Standardsolarmodule mit 350 bis 400 Watt sind etwa 1,7 m hoch und 1,1 m breit. Die Größe und Leistung ist abhängig von der Anzahl an Solarzellen im Modul. Erfahren Sie, welche Solarmodulgrößen es gibt und wieso die Maße entscheidend für Ihre Planung sind.
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Die meisten Solarmodule, die für private Solaranlagen auf Wohnhäusern verwendet werden, haben eine Gesamtfläche von 2 Quadratmetern. Sie wiegen ungefähr 20 Kilogramm und erzeugen eine Leistung zwischen 350 und 400 Watt Peak. Für größere Solaranlagen, die im Freien installiert werden, können die Module bis zu 3 Quadratmeter groß sein und eine Leistung zwischen 500 und 600 Watt Peak haben.
Beeinflusst wird die Größe von Solarmodulen durch drei wichtige Faktoren:
Bis 2010 wurden Solarmodule üblicherweise mit 60 Siliziumzellen der Standardgröße M0 hergestellt, die etwa 156 mm x 156 mm groß waren. Mit dem technologischen Fortschritt wurden die Solarzellen auf dem Markt größer. Heute sind verschiedene Zellengrößen im Umlauf: M3 Solarzellen mit 159 mm Kantenlänge, M6 Solarzellen mit 166 mm Kantenlänge, M10 Solarzellen mit 182 mm Kantenlänge und M12 Solarzellen mit 210 mm Kantenlänge. Pro Modul werden aktuell zwischen 60 und 120 Solarzellen verbaut.
Herkömmliche Solarmodule nutzen meist 60 oder 72 Vollzellen. Moderne Solarmodule verwenden mittlerweile Halbzellen, um die Leistung zu erhöhen und Platz auf dem Dach zu sparen. Dafür werden die Solarzellen nach der Produktion in zwei Hälften geschnitten. Die sogenannten Halbzellenmodule haben meist 120 bis 144 Halbzellen und können dadurch einen höheren Wirkungsgrad erzielen.
Auch wenn es keine standardisierten Größen für Solarmodule gibt, haben sich in den letzten Jahren verschiedene Leistungsklassen und Modulgrößen durchgesetzt:
300-Watt-Solarmodule haben Abmessungen von etwa 1,72 m in der Höhe und 0,9 m in der Breite. Aufgrund ihrer kompakten Größe, ihres geringen Gewichts und ihrer niedrigen Wirtschaftlichkeit eignen sich diese Module besonders gut für Dachflächen, die durch bauliche Elemente wie Dachgauben und Schornsteine unterbrochen sind.
Die Standardabmessungen für 400-Watt-Module liegen bei 1,755 m mal 1,038 m und können je nach Solarzellenart und -anzahl größer ausfallen. So gibt es auch 400-Watt-Module mit Maßen von 1,722 m mal 1,134 m und 2,096 m mal 1,039 m. Für solche 400-Watt-Module wird eine größere, einheitliche Dachfläche benötigt, weswegen sie häufig für Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Einfamilienhäusern genutzt werden.
Module mit einer Leistung von 500 Watt weisen typischerweise Maße von 2,063 m in der Höhe und 1,046 m in der Breite auf. Alternativ gibt es Varianten mit Größen von 2,130 m mal 1,042 m. Aufgrund der beträchtlichen Größe und des Gewichts dieser Module sind sie vorrangig für den Einsatz in Photovoltaik-Großanlagen im Freien geeignet.
Größe und Leistung stehen bei Solarmodulen in keinem linearen Zusammenhang. Das bedeutet, dass größere Solarmodule nicht zwangsweise auch leistungsfähiger sind. Um die Leistungsfähigkeit zu bewerten, muss die flächenspezifische Leistung betrachtet werden. Diese gibt an, wie viel Leistung (Wp) ein Solarmodul pro Quadratmeter liefert.
Da in den letzten Jahren die Solartechnologie immer effizienter wurde, hat sich die Modulfläche, die benötigt wird, um 1 kW Solarleistung bereitzustellen, sogar kontinuierlich verkleinert.
Vergleich Leistung von Solarmodulen mit gleicher Größe
Name des Solarmoduls | Größe | Leistung |
---|---|---|
Trina Vertex 425 Wp - Standard | 1,98 m² | 425 Wp |
Trina Vertex S 415 Wp - Design | 1,98 m² | 415 Wp |
Trina Vertex S+ 435 Wp - Premium | 1,98 m² | 435 Wp |
Quelle: Beispielmodule von zolar, Stand: 10.04.2024
Laut der Richtlinien des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) ist die Montage von Solarmodulen, die größer als 2 Quadratmeter sind, auf Dachflächen mit einer Neigung bis zu 75 Grad nicht gestattet. Diese Beschränkung betrifft die Mehrzahl aller Einfamilienhäuser, da diese häufig eine Dachneigung von 30 bis 60 Grad aufweisen. Für Solarmodule, die diese Größenbeschränkung überschreiten, ist ein bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweis erforderlich. Es besteht allerdings kein generelles Verwendungsverbot.
Lesen Sie dazu:
Wie viele Solarmodule auf Ihr Dach passen, hängt von der nutzbaren Dachfläche und der Größe des gewählten Solarmoduls ab.
Ausgehend von einer 40 m² nutzbaren Dachfläche und ca. 2 m² große Solarmodule hieße das: 40 m² / ca. 2 m² = 20 Module.
Möchten Sie berechnen, wie groß die Dachfläche für die benötigte Photovoltaikanlage sein muss, gilt die Faustformel:
Benötigte Anlagengrößein in (kWp) x Faktor 7 (m²)
Beispiel: Sie wollen eine 10 kWp Solaranlage installieren, dann benötigen sie 70 m² Dachfläche für die Solarmodule.
Diese Rechnung berücksichtigt bereits gewisse Freiflächen und ermöglicht eine grobe Schätzung der benötigten Dachfläche.
Häufig gestellte Frage
Ein Solarmodul ist in der Regel rund 1,7 x 1,0 Meter groß und wiegt etwa 20 Kilo.