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Notrufhandy: Der zuverlässige Begleiter für unterwegs

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Mit einem Notrufhandy können Senior:innen und körperlich eingeschränkte Menschen bei Gefahr mit nur einem Tastendruck einen Notruf absetzen. So bietet das Seniorenhandy nicht nur mehr Komfort durch größere Tasten und eine einfache Bedienung, sondern auch Schutz für unterwegs und mehr Unabhängigkeit im Alltag. Erfahren Sie mehr über Funktionsweise, Modelle und Preise von Notfallhandys, damit Sie das ideale Modell für sich oder Ihre Angehörigen finden.
Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
29.10.2024, 13:55 Uhr
Seniorenhandy

Wie funktioniert ein Notrufhandy?

Ein medizinischer Notfall, Orientierungslosigkeit, Panik: In einer Ausnahmesituation ist es vielen nicht mehr möglich, mit einem herkömmlichen Handy oder Smartphone eigenständig den Notruf zu wählen – geschweige denn die Nummer von Angehörigen aus dem Adressbuch zu suchen. Notrufhandys haben deswegen einen vorprogrammierten Notfallknopf. Mit diesem lässt sich ein Notruf mit nur einem Tastendruck absenden, der eine Verbindung zum Pflegedienst oder zu Angehörigen herstellt. Erfolgt auf diesen Anruf keine Reaktion, stellt das Notfallknopf-Handy automatisch eine Verbindung zur Rettungszentrale (112) her. Menschen in Not erhalten also in jedem Fall die dringend benötigte Hilfe.

Merkmale eines Notrufhandys
  • SOS-Knopf

  • einfache Bedienbarkeit

  • Freisprechfunktion

  • lang haltender Akku

  • große Tasten beim Seniorenhandy

  • große Symbole beim Senioren-Smartphone

  • hohe Lautstärke

Klassische Variante: Seniorenhandy mit Notruftaste

verschiedene Ansichten eines Notrufhandys

Das klassische Notfallhandy, auch Seniorenhandy oder Großtastenhandy genannt, ähnelt einem älteren Handymodell mit einem SOS-Knopf auf der Rückseite. Es besitzt für gewöhnlich einen Tastenblock mit größeren Tasten und ein kleines Display. Für Senior:innen und körperlich eingeschränkte Menschen ist es praktisch, weil sich der Tastenblock einfacher zu bedienen und verstehen lässt als ein Touchscreen mit vielen Funktionen. Es verfügt daher lediglich über die klassischen Handyfunktionen (Anruf, SMS) sowie Kurzwahltasten. Oft läuft das Seniorenhandy ohne Vertrag, sondern mit Prepaid-Karte.

Vorteile

Nachteile

SOS-Knopf auf der Rückseite

leicht zu bedienen mit großen Tasten

lang haltender Akku

Zusatzfunktionen wie integriertes Radio, Wecker oder Taschenlampe

hohe Lautstärke für Schwerhörige

teilweise nicht hörgerätekompatibel

teilweise nicht mit GPS

teilweise nicht internetfähig

Guthaben auf Prepaid-Karte nötig

Tipp fürs Seniorenhandy mit Tasten

Diese Variante des Notrufknopf-Handys ist besonders für Senior:innen und Menschen mit Behinderung geeignet, die wenig telefonieren und nicht im Internet surfen wollen. Denn es gibt Seniorenhandys oft mit Prepaid-Karte, die ganz ohne Mobilfunk-Vertrag laufen.

Mann in blauem T-Shirt drückt gelben Notrufknopf an einem Armband.
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Moderne Variante: Smartphone für Senior:innen

Smartphone für Senioren

Spezielle Smartphones für Senior:innen beweisen, dass sich neueste Technik auch mit einfacher Bedienung umsetzen lässt. Besonders nutzungsfreundlich ist der große und kontrastreiche Display. Auch das Betriebssystem ist vereinfacht und auf das Wesentliche reduziert. Wenige, große Symbole navigieren die Nutzer:innen intuitiv durch Telefon- oder Nachrichtendienste wie WhatsApp, medizinische Apps, die an die Medikamenteneinnahme erinnern, oder den Fotoordner, um sich Bilder und Videos der Enkel anzusehen. Als Sicherheitsextra gibt es einen SOS-Knopf auf der Rückseite der Senioren-Smartphones.

Vorteile

Nachteile

SOS-Knopf auf der Rückseite

Kopplung mit Hörgerät möglich

Kontrastreiches Display

große App-Symbole

Zusatzfunktionen wie Kamera und Taschenlampe

Internet-Flatrate

Vorkenntnisse mit Smartphones von Vorteil

oft nur mit Mobilfunk-Vertrag erhältlich

häufigere Akkuladung nötig

Tipp fürs Senioren-Smartphone

Dieses Notrufhandy-Modell ist zwar einfacher zu bedienen als herkömmliche Smartphones, dennoch sollte ein gewisses Technikverständnis für die Nutzung vorhanden sein – oder die Lust, dies zu lernen. In dem Fall ist das Smartphone für Senior:innen wunderbar in ein altersgerechtes Smart-Home-System integrierbar.

Einfache Variante: Mobiler Notrufknopf

Bei diesem Modell des Notfallhandys handelt es sich um ein kleines Gerät, das oft nur einen Notrufknopf, manchmal auch noch ein kleines Display und ein paar Kurzwahltasten besitzt. Seine Hauptfunktion ist speziell auf Notrufe begrenzt. Damit ist es besonders leicht zu bedienen und auch für Menschen mit starken Einschränkungen geeignet. Der mobile Notrufknopf verfügt über eine Freisprechfunktion, ist spritzwassergeschützt und ermöglicht das Einprogrammieren von Sicherheitszonen zur Absicherung bei Demenz. Bei Verlassen der definierten Zonen kann dank der GPS-Funktion die exakte Position der Person geortet und automatisch an Verwandte, Pflegedienst oder Rettungsstelle geschickt werden.

Vorteile

Nachteile

sehr leichte Bedienbarkeit

für Menschen mit Demenz oder Behinderung geeignet

Ortung durch GPS-Funktion

oft mit Sturzerkennungsfunktion

ersetzt kein herkömmliches Telefon

nur wenige Nummern speicherbar

kein oder nur ein sehr kleines Display

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Welche Notrufhandy-Anbieter gibt es?

Als führende Marken sind hier Doro, Emporia, Nemo und Tiptel zu nennen. Im Regelfall wird ein Notrufhandy von Herstellern produziert, die sich auf die Bedürfnisse von Senior:innen spezialisiert haben. Das heißt, dass bei Design und Technik eines Seniorenhandys Einschränkungen von Sehkraft, Gehör oder Motorik berücksichtigt werden. Das kann auch für Menschen, die durch Erkrankungen eingeschränkt sind, praktisch sein. Die etablierten Smartphone-Marken, wie beispielsweise Apple oder Samsung, widmen sich diesen speziellen Geräten indes nicht. Allerdings findet man im Internet einige Anleitungen, wie sich normale Smartphones seniorenfreundlich nachrüsten lassen.

Achten Sie auf den Notrufknopf

Der große Unterschied von Senioren-Notrufhandys zu anderen Modellen ist die SOS-Taste. Zwar lässt sich auch auf herkömmlichen Smartphones von zum Beispiel Apple oder Samsung eine Notfall-App installieren. Es ist jedoch trotzdem nötig, das Handy zu bedienen und die App zu öffnen, um einen Notruf abzusetzen. Beim Notrufhandy geht dies mit einem Tastenklick.

Wie viel kostet ein Notrufhandy?

Ein Seniorenhandy mit SOS-Taste gibt es aufgrund der Basis-Ausstattung bereits ab 30 Euro, mit erweiterten Funktionen ab 60 Euro. Dazu sollten Sie dann noch das Guthaben der Prepaid-Karte rechnen (zum Beispiel 20 Euro). Ein Notfallhandy mit Funktionen wie programmierbaren Sicherheitszonen bewegt sich preislich etwa bei 100 bis 400 Euro. Für ein Smartphone für Senior:innen müssen Sie mit Preisen zwischen 100 und 300 Euro rechnen. Ein mobiler Notrufknopf in Kombination mit einem Hausnotrufsystem kostet ca. 50 Euro im Monat.

Notrufhandymodell

Preis

Seniorenhandy mit Tasten

ab 30 Euro ohne Guthaben

Notrufhandy mit Extrafunktionen

ab 100 Euro

Smartphone für Senioren

ab 100 Euro

Mobiler Notrufknopf

ab 50 Euro pro Monat

Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung / Stand: 20.01.2023

Mit Pflegegrad sind Hausnotruf-Zuschüsse möglich

Wenn Sie sich für einen mobilen Notruf in Kombination mit einem Hausnotrufsystem entscheiden, können Sie bei der Pflegekasse einen Zuschuss in Höhe von 25,50 Euro im Monat erhalten. Voraussetzung ist ein Pflegegrad zwischen 1 und 5 und dass Sie überwiegend allein leben.

Welches ist das beste Seniorenhandy?

2021 hat Stiftung Warentest 15 Seniorenhandys getestet. Der Fokus lag dabei unter anderem auf der sicheren und einfachen Absetzung eines Notrufs. Insgesamt wurde geprüft, wie nutzungsfreundlich die unterschiedlichen Handymodelle trotz Einschränkungen bei Sehkraft, Gehör und Motorik waren. So wurden die Größe des Displays und der Tasten, die Klingeltonlautstärke und die Sprachqualität beim Telefonieren bewertet. Auch Akkukapazität und Haltbarkeit des Geräts spielten beim Seniorenhandy-Test eine Rolle.

Seniorenhandy-Testsieger von Stiftung Warentest:

  • Senioren-Klapphandy Doro 6040 (Testurteil „gut“)

  • Tiptel Ergophone 6420 (Testurteil „gut“)

  • Smartphone Doro 8050 (Testurteil „gut“)

  • Emporia Smart 4 (Testurteil „gut“)

Welche Alternativen zum Notrufhandy gibt es?

Der Wunsch nach Sicherheit und mehr Komfort beim Telefonieren wächst mit dem Alter und zunehmenden körperlichen Einschränkungen. Es fällt vielen Menschen schwer, die kleinen Tasten richtig zu erkennen oder zu treffen, die Telefonlautstärke ist oft zu leise eingestellt oder nicht hörgerätekompatibel und das Menü der Handys und Smartphones zu komplex. Viele Hersteller haben diese Barrieren erkannt und sich auf die besonderen Bedürfnisse von Senior:innen spezialisiert. Entdecken Sie verschiedene Notrufsysteme, die Einschränkungen der Sehkraft, Motorik und des Gehörs berücksichtigen und perfekt zu Ihrem Alltag passen.

Häufig gestellte Fragen
Welches Handy ist am einfachsten zu bedienen?

Ein mobiler Notrufknopf hat nur eine Taste zur Absetzung des Notrufs. Es gibt auch Modelle mit drei Tasten, zum Beispiel das Seniortel von Mobi-Click. Damit können auch Menschen mit schweren Einschränkungen mit nur einem Tastenklick Angehörige, ihren Pflegedienst oder den Notruf anrufen.

Welches Smartphone ist für ältere Menschen geeignet?

Es gibt spezielle Senioren-Smartphones, zum Beispiel von Emporia oder Doro. Sie sind genau auf die Bedürfnisse von älteren Menschen ausgerichtet. Das heißt, dass sie Einschränkungen der Sehkraft, des Gehörs oder der Motorik berücksichtigen. Das kann auch für Menschen, die durch Erkrankungen beeinträchtigt sind, praktisch sein.

Was kann ein Notrufhandy?

Mit einem Notfallhandy können Sie mit einem Tastendruck auf den SOS-Knopf schnell und einfach einen Notruf absetzen. Das Gerät verfügt über eine Freisprechanlage, so dass Sie mit Angehörigen oder der Notrufzentrale sprechen können. Seniorenhandys können darüber hinaus auch SMS verschicken und wie ein gewöhnliches Handy genutzt werden. Viele Seniorenhandys und -Smartphones haben einen Internetzugang und können alles, was ein Standard-Handy kann.

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