Die Hausnotruf-Kosten richten sich nach Hersteller, Modell und gebuchten Zusatzleistungen. Im Schnitt müssen Sie als Selbstzahler:in mit folgenden Kosten rechnen:
Einmalige Anschlussgebühr: 0 bis 50 Euro
Monatliche Kosten Basistarif: 25,50 bis 30 Euro
Kosten für Zusatzleistungen: 10 bis 40 Euro zusätzlich
Hersteller | Basispaket | Komplettpaket | Anschlussgebühr |
---|---|---|---|
Malteser | 25,50 € | ab 56,90 € | 0 € |
Johanniter | 25,50 € | 66,50 € | 49 € |
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) | 30 € | 57 € | 49 € |
Deutsches Rotes Kreuz (DRK) | 25,50 € | 57,95 € | 39 € |
ProVita | 28,50 € | 58,50 € | 39 € |
Libify | 25,50 € | 39,90 € | 0 bzw. 49 € |
Vitakt | 25,50 € | 25,50 € (plus einmalig 86 €) | 0 € |
EasierLife | 25,50 € | 44,95 € | 49 € |
Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung / Stand: 18.01.2023
Bei den vielen unterschiedlichen Modellen und Anbietern von Hausnotrufen kann man schon mal den Überblick verlieren. Um herauszufinden, was ein Hausnotruf kosten soll, muss beim Anbieter häufig erst eine Anfrage für konkrete Leistungen gestellt werden. Holen Sie sich daher vor Vertragsabschluss am besten mehrere Angebote ein, achten Sie auch auf das Kleingedruckte und lassen Sie sich ausführlich beraten.
Ein entscheidender Faktor bei den Hausnotruf Kosten sind die Zusatzleistungen. Hier entscheiden Sie am besten individuell nach Lebenssituation. Das ist auch wichtig, weil ein Notrufsystem nicht ausschließlich für ältere Menschen geeignet ist, sondern beispielsweise auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen aufgrund einer Behinderung. In einer Wohnung kann das Basispaket ausreichend sein, wenn die Reichweite in jedes Zimmer reicht. Doch wenn Sie auf einem großen Grundstück wohnen oder grundsätzlich viel unterwegs sind, kann ein mobiler Notruf die bessere Wahl sein. Wenn Sie merken, dass Sie vergesslicher werden und die Orientierungslosigkeit oder Sturzgefahr zunimmt, könnten Sie Zusatzleistungen wie GPS-Tracking oder Sturzerkennung hinzubuchen.
Im Basispaket enthalten sind in der Regel:
Bereitstellung der Geräte (Basisstation und Funksender) zur Miete
Installation des Notrufsystems
24-Stunden-Erreichbarkeit der Notrufzentrale, die im Ernstfall die nötigen Schritte einleitet
kurzfristiger Austausch von defekten Geräten
Zusatzleistungen können zum Beispiel sein:
Schlüsselhinterlegung oder GPS-Tracking
Kontaktmatten oder „Alles-okay-Taste“
Rauchmelder oder Bewegungsmelder mit Inaktivitätsalarm
Mobiler Notruf über Seniorenhandy oder Sender
Sturzmelder oder Fallsensoren
Ein Hausnotruf ist ein anerkanntes Pflegehilfsmittel. Daher übernimmt die Pflegekasse unter Umständen einen Teil Ihrer Notrufknopf Kosten. Ab Pflegegrad 1 können Sie einen Zuschuss von 25,50 Euro im Monat beantragen. Damit sind die Grundgebühren der meisten Hausnotrufsystem abgedeckt. Lediglich die Anschlussgebühr und die Zusatzleistungen müssen Sie selbst zahlen, wenn die Kasse Ihren Antrag bewilligt.
Wenn kein Pflegegrad vorhanden ist oder der Antrag abgelehnt wird, müssen Sie alle Notrufknopf Kosten selbst tragen. Das umfasst die einmalige Anschlussgebühr, die monatlichen Basiskosten in Höhe von ca. 20 bis 25 Euro und eventuelle Zusatzleistungen.
Ob Pflegekassen-Zuschuss, steuerliche Absetzung oder Angebotsvergleich – Sie können an vielen Stellen beim Kauf Ihres neuen Notrufsystems Kosten einsparen. Unsere drei wichtigsten Tipps sind:
Bei den Hausnotruf-Preisen können Sie mit dem Pflegekassen-Zuschuss von 25,50 Euro im Monat einsparen. Haben Sie noch keinen Pflegegrad, sollten Sie daher in Betracht ziehen, einen zu beantragen. Der Pflegegrad 1 wird bereits bei geringen Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten gewährt.
Laut eines Urteils des Bundesfinanzhofes sind die Kosten für den Hausnotruf von der Steuer absetzbar. Dabei sei es unerheblich, ob die pflegebedürftige Person in der eigenen Wohnung, einem Altenheim oder einer betreuten Wohnanlage lebt. Notrufdienste gelten in diesem Zusammenhang als haushaltsnahe Dienstleistungen. Die Geltendmachung kann sich für Sie steuermindernd auswirken.
Mit einem Hausnotruf-Preisvergleich sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Denn die Gegenüberstellung unterschiedlicher Angebote ist oft zeitaufwendig und unübersichtlich.
Für die Kostenübernahme muss der Hausnotrufdienst von Ihrer Kasse anerkannt sein. Informieren Sie sich daher vorher bei Ihrer Pflegekasse, ob das ausgesuchte Modell Ihres Anbieters als Pflegehilfsmittel infrage kommt.
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Die Pflegekasse ist für die Bezuschussung eines Hausnotrufsystems zuständig. Pflegekassen sind den Krankenkassen angegliedert. Sie sind zuständig für die Gelder der Pflegeversicherung.
Nicht die Krankenkasse, sondern die Pflegekasse kann die Hausnotruf Kosten unter gewissen Umständen übernehmen. Zum einen muss ein Pflegegrad vorliegen. Hier reicht bereits der Pflegegrad eins. Zum anderen ist die Voraussetzung, dass jederzeit mit dem Eintreten einer Notsituation gerechnet werden könnte, aus der Sie sich aus eigener Kraft oder mit Hilfe von Anwohner:innen nicht befreien könnten. Wichtig ist, dass die individuelle Situation und Dringlichkeit geschildert wird. Sind sie bereits älter und wohnen alleine, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihnen ein Zuschuss für die Hausnotruf Kosten gewährt wird. Wohnen Sie dagegen zum Beispiel zur besseren Unterstützung bei Angehörigen, sollten Sie schildern, warum dennoch eine Notsituation eintreten könnte. Sind Sie vielleicht einen Großteil des Tages dennoch allein zu Hause, weil die Angehörigen bei der Arbeit sind? Dann sollten Sie dies bei der Antragstellung deutlich machen.
Die monatlichen Kosten für das Basispaket belaufen sich bei den meisten Anbietern auf 20 bis 25,50 Euro. Wer über einen Pflegegrad verfügt, kann bei der Pflegekasse einen Antrag auf Kostenübernahme in Höhe von 25,50 Euro stellen. Damit sind die Grundgebühren abgedeckt und Sie zahlen 0 Euro monatlich für Ihren Hausnotruf. Die einmalige Anschlussgebühr sowie Zusatzleistungen tragen Sie selbst. Extras kosten durchschnittlich 10 bis 30 Euro im Monat, je nach Leistung.
Es kommt sehr häufig vor, dass Angehörige sich um das Notrufsystem von ihren älteren oder chronisch kranken Familienmitgliedern kümmern. Als Angehörige können Sie sich in der Regel schon bei der Beratung problemlos bei den Herstellern als Kontaktperson eintragen lassen und Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse hinterlegen.
Als anerkanntes Pflegehilfsmittel wird der Hausnotruf von der Pflegekasse gezahlt, ab Pflegegrad 1. Weitere Voraussetzungen sind, dass die Person allein lebt oder mit einer Person zusammen, die im Ernstfall nicht zuverlässig Hilfe holen könnte. Außerdem muss jederzeit mit einer Notsituation zu rechnen sein und ein handelsübliches Telefon im Notfall nicht bedient werden können.
Die Pflegekasse zahlt für alle Pflegegrade gleich viel für einen Hausnotruf, nämlich 25,50 Euro im Monat.
Ohne Pflegegrad müssen Sie die Kosten für den Hausnotruf allein stemmen. Wie hoch die Kosten sind, hängt vom Anbieter ab. In der Regel müssen Sie neben einer einmaligen Anschlussgebühr (0 bis 50 Euro) für einen Basistarif ca. 25 bis 30 Euro im Monat zahlen. Falls Sie Zusatzleistungen beantragen, können sich die monatlichen Kosten insgesamt auf ca. 35 bis 70 Euro erhöhen.