Die Finanzierung einer Solaranlage über eine Fachfirma bietet eine bequeme und oft vorteilhafte Alternative zu einem direkten Bankkredit. Hierbei arbeitet die Fachfirma mit Partnerbanken zusammen. Dank spezieller Verträge zwischen der Fachfirma und den Banken profitieren Sie von günstigeren Zinsen und besseren Finanzierungsbedingungen. Oft sind in den Finanzierungsmodellen auch Wartung und Service inbegriffen, sodass Sie sich keine Sorgen um zusätzliche Kosten machen müssen. Weitere mögliche Vorteile sind:
Staatliche Kredite für Solaranlagen werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vergeben. Anträge für die Kredite stellen Sie je nach Kredit direkt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder Ihrer Hausbank. Der Vorteil: Die Photovoltaik-Kredite der KfW sind bundesweit nutzbar. Zudem bieten einige Bundesländer spezielle Solarkredite mit vergünstigten Konditionen an.
Das Programm Erneuerbare Energien - Standard (270) fördert Photovoltaikanlagen auf Dächern, Fassaden oder Freiflächen sowie Erweiterungen bestehender Anlagen. Auch Planung, Projektierung und Installation einer Solaranlage werden unterstützt. Der Kredit kann zudem ausschließlich oder zusätzlich für den Kauf und die Installation eines Batteriespeichers genutzt werden.
Ebenso werden auch gebrauchte PV-Anlagen durch den KfW-Kredit unterstützt. Voraussetzung ist, dass die Solaranlage entweder noch kein volles Jahr am Netz ist oder modernisiert wird.
Mit dem Programm „Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude (297, 298)“ können Sie bei der KfW einen Kredit für den Neubau oder Erstkauf eines klimafreundlichen Gebäudes beantragen.
Eine Solaranlage wird nicht einzeln finanziert, sondern nur, wenn sie zur Effizienzhaus-Stufe 40 beiträgt. Das Wohngebäude muss das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus“ erhalten und darf nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden.
Einige Banken bieten spezielle Photovoltaik- oder Solarkredite an. Üblich sind Laufzeiten zwischen 2 und 15 Jahren. Die Zinsbindung variiert meist zwischen 5 und 10 Jahren. Nur wenige Banken bieten eine Zinsfestschreibung über die gesamte Laufzeit an. Solar-Finanzierungen werden unter anderem von folgenden Institutionen angeboten:
PV-Kredit | Details |
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Als Darlehenssumme sind Beträge zwischen 10.000 und 100.000 Euro möglich. Sie können innerhalb von einem bis zehn Jahren zurückgezahlt werden. Der Sollzins variiert je nach Vorhaben und Rückzahlungsdauer. | |
Möglich sind Kreditbeträge zwischen 2.500 und 100.000 Euro. Die Laufzeit kann zwischen zwei und zehn Jahren liegen. Den effektiven Jahreszins gibt es ab 4,89 Prozent. | |
Die Darlehenshöhe können Sie zwischen 10.000 und 50.000 Euro wählen. Die Vertragslaufzeiten liegen zwischen einem und zwölf Jahren, der Sollzins ist nicht bonitätsabhängig und gilt über die gesamte Laufzeit. | |
Finanziert werden größere Aufdachanlagen zwischen 50.000 und 500.000 Euro und setzt einen Eigenkapitalanteil von 20 Prozent voraus. Die Kredite zur Finanzierung größerer PV-Anlagen haben eine Laufzeit von maximal 17 Jahren. | |
Angeboten werden Kredite bei einer Investitionssumme von 10.000 bis 500.000 Euro. Die Laufzeit beträgt bis zu 20 Jahre, die Zinsbindung ist bis zu 10 Jahre beschränkt. Die Investition wird nicht vollständig finanziert, sondern ein Eigenkapitalanteil von 10 bis 25 Prozent empfohlen. |
Für kleinere Investitionen erhalten Sie keinen Baukredit, da Banken diese häufig erst ab 50.000 Euro vergeben. Es gibt jedoch zwei Fälle, in denen ein Baukredit für eine Solaranlage infrage kommen kann:
Sie kombinieren die PV-Anlage mit weiteren Maßnahmen an Ihrer Immobilie, beispielsweise mit einer energetischen Sanierung oder einem Heizungstausch. So würde sich der Finanzierungsbedarf auf 50.000 Euro erhöhen.
Wenn Sie einen alten Baukredit teilweise oder vollständig getilgt haben, können Sie die freie Grundschuld erneut beleihen, ohne erneut Notar und Grundbuchamt zu bemühen. Fragen Sie dazu bei Ihrer Bank nach, ob diese Ihnen für eine PV-Anlage zu niedrigen Bauzinsen Geld auf die Grundschuld legt.
Wenn Sie einen alten Bausparvertrag haben, den Sie seit Jahren besparen, prüfen Sie, ob dieser bereits zuteilungsreif ist und günstige Zinsen bietet. Informieren Sie sich, wie Sie den Vertrag auszahlen lassen können und gegebenenfalls das Guthaben und das Bauspardarlehen zur Finanzierung eines Eigenheims und einer Solaranlage nutzen.
Ein Vorteil des Bauspardarlehens ist die flexible Rückzahlung.
Neben speziellen PV-Krediten kann auch ein Immobilienkredit oder Modernisierungskredit interessant für Sie sein. Diese Art des Kredits ist für Hauseigentümer:innen geeignet, die weitgehend schuldenfrei sind und eine größere Anlage planen. Weiterhin ist ein Grundbucheintrag erforderlich. Für Immobilienkredite ist Ihre Hausbank die erste Anlaufstelle.
Außer spezieller Solarkredite gibt es auch herkömmliche Kredite für verschiedene Verwendungszwecke wie beispielsweise eine Solaranlage als private Anschaffung. Unter Umständen kann so ein Kredit einer Bank auch günstiger sein als der KfW-Kredit. Deswegen ist es sehr wichtig, die Konditionen bei den unterschiedlichen Kreditformen zu vergleichen. Unterschieden werden zwei Arten von Krediten:
Für kleinere Projekte wie eine Photovoltaikanlage, bei denen ein Baukredit nicht infrage kommt, kann ein Ratenkredit eine Lösung sein. Ein Ratenkredit ist in der Regel teurer als ein Baukredit, da die Bank keine dingliche Sicherheit wie eine Immobilie erhält. Der Zinssatz hängt von Ihrer Bonität ab und wird individuell von der Hausbank ermittelt.
Bei einem Rahmenkredit erhalten Sie eine Kreditlinie mit variablem Zinssatz und flexibler Rückzahlung. Dies ist ideal, wenn Sie bald einen größeren Geldbetrag erwarten, z. B. eine Bonuszahlung. So finanzieren Sie die PV-Anlage zunächst über den Kredit, zahlen diese aber zeitnah zurück. Einen verbleibenden Restbetrag können Sie später aus Ihrem laufenden Einkommen tilgen.
Bei der Finanzierung von Solaranlagen ist es wichtig, dass die Finanzierungskosten nicht Ihre Ersparnisse durch den erzeugten Solarstrom auffressen. Als Kund:in sollten Sie darauf achten, dass die monatlichen Finanzierungsraten tragbar sind und die Laufzeit gut zu Ihrem finanziellen Plan passt.
Einige wichtige Aspekte, die Sie bei der Finanzierung berücksichtigen sollten:
Die Finanzierung einer Solaranlage kann sich in vielerlei Hinsicht lohnen. Einer der wesentlichen Vorteile ist, dass in vielen Finanzierungsmodellen von Solaranlagenbauer:innen die Wartung der Anlagen inbegriffen ist. Dies bedeutet, dass Sie sich während der Finanzierungsdauer keine Sorgen um zusätzliche Wartungskosten machen müssen, da der Solarteur diese übernimmt.
Ein weiterer Vorteil der Finanzierung über spezialisierte Anbieter sind die oft besseren Konditionen. Solar-Fachfirmen haben häufig spezielle Verträge mit Banken ausgehandelt, die niedrigere Zinsen und günstigere Finanzierungskonditionen ermöglichen. Diese Partnerschaften zwischen Fachfirmen und Banken können zu attraktiven Finanzierungsangeboten führen, die es Ihnen ermöglichen, von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren, ohne Ihre Ersparnisse stark zu belasten.
Darüber hinaus können flexible Finanzierungsoptionen wie die Möglichkeit von Zwischentilgungen oder die Übernahme der Finanzierung durch neue Käufer:innen beim Hausverkauf zusätzliche Sicherheit und Flexibilität bieten. Insgesamt kann die Finanzierung einer Solaranlage nicht nur wirtschaftlich sinnvoll sein, sondern auch zur langfristigen Wertsteigerung Ihrer Immobilie beitragen.
Die Anschaffung einer PV-Anlage kann durch Eigenkapital, Ersparnisse, Bankkredite, Privatkredite, Förderungen oder Leasing finanziert werden. Die beste Option ist die Solaranlage direkt über ihre Fachfirma finanzieren zu lassen.
Die Zinssätze werden von den Solar-Fachfirmen oder Banken festgelegt. Bei Enpal erhalten Sie beispielsweise einen festen Zinssatz von 5,99 Prozent. Bei der Rhein-Rhur eG beträgt der Jahreszins für energetische Bauprojekte 5,99 Prozent bei einer Laufzeit von 12 bis 60 Monaten und 5,49 Prozent bei einer Laufzeit zwischen 72 bis 120 Monaten. Bei der Postbank beträgt der Zinssatz für einen Privatkredit bis zu 12,01 Prozent.
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