Notrufarmband – so finden Sie das richtige!
Für wen ist ein Notrufarmband geeignet?
Mit steigendem Alter oder bei körperlichen Einschränkungen können Notfälle in den eigenen vier Wänden eintreten, für die eine schnelle Hilfe wichtig ist. Doch gerade für ältere oder chronisch kranke Menschen ist es oft schwierig, im Ernstfall das Telefon zu erreichen und selbstständig Hilfe zu rufen. Was ist, wenn man stürzt und nicht mehr hochkommt oder das Tastenfeld nicht richtig bedienen kann, weil man verwirrt ist, zittert oder nicht mehr klar sieht? Für solche Fälle gibt es Notrufarmbänder. Damit lässt sich ein Hilferuf einfach mittels Tastendruck absetzen. Den Betroffenen und ihren Angehörigen wird so größere Sicherheit im Alltag geboten.
Vor- und Nachteile eines Notfallarmbands
Vorteile | Nachteile |
|---|---|
Leichte Bedienbarkeit mit nur einem Knopfdruck | Das klassische Notrufarmband funktioniert nur in Reichweite der Basisstation |
Stärkt das Sicherheitsgefühl von Angehörigen und Nutzer:innen | Probleme bei Stromausfall, wenn das Gerät über einen Router läuft |
Kann nur schwer verloren oder vergessen werden | Für manche unangenehm in der Öffentlichkeit zu tragen |
Ist wasserfest und muss beim Duschen nicht abgenommen werden | |
Auch als mobile Version ohne Basisstation verfügbar | |
Zuschuss der Pflegekasse ab Pflegegrad 1 |
Ob ein Notfallarmband zu Ihnen passt, entscheiden Sie am besten anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse und Lebenssituation. Für Menschen, die leicht vergesslich sind, ist es zum Beispiel besser geeignet als ein Notrufhandy, da das Armband im Idealfall immer am Handgelenk bleibt. Wer jedoch viel unterwegs und unter Leuten ist, für den sind vielleicht eine Notrufuhr, ein Notrufknopf als Anhänger oder eine Notrufkette die bessere Wahl. Diese gibt es oft als mobilen Notruf, die unauffällig unter der Kleidung verschwindet.
Wie funktioniert ein Notrufarmband?
Sie tragen einen Notrufknopf als Armband um Ihr Handgelenk, den Sie in einer Notsituation drücken.
Das Armband sendet ein Funksignal an die Basisstation, die sich in Reichweite befinden muss, also am besten zentral in Ihrem Zuhause aufgestellt ist.
Die Basisstation verbindet sich automatisch mit der Notrufzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist. Mittels Freisprechfunktion kann die Notrufzentrale nun mit Ihnen sprechen.
Alle wichtigen Daten wie Ihre Adresse, Gesundheitsinformationen, Kontaktpersonen sind hinterlegt, damit die Notrufzentrale richtig handeln kann, auch wenn Sie nicht sprechen können.
Je nach Vereinbarung oder Notsituation werden dann Ihre Kontaktpersonen angerufen oder direkt der Rettungswagen gerufen.
Welche Hersteller gibt es?
Es gibt viele Anbieter für Notfallarmbänder auf dem deutschen Markt. Um das passende Modell für sich zu finden, lohnt es sich also, zu vergleichen. Wohlfahrtsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz sind sowohl Hersteller mobiler Notrufgeräte als auch stationärer Systeme. Darüber hinaus haben sich auch private Anbieter wie Libify auf die Bedürfnisse einer älteren Zielgruppe spezialisiert. Doch Vorsicht, falls Sie gezielt auf der Suche nach einem Notrufarmband sind: Manche Ausführungen gibt es nur als Halskette, Anhänger oder Handy. Folgende Hersteller bieten Notrufarmbänder an:
Johanniter-Unfall-Hilfe: Notrufarmband als Hausnotruf oder Kombipaket
Arbeiter-Samariter-Bund: Hausnotruf als Armband oder Halskette
Deutsches Rotes Kreuz: Notfallarmband im Basispaket Hausnotruf enthalten
Malteser Hilfsdienst: Hausnotrufsystem als Basisgerät mit Halskette oder Notrufarmband
ProVita: Notfallarmband ist im Notrufsystem für zu Hause enthalten
Libify: Notrufarmband im klassischen Hausnotrufsystem, als mobiler Notruf oder als Notrufarmband mit Sturzerkennung
Notfallarmband-Testsieger im Vergleich
Stiftung Warentest hat neun Hausnotrufdienste geprüft, darunter war auch das Notfallarmband für Senioren im Test. Bewertet wurde, ob die Anbieter sachgemäß auf simulierte Notrufe reagiert haben, und wie gut fachliche Beratung, Inbetriebnahme und Kundenservice funktionierten. Das waren die bundesweiten Testsieger vom aktuellsten Test (08/2018):
Arbeiter-Samariter-Bund | Deutsches Rotes Kreuz | Malteser Hilfsdienst | Johanniter-Unfall-Hilfe | Libify | |
|---|---|---|---|---|---|
Bearbeiten des Notrufs | gut (1,6) | gut (2,5) | gut (2,4) | gut (2,5) | befriedigend (3,1) |
Inbetriebnahme und Funktionstests | befriedigend (2,9) | gut (1,9) | gut (2,3) | gut (2,2) | befriedigend (3,2) |
Fachliche Beratung | gut (2,4) | gut (2,2) | gut (1,9) | befriedigend (2,6) | befriedigend (3,0) |
Kundenservice | befriedigend (3,2) | gut (2,5) | befriedigend (2,6) | befriedigend (3,3) | befriedigend (3,3) |
Mängel in den Verträgen und AGB | deutlich | deutlich | deutlich | deutlich | gering |
Note insgesamt | befriedigend (2,7) | befriedigend (2,8) | befriedigend (2,8) | befriedigend (3,0) | befriedigend (3,1) |
Was kostet ein Notrufarmband?
Die Kosten für Hausnotrufsysteme wie das Notrufarmband hängen wesentlich von der technischen Ausstattung und weiterem Zubehör für ein sicheres Wohnen im Alter ab. Mit diesen Preisen müssen Sie ungefähr für ein Armband mit Notrufknopf inklusive Basisstation und 24-Stunden-Notruf-Service rechnen:
Einmalige Anschlussgebühr: 0 bis 50 Euro
Monatliche Kosten für den Basistarif: 20 bis 25,50 Euro
Evtl. Kosten für Zusatzleistungen: 10 bis 30 Euro zusätzlich
>> Artikel: Krankenkassen-Zuschuss für den Hausnotruf
Fachfirmen für Notrufsysteme finden
Notrufuhr, Armband oder Handy? Da viele Interessent:innen im Vorfeld nicht wissen, welche Funktionen das Notrufsystem erfüllen soll, hilft Ihnen Aroundhome beim Kauf weiter: Über unseren Onlinefragebogen können Sie bequem Ihre Wünsche und Bedürfnisse angeben. Anschließend vermitteln wir Ihnen bis zu drei Anbieter von Notrufsystemen, von denen Sie individuelle Angebote erhalten.
