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Kristalline Solarmodule für mehr Power auf Ihrem Dach

Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
16. August 2024

Kristalline Module sind leistungsstark und mittlerweile der Standard für Privathaushalte. Sie werden in polykristalline und monokristalline Solarmodule unterschieden. Erfahren Sie, wann kristalline Module vorteilhaft sind und welche Kosten auf Sie zukommen können.

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Was sind kristalline Solarmodule?

Kristalline Solarmodule sind Photovoltaikmodule zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Die Solarzellen der Module werden aus Siliziumkristallen hergestellt. Der Begriff „kristallin“ bezieht sich auf den Hauptbestandteil, die Siliziumkristalle.

Es gibt zwei Arten von kristallinen Solarmodulen: monokristalline und polykristalline. Monokristalline Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die aus einem einzigen Kristall gefertigt sind. Polykristalline Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die aus Siliziumblöcken mit einer unregelmäßigen Kristallstruktur hergestellt werden.

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Wie sind kristalline Solarmodule aufgebaut?

Kristalline Solarmodule bestehen aus mehreren Komponenten, die in einem mehrschichtigen Aufbau miteinander verbunden sind. Die sorgfältig geschichteten Materialien sind darauf ausgelegt, Sonnenlicht effizient in elektrische Energie umzuwandeln und gleichzeitig die empfindlichen Solarzellen vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Ein typisches kristallines Solarmodul ist demnach folgendermaßen aufgebaut:

Solarzellen bestehend aus kristallinem Silizium: Das Herzstück der Module sind die Solarzellen, die aus kristallinem Silizium bestehen.

Frontabdeckung aus Glas: Die Vorderseite des Moduls ist durch eine Glasscheibe geschützt, welche speziell gehärtet ist, um gegen Witterungseinflüsse und mechanische Belastungen resistent zu sein sowie eine hohe Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten.

Einbettungsfolie: Eine transparente Kunststofffolie aus EVA (Ethylen-Vinyl-Acetat) umhüllt die Solarzellen und schützt sie vor Feuchtigkeit, Staub und mechanischen Belastungen. Es gibt zwei EVA-Schichten, eine vor und eine hinter den Solarzellen.

Rückseitenabdeckung: Eine Rückseitenfolie besteht aus einem widerstandsfähigen Kunststoffmaterial (wie Tedlar) bietet zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit, mechanischen Beschädigungen und verhindert den Verlust von Ladungsträgern.

Rahmen: Die Module sind von einem Aluminiumrahmen umgeben, der strukturelle Stabilität verleiht, die Installation erleichtert und zusätzlichen Schutz bietet.

Anschlussdose: Auf der Rückseite des Moduls befindet sich die Anschlussdose, in der die elektrischen Anschlüsse und oft auch die Bypass-Dioden untergebracht sind. Diese Dioden verhindern, dass schwächere oder verschattete Zellen die Leistung des gesamten Moduls beeinträchtigen.

Verbindungsdrähte: Diese leitfähigen Drähte verbinden die einzelnen Solarzellen elektrisch miteinander, sodass der erzeugte Strom durch das gesamte Modul fließen kann.

Solarmodul Aufbau im Querschnitt sieht man die einzelnen Schichten eines Moduls mit den Solarzellen in der Mitte
Aufbau eines Solarmoduls im Detail

Was sind kristalline Solarzellen?

Kristalline Solarzellen sind eine der am häufigsten verwendeten Technologien zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Sie werden hergestellt, indem hochreines Silizium geschmolzen und entweder zu monokristallinen Ingots oder zu polykristallinen Blöcken gegossen, dann in dünne Wafer gesägt, gereinigt und dotiert werden. Diese Wafer werden anschließend zu Solarzellen verarbeitet, indem elektrische Kontakte hinzugefügt und eine Antireflexbeschichtung aufgetragen wird.

Polykristalline Module vs. monokristalline Module

Bei der Herstellung kristalliner Module gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Daraus ergeben sich wiederum zwei verschieden starke Modularten: polykristalline und monokristalline Module. Beide Modularten haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Polykristalline Module

Polykristalline Solarmodule bestehen aus polykristallinen Zellen. Sie haben meist ein bläuliches Erscheinungsbild und eine körnige Struktur. Die verbauten Solarzellen bestehen aus vielen polykristallinen Bestandteilen, was zu Energieverlusten an den Kristallgrenzen führt. Sie sind zwar leistungsstark, erreichen jedoch keinen so hohen Ertrag wie monokristalline Module.

Der Wirkungsgrad liegt bei polykristallinen Solarmodulen etwa bei 15 Prozent.

Vorteile

  • günstiger in Herstellung und Einkauf
  • weniger temperaturempfindlich, da sie durch ihre multikristalline Struktur Wärme besser verteilen

Nachteile

  • niedrigerer Wirkungsgrad im Vergleich zu monokristallinen Modulen
  • benötigen mehr Fläche, um dieselbe Menge an Energie zu erzeugen

Monokristalline Module

Bei monokristallinen Solarmodulen handelt es sich um die leistungsstärkste Modulart mit einem Wirkungsgrad von meist 15 bis 20 Prozent. Die monokristallinen Solarzellen der Module haben meist ein dunkles Erscheinungsbild und abgeschrägte Ecken. Sie bestehen aus einem einzigen, gleichmäßigen Siliziumkristall, was eine höhere Effizienz und geringere Energieverluste ermöglicht.

Vorteile

  • höchster Wirkungsgrad
  • arbeiten bei schlechten Lichtverhältnissen (z. B. bewölktem Wetter) effizienter

Nachteile

  • höhere Anschaffungskosten
  • können bei hohen Temperaturen an Effizienz verlieren, da die einheitliche Kristallstruktur monokristalliner Zellen Wärme weniger gut ableiten kann, wodurch sie sich schneller erhitzen und somit der Wirkungsgrad stärker beeinträchtigt wird

Was kosten kristalline PV-Module?

Die Preise für Solarmodule haben sich im Laufe des Jahres 2024 weiterentwickelt und sind durch steigende Konkurrenz weltweit stark gesunken. Hier sind die aktuellen Preisspannen für verschiedene Modulklassen:

Wollen Sie kristalline Solarmodule für Ihre Photovoltaikanlage kaufen, können Sie zwischen verschiedenen Modulklassen wählen. Hochleistungsmodule, die einen Wirkungsgrad über 21 Prozent erreichen, kosten aktuell etwa 300 Euro pro kWp. Standardmodule mit einem Wirkungsgrad von höchstens 21 Prozent kosten etwa 320 Euro pro kWp. Für Minderleistungsmodule fallen etwa 700 Euro pro kWp an.

In unserer Tabelle können Sie sich einen Überblick über die aktuellen Preise für kristalline Solarmodule verschaffen. Beachten Sie, dass die Preisangaben nur Richtwerte zur Orientierung sind und sich jederzeit ändern können.

Modulklasse

Preise*

Polykristallin

Preise*

240 Euro pro Modul

Monokristallin (Mainstream)

Preise*

142 Euro pro Modul

Monokristallin (High Efficiency)

Preise*

140 Euro pro Modul

* Angaben sind Richtwerte und dienen zur Orientierung.

Zertifizierungen bei kristallinen Solarmodulen beachten!

Zertifizierungen wie die IEC-Zertifizierung (International Electrotechnical Commission) sind besonders bei kristallinen Solarmodulen von großer Bedeutung. Diese Zertifizierung gewährleistet, dass die Module umfassenden Tests unterzogen wurden und strenge Qualitäts- und Zuverlässigkeitsstandards erfüllen.

Kristalline Module, die eine IEC-Zertifizierung besitzen, sind nachweislich widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen und bieten eine konstante Leistungsfähigkeit über ihre gesamte Lebensdauer. Beim Kauf von kristallinen Solarmodulen sollten Sie daher unbedingt auf die IEC-Zertifizierung achten, um sicherzustellen, dass Ihre Investition in eine Solaranlage langfristig geschützt ist und die Module den höchsten Qualitätsansprüchen genügen.

Woher wissen Sie, welches Modul passt?

Die meisten Händler bieten heutzutage fast ausschließlich monokristalline Glas-Glas-Solarmodule an, da diese besonders energieeffizient sind und eine höhere Leistung erbringen als ältere monokristalline oder polykristalline Module. Tatsächlich werden polykristalline Module kaum noch angeboten.

Ein Solarteur kann zudem ein präzises Aufmaß Ihres Dachs vornehmen und die zuvor besprochenen Details in die Planung einfließen lassen, um sicherzustellen, dass die Module optimal zu Ihrem Strombedarf passen und maximalen Ertrag liefern. Im besten Fall erreichen Sie mit einer optimal ausgerichteten Photovoltaikanlage und einem dazu passenden Stromspeicher einen Eigenverbrauchsanteil von bis zu 80 Prozent.

Außerdem sollten Sie folgende Kriterien bei der Auswahl des passenden Modultyps berücksichtigen:

  • Die zur Verfügung stehende Dachfläche und Dachausrichtung: Wie viel Fläche ist als Montagefläche geeignet?
  • Die Lichtverhältnisse: Gibt es viele Verschattungen auf dem Dach?
  • Die Nennleistung: Erfragen Sie beim Hersteller immer die Nennleistung des Moduls. Diese gibt an, wie leistungsstark das Modul unter Berücksichtigung von Witterungs- und bestimmten Montagebedingungen ist.

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Möglichkeiten der Förderung

Ob polykristalline oder monokristalline Solarmodule – als Privatperson greift Ihnen der Staat mit verschiedenen Förderprogrammen bei der Planung und Umsetzung Ihrer Solaranlage unter die Arme. Fragen Sie auch bei Ihrem Solarteur bzw. Ihrer Solateurin nach regionalen Förderangeboten. In der Regel wissen Fachbetriebe auch, welche Förderprogramme es in Ihrer Gemeinde, Ihrem Landeskreis und Ihrem Bundesland gibt.

Zudem können Sie durch die Einspeisevergütung langfristig sparen, indem Sie den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten.

Unser Expertenfazit: Was ist besser - polykristallin oder monokristallin?

Monokristalline Solarmodule sind heute klar die bessere Wahl. Sie bieten eine höhere Effizienz und Leistung, insbesondere unter schwierigen Bedingungen wie geringer Sonneneinstrahlung oder begrenztem Platzangebot. Polykristalline Module sind zwar günstiger, aber aufgrund ihrer geringeren Effizienz und der Tatsache, dass sie von den meisten Händlern kaum noch angeboten werden, zunehmend unattraktiv. Für die meisten Anwendungen sind daher monokristalline Glas-Glas-Module die optimale Lösung.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen Solarmodul und Solarzelle?

Der Unterschied zwischen einem Solarmodul und einer Solarzelle liegt in ihrer Funktion und Struktur. Solarzellen sind die eigentlichen Kraftwerke, die Sonnenenergie in Strom umwandeln. Sie bestehen aus Siliziumkristallen und Halbleitern. Mehrere Solarzellen werden zu einem Solarmodul, auch Panel genannt, zusammengefügt. Das Solarmodul beschreibt somit die komplette stromproduzierende Einheit, in der die Solarzellen eingebettet sind und gemeinsam arbeiten, um Strom zu erzeugen.