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Solaranlage 2024 - Kosten, Planung und aktuelle Entwicklungen

Undine Tackmann, Online-Redakteurin
Undine Tackmann
19. März 2024

Mit einer PV-Anlage auf Ihrem Dach können Sie nicht nur umweltfreundlich Strom erzeugen und Ihre Stromkosten senken, sondern auch Ihre Haushaltskasse aufbessern und unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden. Informieren Sie sich, warum eine genaue Planung essenziell ist und welche Fördermöglichkeiten für Photovoltaik infrage kommen.

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Was ist Photovoltaik?

Photovoltaik ist eine Technologie, die Sonnenlicht direkt in Elektrizität umwandelt. Dies geschieht mittels Solarmodulen, welche wiederum aus vielen Solarzellen bestehen. Einfach erklärt funktioniert Photovoltaik, indem das Sonnenlicht auf eine Solarzelle trifft und somit Elektronen in Bewegung setzt. Diese Bewegung der Elektronen erzeugt dann elektrischen Strom, auch photovoltaischer Effekt genannt. Dieser Strom kann genutzt werden, um Haushalte, Unternehmen und andere Einrichtungen mit Energie zu versorgen. Photovoltaik ermöglicht es uns also, die Sonne als saubere und erneuerbare Energiequelle zu nutzen, um Elektrizität zu erzeugen.

Welche Typen einer Solaranlage gibt es?

Es gibt zwei Solaranlagen-Typen:

Mit einer Photovoltaikanlage können Sie Ihren Strom selbst erzeugen, der entweder für den Eigenbedarf genutzt wird oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann.

Eine Solarthermieanlage hingegen unterstützt Ihre Heizung und kann für die Warmwasserbereitung verwendet werden. Wenn im Alltag von Solaranlagen gesprochen wird, sind eigentlich immer Photovoltaikanlagen, also Anlagen zur Stromerzeugung, gemeint.

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Was ändert sich 2024 bei Solaranlagen?

2024 bleibt Photovoltaik für Privatpersonen attraktiv. Nicht zuletzt, da sich auch Bestimmungen zur Solarpflicht in einigen Bundesländern erweitert haben. Gewinne, die aus der Einspeisung des PV-Stroms entstehen, müssen auch 2024 nicht mehr versteuert werden, sofern die Anlage eine Bruttoleistung von bis zu 30 kWp aufweist. Auch die Senkung der Umsatzsteuer auf null Prozent für neu angeschaffte PV-Anlagen bleibt 2024 bestehen. Das bereits 2023 diskutierte „Solarpaket I“ soll Anfang 2024 verabschiedet werden, wobei ein genauer Zeitpunkt noch nicht bekannt ist. Folgende Neuerungen für Photovoltaik könnten sich daraus ergeben:

Repowering

Es soll künftig möglich sein, alte Solarmodule auszutauschen (Repowering) und dabei die bestehende, höhere Einspeisevergütung zu behalten. Erhöht sich dadurch die PV-Anlagengröße, soll der alte Vergütungssatz nur für die ursprüngliche Größe gelten und der Anlagenteil, der die Leistung gegenüber vorher vergrößert, soll die aktuell gültige Vergütung für Neuanlagen erhalten.

Stecker Solaranlagen

Stecker Solaranlagen und größere PV-Anlagen sollen künftig getrennt betrachtet werden. Somit würde die Mehrleistung durch eine Stecker Solaranlage nicht zur Photovoltaik-Anlagenleistung dazugerechnet werden. Der Vorteil: Das dadurch oftmals resultierende Risiko einer Überschreitung eines Leistungsgrenzwertes würde entfallen.

Schnellerer Netzanschluss

Künftig sollen Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis zu 30 kWp schneller ans Netz angeschlossen werden. Die Netzbetreiber sollen dazu verpflichtet werden, auf Anfragen innerhalb von vier Wochen nach Antragsstellung zu reagieren. Ansonsten gelte die angefragte PV-Anlage automatisch als genehmigt.

Geförderter Mieterstrom

Beim geförderten Mieterstrom können nun auch Gewerbegebäude und Nebenanlagen wie Garagen für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Voraussetzung ist, dass der PV-Strom direkt ins Gebäude zur Verteilung gelangt, ohne Durchleitung durch ein Stromnetz.

Förderungen

Neben den bundesweiten Förderungen können Sie auch auf Länderebene Fördermittel für Photovoltaik beantragen. Auch einzelne Städte, Kreise und Gemeinden haben eigene Förderprogramme. Gefördert werden neben PV-Anlagen auch Solarspeicher, Balkonkraftwerke und die Beratung zu Photovoltaik.

Welche Komponenten hat eine Solaranlage?

1. Solarmodule

Die Solarmodule auf dem Dach wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um.

2. Solardachziegel

Sind Dachziegel mit integriertem Solarmodul, die wie PV-Module funktionieren und gleichzeitig die Funktion herkömmlicher Dachziegel erfüllen.

3. Verkabelung

Sie verbinden Solarpaneele, Wechselrichter und weitere Komponenten der Solaranlage miteinander und leiten die erzeugte Energie ins Stromnetz oder zu Verbrauchern weiter.

4. Generatorenanschlusskasten (GAK)

Er dient als zentrale Schnittstelle in einer Photovoltaikanlage, um die elektrischen Leitungen von mehreren Solarmodulen zu bündeln und sicher an den Wechselrichter anzuschließen.

5. Wechselrichter

Wechselrichter wandeln den von Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann ins Stromnetz eingespeist oder für den Eigenverbrauch genutzt werden kann.

6. Einspeisezähler (bei netzgekoppelten PV-Anlagen)

Er misst die Menge an elektrischer Energie, die von einer Photovoltaikanlage ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird.

7. Stromspeicher

Er speichert überschüssig erzeugten Solarstrom, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt verwenden zu können.

Grafische Darstellung des Aufbaus einer Solaranlage am Haus mit einzelnen Komponenten.
Aufbau einer Solaranlage im Überblick

Gut zu wissen:

Damit sich die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt, müssen die einzelnen Bestandteile perfekt aufeinander abgestimmt werden. Sie können entweder ein Solar-Komplett-Paket inklusive Speicher kaufen – dann bekommen Sie alle Komponenten aus einer Hand. Alternativ kann eine Fachfirma die einzelnen PV-Komponenten optimal auf das jeweilige Dach abstimmen und eine individuelle Photovoltaikanlage zusammenstellen.

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Wie funktioniert eine Solaranlage?

Sonnenlicht wird mithilfe von Photovoltaikmodulen in Strom umgewandelt. Der erzeugte Gleichstrom (DC) wird dann von einem Wechselrichter in Wechselstrom (AC) umgewandelt, der für den Hausgebrauch genutzt werden oder ins öffentliche Stromnetz sowie in einen Batteriespeicher eingespeist werden kann. Zusätzliche Komponenten wie der Generatorenanschlusskasten (GAK) bündeln die elektrische Verbindung der Solarmodule und ein Energiemanager gewährleistet die sichere Handhabung und Verteilung des Stroms.

Grafische Darstellung der Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom durch einen Wechselrichter in einer Solaranlage
Funktionsweise einer Solaranlage

Worauf müssen Sie bei der Anschaffung einer Solaranlage achten?

  • Wirtschaftlichkeit und Finanzierung: Berechnen Sie die Rentabilität und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik unter Berücksichtigung der Anschaffungskosten, möglicher Fördermittel, der Einsparungen bei den Stromkosten und der Amortisationszeit für Ihre PV-Anlage.
  • Dachbeschaffenheit und Ausrichtung: Die Dachausrichtung ist wichtig für den Ertrag durch Photovoltaik. Überprüfen Sie, ob Ihr Dach genügend Platz bietet und wie dieses ausgerichtet ist, um später die maximale Sonneneinstrahlung und beste Neigung der PV-Module zu erhalten.
  • Art und Qualität der Solarmodule: Die Wahl der PV-Module sollte auf Ihre individuellen Anforderungen abgestimmt sein.
  • Anlagengröße und Batteriespeicher: Wählen Sie eine Anlagen- und ggf. Speichergröße, die zu Ihren individuellen Anforderungen passt. Berücksichtigen Sie dabei auch zukünftige Veränderungen wie Zuwachs im Haushalt oder neue Elektrogeräte wie ein E-Auto.
  • Installationspartner: Suchen Sie erfahrene und zertifizierte Solarteur:innen für die fachgerechte Montage und Anschluss der Photovoltaikanlage. Vergleichen Sie mehrere Angebote, bevor Sie sich entscheiden.
  • Einspeisevergütung und Eigenverbrauch: Informieren Sie sich über die aktuellen Tarife für die Einspeisung von PV-Strom ins Netz und Möglichkeiten, den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.
  • Genehmigungen und rechtliche Anforderungen: Klären Sie baurechtliche Vorgaben und eventuell notwendige Genehmigungen für Photovoltaik mit Ihrer Kommune oder Ihrem Energieversorger.
  • Garantie und Service: Achten Sie auf die Garantieleistungen der Hersteller für PV-Module und Wechselrichter sowie auf angebotene Wartungs- und Serviceleistungen.
Handwerker montieren eine Solaranlage
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Was kostet eine Solaranlage?

Die Kosten für eine Solaranlage unterscheiden sich je nach Leistung, Hersteller und ggf. der Speichergröße ziemlich stark. Die Preisentwicklung von Photovoltaik zeigt auch 2024 jedoch sinkende Preise. Zusätzlich zu den Anschaffungskosten für die PV-Anlage können Sie für die laufenden Kosten mit circa einem Prozent der Anschaffungskosten rechnen.

Solaranlage mit Speicher Kosten

Ausgehend von einer durchschnittlichen 10 kWp Solaranlage mit Speicher zahlen Sie je nach Speichergröße etwa 13.300 bis 38.500 Euro.

Solaranlage ohne Speicher Kosten

Ausgehend von einer durchschnittlichen 10 kWp Solaranlage ohne Speicher zahlen Sie etwa 12.000 bis 18.000 Euro.

Solarthermie Kosten

Ausgehend von einer Anlage für Warmwasser- und Heizung für einen 4-Personen-Haushalt zahlen Sie zwischen 6.500 und 14.400 Euro.

Balkonkraftwerke als günstigere und einfachere Alternative?

Balkonkraftwerke, auch Stecker-Solargeräte genannt, können bis zu 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs decken und sind eine gute Alternative, wenn nur ein kleiner Teil des Strombedarfs abgedeckt werden soll. Sie sind einfach zu installieren, indem die PV-Module auf dem Balkon montiert und in mit einer Steckdose an das Haushaltsnetz angeschlossen werden. Balkonkraftwerke kosten zwischen 500 und 1.500 Euro.

Welche gesetzlichen Vorgaben müssen bei der Installation einer Solaranlage eingehalten werden?

Anmeldung beim Netzbetreiber

Informieren Sie Ihren lokalen Netzbetreiber über die Installation einer PV-Anlage. Ihr Netzbetreiber gibt Ihnen dann Auskunft über das notwendige Vorgehen und die erforderlichen Unterlagen für Photovoltaik. In der Regel sind das eine technische Überprüfung vor Ort, eine Zählerinstallation oder -umrüstung sowie der Einspeisevertrag.

Anmeldung im Marktstammdatenregister

Das Marktstammdatenregister ist ein zentrales Register für alle Marktakteure und Anlagen im deutschen Strom- und Gasmarkt. Eine Registrierung mit Ihrer Photovoltaikanlage ist verpflichtend. Die Anmeldung erfolgt online und Sie benötigen technische Details zu Ihrer PV-Anlage wie Leistung, Standort und Inbetriebnahmedatum.

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Aroundhome unterstützt Sie, passende Solaranlagen Angebote zu finden. Geeignete Fachfirmen helfen bei der Umsetzung Ihres Photovoltaik-Projekts oder bei der Planung eines Solarspeichers.

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  • Ein Fragebogen, bis zu 3 Fachfirmen auswählen: Mit einmaligem Aufwand erhalten Sie drei Firmenvorschläge.
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Alternative: Solaranlage mieten

Klassischerweise sind es drei Hürden, die Interessenten beim Kauf einer Solaranlage nehmen müssen: technisches Know-how bei der Auswahl, Berechnung der Rentabilität für unterschiedliche Varianten und die Finanzierung von Photovoltaik. Wen diese Punkte überfordern, für den ist das Mietmodell von Photovoltaik eine tolle Alternative. Hier müssen Sie sich um fast nichts selber kümmern, denn die Montage der Photovoltaikanlage übernimmt der Servicedienstleister, der die Anlage bereitstellt. Laufende Kosten für Wartung und Reparatur der PV-Anlage sind mit dem Mietpreis bereits abgegolten.

Häufig gestellte Fragen

Erhalten Sie eine Gewährleistung oder Garantie für Ihre Photovoltaikanlage?

Ja, beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage erhalten Sie in der Regel eine Gewährleistung und/oder Garantie von den Herstellern der Komponenten (wie Solarmodule, Wechselrichter) sowie möglicherweise vom Installationsunternehmen. Photovoltaik-Hersteller bieten Produkt- und Leistungsgarantien, die Materialfehler bzw. eine Mindestleistung über meist 25 Jahre abdecken. Fachfirmen für Photovoltaik gewähren zudem eine ein- bis zweijährige Gewährleistung auf ihre Installationsarbeit gegen Installationsfehler.

Welche Versicherung brauche ich?

Unter Umständen kann eine spezielle Photovoltaikversicherung sinnvoll sein, die Schäden durch Naturereignisse, Feuer, Diebstahl, Vandalismus und technische Defekte abdeckt. Zusätzlich kann eine Betreiberhaftpflichtversicherung für Photovoltaik notwendig sein, um Sie gegen Schadensersatzansprüche Dritter abzusichern, die durch den Betrieb der PV-Anlage entstehen könnten.

Worauf sollten Sie bei einer PV-Anlage mit mehr als 10 Kilowatt achten?

Bei Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 10 Kilowatt Leistung sollten Sie besonders auf die gesetzlichen Vorgaben zur Einspeisevergütung und eventuelle Melde- und Genehmigungspflichten bei Ihrem Netzbetreiber achten. Zudem ist es wichtig, die technische Auslegung und die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage gründlich zu prüfen, da größere Anlagen spezifische Anforderungen an Installation, Betrieb und Wartung stellen.

Benötige ich eine Gewerbeanmeldung für eine Solaranlage?

Eine Gewerbeanmeldung für den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage ist in der Regel nicht erforderlich, solange die Energieerzeugung primär dem Eigenverbrauch dient oder der eingespeiste Strom innerhalb der gesetzlichen Freigrenzen für eine „Liebhaberei“ oder einen „selbstständigen Nebenerwerb“ bleibt. Überschreiten Sie jedoch bestimmte Einkommens- oder Leistungsgrenzen, kann eine gewerbliche Tätigkeit vorliegen, die eine Anmeldung erfordert.

Wer darf eine Photovoltaikanlage installieren?

Die Installation einer Photovoltaikanlage sollte grundsätzlich von qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden, die über die notwendige Ausbildung und Erfahrung im Umgang mit elektrischen Anlagen verfügen. Dies stellt sicher, dass die PV-Anlage sicher installiert ist, den gesetzlichen Vorschriften entspricht und optimale Leistung erbringt. Zudem erhalten Sie nur dann Gewährleistungs- oder Garantieansprüche sowie Versicherungsschutz, wenn Ihre PV-Anlage von einer Fachfirma für Photovoltaik installiert wurde.