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Solarmodule - Funktionsweise und Arten

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Solarmodule zählen zu den wichtigsten Bestandteilen einer Photovoltaikanlage. Mithilfe einzelner Solarzellen wandeln sie Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Erfahren Sie mehr über den Aufbau, die Funktionsweise und verschiedene Modelltypen.
Undine Tackmann, Online-Redakteurin
Undine Tackmann
19. März 2024
Hausdach mit großer Solaranlage, daneben ein Dachfenster aus dem eine Mann sieht

Wie ist ein Solarmodul aufgebaut?

Das Solarmodul, auch Photovoltaikmodul oder Solarpanel genannt, ist der wichtigste Bestandteil einer Photovoltaikanlage. Sie bestehen aus einer Schichtfolge von einer Glasfront, einer Einbettungsfolie aus Ethylen-Vinylacetat, Solarzellen, einer weiteren EVA-Folie und einer Rückseitenfolie montiert in einem Rahmen, der die Komponenten schützt und Stabilität bietet. Um eine hohe Stromausbeute zu gewährleisten, werden je nach Modell 32 bis 60 Zellen miteinander verlötet und so zu einem Solarmodul zusammengefasst. Sie wandeln das auftreffende Sonnenlicht direkt in Strom um.

Solarmodul Aufbau im Querschnitt sieht man die einzelnen Schichten eines Moduls mit den Solarzellen in der Mitte
Aufbau eines Solarmoduls im Detail.
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Wie funktionieren Solarmodule?

Damit die Energie der Sonne im Solarmodul in Strom umgewandelt werden kann, muss ein physikalischer Ladungstausch stattfinden. Vereinfacht erklärt bedeutet das: Treffen die Sonnenstrahlen auf die im Solarmodul befindlichen Solarzellen, wird Energie freigesetzt. Die angeschlossene Solarzelle wandelt die Energie in Strom um und leitet sie weiter.

Solarzelle Aufbau und Funktion im Querschnitt sieht man den Vorderseitenkontakt mit den beiden Siliziumschichten der Grenzschicht und dem Rückseitenkontakt
Funktionsweise einer Solarzelle eines Solarmoduls.

Welche Solarmodul-Typen gibt es?

Dünnschicht Solarmodul in grau - grafische Darstellung

Dünnschichtmodule

Dünnschichtmodule sind umweltfreundlich und einfach herzustellen, da der Halbleiter direkt auf den Träger aufgedampft wird. Sie sind weniger anfällig für Verschattungen und Temperaturschwankungen, können farblich angepasst werden und sind besonders flexibel bei Kunststoffträgern. Durch eines geringeren Wirkungsgrads von 10 bis 13 Prozent sind sie kostengünstig.

Grafische Darstellung eines blauen polykristallinen Solarmoduls

Polykristalline Module

Die meisten Solarmodule nutzen Silizium zur Stromerzeugung. Bei polykristallinen Solarmodulen werden mehrere kleine Siliziumkristalle in einer Solarzelle genutzt. Ihr Wirkungsgrad ist mit etwa 15 bis 20 Prozent höher als der von günstigen Dünnschichtmodulen, aber geringer als der von monokristallinen Modulen.

Grafische Darstellung eines blauen monokristallinen Solarmoduls

Monokristalline Module

Monokristalline Solarmodule sind die teuerste Variante. Sie besitzen mit bis zu 22 Prozent auch den höchsten Wirkungsgrad. Die Oberfläche ist dunkelblau bis schwarz und es ist keine Kristallstruktur zu erkennen. Da die Module aus einem sogenannten Einkristall aus Silizium gefertigt werden, sind sie besonders hochwertig.

Grafische Darstellung eines Solardachziegels mit Solarzellen in der Mitte des grauen Ziegels

Sonderform Solardachziegel

Solardachziegel sind innovative Dachmaterialien, welche die Funktionen herkömmlicher Dachziegel mit der Energieerzeugung durch integrierte Photovoltaikzellen verbinden. Sie ermöglichen es, Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umzuwandeln, ohne dass zusätzliche Solarmodule auf dem Dach installiert werden müssen. Solardachziegel sind eine effiziente und optisch ansprechende Alternative zu traditionellen Solarpanelen.

Montage von Solarmodulen

Die Aufdach-Montage von Solarmodulen ist am leichtesten.

Aufdachmontage von Solarpanelen

Bei dieser Montageart werden die Module durch ein Schienensystem auf dem Dach befestigt. Sie können entweder flach am Dach anliegen oder aufgeständert werden, um den Neigungswinkel anzupassen.

Solarmodule direkt zwischen den Dachziegeln einzubauen, sorgt für einen einheitlichen Look, ist allerdings mit mehr Aufwand verbunden.

Indach-Montage von Solarpanelen

Bei der Indach-Variante werden die Solarmodule bündig und rahmenlos in das Dach eingelassen. Sie ersetzen dadurch einen Teil der Dacheindeckung. Die nachträgliche Installation einer Indach-Solaranlage ist sehr aufwendig, weswegen diese Variante eher im Neubau gewählt wird.

Was kosten Solarmodule?

Dünnschichtmodule haben in der Regel einen niedrigeren Wirkungsgrad pro Flächeneinheit und sind daher meist günstiger. Polykristalline Module weisen einen höheren Wirkungsgrad auf und sind dementsprechend teurer. Monokristalline Panele gelten als beste Photovoltaikmodule mit der höchsten Leistung pro Flächeneinheit - sie sind daher in der Regel die teuersten.

Der Preis pro Watt hängt allerdings stark von Faktoren wie Produktionskosten, Marktbedingungen und spezifischen Anforderungen des Einsatzortes ab.

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Modulart

Kosten pro Watt*

Standard-Module 400 bis 450 Watt

ca. 85 bis 120 Euro

Premium Module ab 450 Watt

ca. 120 bis 150 Euro

Beispielrechnung für Solarmodule

Monokristalline Solarmodulen mit einer Leistung von ca. 400 Watt kosten aktuell zwischen 100 bis 150 Euro. Ausgehend von einer Anlage mit 10 Kilowatt Peak würden somit Modulkosten von etwa 2.500 bis 4.000 Euro anfallen. Hinzu kommen Kosten für die Montage, den Wechselrichter und weitere Komponenten, woraus sich Gesamtkosten von ca. 15.000 Euro ergeben würden.

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Woran erkennt man gute Solarmodule?

Wirkungsgrad

Er gibt an, wie viel von der Sonnenenergie tatsächlich in Strom umgewandelt wird. Ein guter Wirkungsgrad liegt bei 19,5 bis 20,5 Prozent. Die besten PV-Module erreichen einen Wirkungsgrad von 21 bis 22,9 Prozent.

Verlust der Leistung über die Zeit

Solarmodule verlieren über die Zeit an Leistung. Diese vorhersehbaren Leistungsverluste werden bereits in der Planungsphase von PV-Modulen berücksichtigt, wobei bei kristallinen Modulen von einem jährlichen Leistungsverlust von 0,5 Prozent ausgegangen wird, was über 10 Jahre einem Verlust von 5 Prozent entspricht.

Dünnschichtmodule haben im ersten Jahr nach der Inbetriebnahme einen hohen Verlust von bis zu 25 Prozent, bleiben danach in ihrer Leistung jedoch weitgehend konstant.

Zertifizierung der Solarpanele

Das Prüfzertifikate IEC 61215 für kristalline Module und IEC 61215 für Dünnschichtmodule sind Qualitätszeichen. Dabei wird getestet, wie sich Photovoltaikmodule unter der künstlichen Belastung von Einflüssen verhalten, die eine Auswirkung auf die Degradation von PV-Modulen haben.

Wichtig: Für die meisten nationalen und internationalen Fördermaßnahmen ist die IEC-Zertifizierung ein zwingendes Kriterium zur Bewilligung.

Antireflexionsschicht

Eine Antireflexionsschicht (AR-Schicht) kann dazu beitragen, die Reflexion der Sonne auf dem Solarmodul zu reduzieren und dadurch den Energieverlust zu minimieren. So treffen möglichst viele Lichtteilchen auf das Solarpanel auf und werden nicht zurückgeworfen.

Die Antireflexschicht besteht dabei aus einem hauchdünnen, entspiegelten Film, der den Verlust an einfallender Solarstrahlung von über 30 auf rund 10 Prozent reduziert. Damit trägt die AR-Beschichtung zu einem verbesserten Wirkungsgrad der Solarzelle bei.

Solaranlage mit drei Solarmodulen auf einem Schrägdach mit roten Ziegeln
Typisch für jedes hochwertige Solarpanel ist die schwarz-blaue Farbe.

Garantiezeitraum

Hersteller bieten oft bis zu zehn Jahre Garantie für Material- und Verarbeitungsfehler und bis zu 40 Jahre für die Leistung ihrer Solarmodule an. Da die Module - bedingt durch die Herstellung - Leistungstoleranzen aufweisen, ist es wichtig zu prüfen, welche Leistung für jeweils welchen Zeitraum garantiert wird.

Tipp: Achten Sie auf das Kleingedruckte! Beim Geltendmachen von Ansprüchen können hier Hindernisse wie unklare Ausschlüsse bei „Nachlässigkeit“, kurze Fristen für Mängelanmeldungen, unzumutbare Gerichtsstandorte oder die Übertragung von Garantieabwicklungskosten auf die Kunden zukommen.

Resistenz gegen Schatten und Schmutz

Dauerhafte oder zeitweise Verschattungen beeinflussen die Modulleistung erheblich. Bei kristallinen Modulen, die oft in Serie geschalten sind, kann beispielsweise die Verschattung einer einzelnen Zelle die Leistung des gesamten Modulstrangs beeinflussen. In solchen Fällen könnten Dünnschichtmodule oder optimierte Systeme mit Leistungsoptimierern oder Mikrowechselrichtern besser geeignet sein.

Mögliche Lösungen bei Verschattungen und Schmutz:

  • Resistente Solarmodule mit Bypass-Dioden (nur bei vorübergehenden Verschattungen)
  • Leistungsoptimierer bzw. „PV-Optimierer“
  • Modulwechselrichter oder Mikrowechselrichter
  • Zukünftige Entwicklung: Solarmodule mit flexiblen, redundanten Stromwegen

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Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Solarmodul und Solarzelle?

Bei den Solarmodulen handelt es sich um die meist dunkelblauen bis schwarzen Platten, die auf dem Hausdach oder an der Fassade angebracht werden. Die Solarzellen sind das Kraftwerk einer Solaranlage, denn hier geschieht die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom. Sie bestehen aus Siliziumkristallen und Halbleitern. Mehrere aneinander gereihte Solarzellen bilden ein Solarmodul.

Was bedeutet die Abkürzung kWp bei Photovoltaikanlagen?

Die Abkürzung kWp steht für Kilowatt Peak und beschreibt die optimale Leistung von Solarmodulen während eines Tests im Labor. Da die Bedingungen in einem Labor anders sind als in der Realität, lässt sich aus dem kWp nicht direkt darauf schließen, wie viel Ertrag eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erreichen kann.

Was sind Glas-Glas Solarmodule?

Glas-Glas-Module sind eine spezielle Art von Solarmodulen. Bei diesen Modulen besteht sowohl die Vorder- als auch die Rückseite aus Glas.

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