Logo von Aroundhome mit der Tagline "Denn es ist Ihr Zuhause."Aroundhome Logo
Fachfirma finden
Ratgeber

Ein Solar-Terrassendach für Sonnenschutz und Solarenergie

Brauchen Sie passende Empfehlungen für Fachfirmen?
Die Terrassenüberdachung für Photovoltaik zu nutzen, ist eine moderne und clevere Lösung, wenn sich Ihr Hausdach nicht für eine Solaranlage eignet oder Sie Ihre Anlage erweitern wollen. Das Terrassendach bietet meist eine sonnige Fläche, die ansonsten unbenutzt bleibt. Durch die Module erhalten Sie angenehmen Schatten und gleichzeitig Solarstrom für Ihr Haus oder zum Laden von Elektrofahrzeugen. Erfahren Sie, wann sich ein Solar-Terrassendach lohnt und worauf Sie bei der Auswahl achten müssen.
Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
27. Februar 2024
Eine Überdachung für die Terrasse besteht aus halbtransparenten Solarpanels, die auf einer begrünten Terrasse Schatten spenden.

Funktion und Aufbau einer Terrassenüberdachung mit Solar

Bei einer Solar-Terrasse wird eine herkömmliche Terrassenüberdachung mit einer Solaranlage kombiniert. Dabei wird auf einem typischen Terrassendachgestell aus Holz oder Aluminium ein Terrassendach montiert, das aus Solarmodulen besteht. Diese Panels haben die gleiche Funktion wie Solaranlagen auf dem Dach: Sie wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um, spenden aber gleichzeitig angenehmen Schatten und Witterungsschutz.

Den erzeugten Solarstrom können Sie für Ihren Strombedarf zu Hause nutzen und den Überschuss ins Stromnetz einspeisen. Um dafür die Einspeisevergütung zu erhalten, müssen Sie Ihre Anlage im Marktstammdatenregister und beim Netzbetreiber anmelden.

Das Wichtigste zur Funktion eines Solar-Terrassendachs:

  • Ein Terrassendach aus Solarpanels spendet Schatten, ist aber gleichzeitig so transparent, dass genug Licht durchkommt.
  • Die Leistung eines Solar-Terrassendachs von 15 m² liegt bei ca. 2.000 Kilowatt im Jahr (abhängig von Modulart und Sonneneinstrahlung).
  • Für einen hohen Solarertrag muss möglichst wenig Schatten auf das Terrassendach fallen.
  • Mit einem Solarspeicher können Sie den produzierten Solarstrom auch Stunden später noch nutzen.

Material und Bau der Überdachung

Damit ein Terrassendach für Photovoltaik geeignet ist, muss es stabil und sicher sein. Denn durch die Solarmodule lastet mehr Gewicht auf dem Gestell, das auch bei Wind und Schneelast halten muss. Als Material für die Terrassenüberdachung eignet sich sowohl Holz als auch Aluminium für die Trägerkonstruktion. Beide Varianten sind stabil und witterungsbeständig, allerdings bedarf Holz mehr Pflege.

Vergleich der Materialien für ein Solar-Terrassendach:

Holz

Aluminium

Vorteile:

  • günstig
  • langlebig bei guter Pflege
  • wandelbar durch Anstriche
  • nachwachsender Rohstoff
  • langlebig
  • moderne Optik
  • leicht und dennoch stabil
  • pflegeleicht

Nachteile:

  • pflegeintensiv
  • etwas teurer als Holz
Hand mit Smartphone und PDF Förderfinder
Der große Förder-Ratgeber zur energetischen Sanierung
Informieren Sie sich jetzt zum Thema Förderungen und senken Sie Ihre Kosten!

Welche Solarmodule aufs Terrassendach?

Viele Hersteller von Solar-Terrassenüberdachungen haben Ihre PV-Module in bruchfestem Sicherheitsglas integriert. Die sogenannten Glas-Glas-Module sind äußerst robust, hagelsicher und für die Wartung begehbar. Sie eignen sich ideal als Terrassendach, da sie einen angenehmen Halbschatten spenden, lichtdurchlässig sind, aber UV-Strahlung blockieren. Die Leistung der Solarmodule wird zwischen 130 bis 200 WP pro m² angegeben.

Die Alternative sind Glas-Folien-Module, bei denen die PV-Panels in Kunststofffolie einlaminiert werden. Die Rückseitenfolien sind milchig oder halbtransparent, so dass Sie ebenfalls keine zusätzliche Verschattung bei Ihrem Solar-Terrassendach benötigen. Nennleistung und Lebensdauer sind etwas geringer als bei den Glas-Glas-Modulen.

Elektriker, der die Module eines Solar-Terrassendachs verbindet.
Die elektrischen Arbeiten an Ihrem Solar-Terrassendach sollte immer ein Fachbetrieb übernehmen.

Um auszurechnen, wie viel Leistung Ihre Solaranlage fürs Eigenheim aufbringen muss, ist der individuelle Strombedarf Ihres Haushalts entscheidend, den Sie mithilfe Ihrer bisherigen Stromrechnung ermitteln. Bei Photovoltaik ist es zudem sinnvoll, einen möglichst hohen Eigenverbrauch am Solarstrom zu haben. Bei der Auswahl der passenden Solarmodule hilft Ihnen Ihre Solarfachfirma.

Drei Bauarbeiter auf Dach mit Solaranlage
Fachfirmen für Solaranlagen finden?
Jetzt von 19 % Mehrwertsteuersenkung profitieren!
Fachfirmen suchen

Weitere benötigte Bauteile

Neben der Solarmodule und dem Trägergestell sind weitere Komponenten nötig, um Ihre Solar-Terrassenüberdachung zu vervollständigen. Mit einem Einspeisezähler wird der überschüssige Strom gemessen, den Sie ins Netz einspeisen. Zur Umwandlung des Solarstroms benötigen Sie einen Wechselrichter, der direkt unter dem Dach, im Keller oder Hauswirtschaftsraum Platz findet. Dafür sind zusätzliche Verkabelungen notwendig. So gelingt auch eine Kombination Ihrer Terrassen-Solaranlage mit der Aufdachanlage.

Optional für Ihr Solar-Terrassendach sind folgende Bauteile:

Kann ich ein Solar-Terrassendach nachrüsten?

Ein Solar-Terrassendach lässt sich besonders leicht nachrüsten, wenn die Terrasse über eine geschlossene Dachfläche verfügt. In dem Fall können Sie die herkömmlichen Photovoltaik-Module einfach auf das Terrassendach montieren, sofern es stabil genug für die zusätzliche Last ist. Für diesen Fall berät Sie ein:e Statiker:in. Optisch ansprechender kann es sein, das bisherige Dach durch eine Solar-Terrassenüberdachung zu ersetzen. Die Elektrik und die Ermittlung des idealen Neigungswinkels sollten Sie einem Fachbetrieb überlassen.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, den Umbau oder Neubau mit Ihrem örtlichen Bauamt abzuklären.

Was kostet eine Terrassenüberdachung mit Solar?

Der Preis für ein Solar-Terrassendach liegt zwischen 7.000 und 15.000 Euro für ein 15 m² großes Modell. Premium-Modelle kosten deutlich mehr; Preise ab 20.000 Euro sind gängig. Im Vergleich können die Kosten für eine Terrassenüberdachung ohne Photovoltaik oft mehrere Tausend Euro darunter liegen, allerdings verzichten Sie dabei auch auf die langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten. Die Kosten für eine Solaranlage auf dem Hausdach beginnen bei 10.500 Euro für eine Anlage ohne Speicher und mit 5 Kilowatt-Peak.

Kostenübersicht:

Terrassenüberdachung mit Solar (15 m²)

ab 7.000 Euro

Premium Solar-Terrassendach

ab 20.000 Euro

Terrassenüberdachung ohne Photovoltaik (15 m²)

ab 1.500 Euro

Aufdachanlage (5 kWp)

ab 10.500 Euro

Welche Förderungen gibt es für ein Solar-Terrassendach

Häufig begrenzen sich Förderungen für Photovoltaik auf Dachanlagen. Solar-Terrassen sind also nur förderfähig, wenn sie als Erweiterung einer Aufdach-Solaranlage gelten oder im Rahmen einer energetischen Sanierung installiert werden. Allerdings können Sie für Solarspeicher oder Wallboxen eigene Förderprogramme nutzen. Außerdem bieten manche Solar-Fachbetriebe eine Finanzierung der Solarterrassenüberdachung in Kooperation mit einer Partnerbank an.

Vorteile und Nachteile von Photovoltaik auf der Terrassenüberdachung

Eine Terrassenüberdachung für Solar zu nutzen, bietet den Vorteil nachhaltiger Energieerzeugung und optimaler Flächennutzung. Langfristig amortisiert sich die Anlage, zudem steigert Photovoltaik den Wert Ihres Hauses. Allerdings sind auch höhere Anfangsinvestitionen erforderlich und die höhere Traglast muss bedacht werden. Zudem muss das Terrassendach regelmäßig gereinigt werden, um den Solarertrag nicht zu schmälern. Um zu entscheiden, ob sich ein Solar-Terrassendach für Sie lohnt, sollten Sie die Vor- und Nachteile beachten.

Vorteile

Nachteile

  • Nachhaltige Energieerzeugung
  • Optimale Flächennutzung
  • Mehr Unabhängigkeit vom Energieversorger
  • Senkung der Energiekosten
  • Amortisation der Kosten
  • Witterungsschutz für Terrasse
  • Keine zusätzliche Verschattung nötig
  • Lange Lebensdauer der PV-Module
  • Steigerung des Immobilienwerts
  • Höhere Anfangsinvestition
  • Ästhetische Überlegung
  • Genehmigung kann erforderlich sein
  • Mehr Wartungs- und Reinigungsaufwand
  • Begrenzte Effizienz bei bewölktem Wetter
  • Begrenzte Optionen für Schattenbereiche
  • Begrenzter Platz für PV-Module

Genehmigungen für ein Terrassendach mit PV

Entscheiden Sie sich für eine Terrassenüberdachung mit Photovoltaik, müssen Sie neben der Ausrichtung, Größe und Installation auch bestimmte Formalitäten beachten. In der Regel sind Genehmigungen und Anmeldungen erforderlich.

Brauche ich eine Baugenehmigung für ein Solar-Terrassendach?

Ein Solar-Terrassendach ist eine bauliche Veränderung am Haus, die häufig genehmigungspflichtig ist. In Deutschland sind die Bauvorschriften für Terrassendächer von Bundesland zu Bundesland allerdings unterschiedlich. Deswegen sollten Sie sich vor dem Bau Ihrer neuen Terrassenüberdachung beim örtlichen Bauamt erkundigen, was genau in Ihrer Region gilt. Je nach den lokalen baurechtlichen Bestimmungen müssen Sie sich an Vorgaben für die Größe der Anlage und den Abstand zu anderen Gebäuden oder zum Nachbargrundstück halten. Es kann aber auch genehmigungsfreie Optionen geben.

Alternativen zum Solar-Terrassendach

Sollten Sie feststellen, dass Ihre Terrasse nicht für eine Überdachung mit Photovoltaik infrage kommt, gibt es sinnvolle Alternativen. Falls eine klassische PV-Anlage auf dem Dach keine Lösung ist, sind vielleicht Solardachziegel oder eine Photovoltaikfassade eine Option. Besonders beliebt bei Eigentümer:innen ist es auch, eine PV-Anlage auf dem Garagen- oder Carportdach zu installieren.

Solaranlage auf dem Terrassendach anmelden

Wollen Sie eine Terrassenüberdachung mit Solar betreiben, müssen Sie einige gesetzliche Regelungen für Photovoltaik beachten. So müssen Sie Ihre PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister sowie bei Ihrem Netzbetreiber anmelden. Damit können Sie überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeisen oder Strom aus dem Netz beziehen, wenn Ihr Solarertrag erschöpft ist.

Fazit: Wann lohnt sich ein Solar-Terrassendach?

Eine Terrassenüberdachung mit Solar kann sich vor allem dann lohnen, wenn das Hausdach zur Installation nicht infrage kommt. Denn das Hausdach bietet in der Regel eine größere Fläche, mehr Flexibilität und genug Stabilität für eine Photovoltaikanlage. Beim Terrassendach sind dagegen mehr Sicherheitsmaßnahmen und Abklärung durch eine:n Statiker:in erforderlich. Bedenken Sie, dass ein Solar-Terrassendach in der Regel weniger Ertrag bringt, da die Nutzfläche begrenzt ist. Als Alternative oder Erweiterung zur klassischen Aufdachanlage ist das Solar-Terrassendach jedoch sinnvoll und lohnt sich für fast jeden Haushalt, da es sich langfristig amortisiert.

Unser Service für Sie

Aroundhome unterstützt Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres Solar-Projekts mit Fachwissen und vermittelt passende Fachfirmen.

Jetzt Solar-Fachfirmen finden
  • Ein Fragebogen, bis zu 3 Fachfirmen auswählen: Mit einmaligem Aufwand erhalten Sie drei Firmenvorschläge.
  • Regional & verfügbar: Wir empfehlen Fachfirmen aus Ihrer Nähe, die wirklich Zeit für Ihr Projekt haben.
  • Kostenlose Angebote: Die Erstberatung inklusive Angebot der Fachfirmen sind für Sie kostenlos.
Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Solar-Terrassendach?

Die Preise für Solar-Terrassendächer beginnen bei ca. 7.000 für eine Fläche von 15 m². Mittelpreisige Terrassendächer kosten ca. 12.000 bis 14.000 Euro. Für Premium-Modelle zahlen Sie oft mindestens 20.000 Euro.

Was bringt ein Solar-Terrassendach?

Etwa 2.000 Kilowatt im Jahr kann ein kleines Solar-Terrassendach von 15 m² bringen, je nachdem, wie leistungsstark die Module sind und wie viel Sonneneinstrahlung es an dem Standort gibt. Damit sorgen Sie für eine effiziente Nutzung einer freien Fläche, auf der Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt wird. Auf diese Weise werden Sie unabhängiger von Energieversorgern und können langfristig Ihre Stromkosten senken. Gleichzeitig profitieren Sie vom lichtdurchlässigen Glas, in dem die Solarpanels der Überdachung integriert sind, das angenehmen Schatten auf der Terrasse spendet.

Starten Sie heute mit Ihrer neuen Solaranlage
Schnell, einfach und kostenlos*!
Jetzt Solaranlage planen
© AdobeStock - Herr Loeffler | © AdobeStock - Manuela-Schacht | © Fotolia - warrantbuffet | © GettyImages - Marina Lohrbach | © GettyImages - alacatr | © I Stock - Anatoliy Gleb | © iStock - Anatoliy Gleb