prozent auf 19,4 Prozent. Auch der Anteil des Einkommens an der Nettokaltmiete ist gesunken, allerdings nur von 14,4 auf 14,1 Pro­zent. In 37 Regionen war es 2023 sogar günstiger, eine Eigentumswohnung zu finanzieren als zur Miete zu wohnen. In Metropolen ist die Einkommensbelastung beim Kauf oft höher, allerdings sank sie im letzten Jahr auch dort. Ma­nu­el Beer­mann, ver­ant­wort­lich für das Im­mo­bi­li­en­ge­schäft der Post­bank, sagt dazu:

„Ge­sun­ke­ne Kauf­prei­se und ge­stie­ge­ne Ein­kom­men ma­chen es für Durch­schnitts­ver­die­ner*in­nen in vie­len Re­gio­nen leich­ter, ei­ne Ei­gen­tums­woh­nung zu fin­den, die idea­ler­wei­se nur ein Vier­tel des Haus­halts­net­to­ein­kom­mens für die Fi­nan­zie­rung bin­de­t.“

Hier ist kaufen günstiger als mieten

Laut dem Post­bank Woh­nat­las gab es letztes Jahr 260 Re­gio­nen, in de­nen durch­schnitt­lich we­ni­ger als 20 Pro­zent des Ein­kom­mens für die Kreditzahlung ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung aus­ge­ge­ben wer­den muss­ten. In 37 Regionen lohnt sich der Wohnungskauf mehr als das Mieten. Spitzenreiter sind dabei ländliche Regionen in ostdeutschen Bundesländern. Im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg liegt der Einkommensanteil bei der Eigentumsfinanzierung 2,8 Prozentpunkte unter dem einer vergleichbaren Miete.

Landkreis / Stadt

Bundesland

Anteil Finanzierung Kauf

Anteil Miete

Elbe-Elster, Landkreis

Brandenburg

8,4 %

11,3 %

Altenburger Land, Landkreis

Thüringen

8,5 %

11,2 %

Vogtlandkreis, Landkreis

Sachsen

8,0 %

10,6 %

Dessau-Roßlau, Stadt

Sachsen-Anhalt

10,4 %

12,9 %

Greiz, Landkreis

Thüringen

7,9 %

10,3 %

In Metropolen ist die Kreditbelastung höher

In Metropolen oder Ferienregionen geben die Menschen einen durchschnittlich höheren Anteil ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen aus. In den grö­ß­ten sie­ben deut­schen Städ­ten lag der An­teil des Ein­kom­mens für die Net­to­kalt­mie­te 2023 durchschnittlich bei 22,3 Pro­zent. Im Vergleich zum Vorjahr sank er leicht um 0,2 Pro­zent­punk­te. Der Einkommensanteil für die monatlichen Kreditraten für die Eigentumswohnung lag in den Top-7-Städten im Durchschnitt bei 38,3 Prozent. Damit ist der Unterschied der Einkommensbelastung beim Kauf 20 Prozent höher als bei der Miete. Allerdings sank die Kreditbelastung im Vergleich zum Vorjahr auch stärker, nämlich um 10, 7 Prozent.

Stadt

Anteil Finanzierung Kauf

Anteil Miete

München

46,7 %

25,8 %

Berlin

46,4 %

26,4 %

Hamburg

41,5 %

20,6 %

Frankfurt am Main

39,7 %

22,6 %

Potsdam

37,5 %

21,0 %

Viele Möglichkeiten mit geringem Aufpreis bei Eigentum

Sind Käufer:innen bereit, einen etwas höheren Anteil ihres Einkommens für den Eigentumserwerb zu zahlen als für eine vergleichbare Miete, haben sie mehr Möglichkeiten. Mit einem Zuschlag bis zu 5 Prozent kommen laut Postbank Wohnatlas 189 weitere Regionen in Frage. Davon befinden sich 45 Regionen in Nordrhein-Westfalen, 30 in Niedersachsen, 26 in Bayern, 25 in Rheinland-Pfalz und 22 in Baden-Württemberg. Wohneigentum bietet zudem Vorteile.

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„Ei­gen­tü­mer*in­nen be­trei­ben im Ge­gen­satz zu Mie­ter*in­nen ei­nen Ver­mö­gens­auf­bau. Das recht­fer­tigt in der Re­gel ei­nen Auf­preis“, erklärt Post­bank-Ex­per­te Beer­mann. „Im­mo­bi­li­en­be­sitz ist im­mer auch ei­ne Ab­si­che­rung für das Al­ter und macht un­ab­hän­gig von künf­ti­gen Miet­preis­stei­ge­run­gen.“ Bei einer Kaufentscheidung seien die in­di­vi­du­el­le Le­bens­pla­nung und die per­sön­li­che fi­nan­zi­el­le Si­tua­ti­on entscheidend, so Beermann. Bei der Berechnung des HWWI sind außerdem wichtige Faktoren wie der en­er­ge­ti­sche Stan­dard oder der Re­no­vie­rungs­be­darf einer Immobilie nicht berücksichtigt worden.

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Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Lina Strauss ist seit über einem Jahr bei Aroundhome und hilft unseren Leser:innen mit ihren Artikeln dabei, die wichtigsten Infos zu allen Themen rund ums Haus auf einen Blick zu finden. Ihr Interesse liegt vor allem bei zukunftsweisenden Themen aus dem Energie- und Immobiliensektor.
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