Durch die Speicherung Ihres erzeugten Solarstroms, haben Sie die Möglichkeit, diesen zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Sie auch in den Nachmittags- und Abendstunden oder bei schlechtem Wetter Ihre zuvor selbst erzeugte Solarenergie nutzen möchten. Unterschieden werden verschiedene Methoden, um Solarstrom zu speichern:
Ein Solarspeicher, oft Batteriespeicher genannt, sichert überschüssige Energie der Photovoltaikanlage. Erzeugt die Solaranlage mehr Strom, als gerade verbraucht werden kann, fließt der Überschuss in den Solarspeicher. Diese Energie ist dann verfügbar, wenn sie gebraucht wird, beispielsweise abends, wenn die Sonne nicht mehr scheint und alle Personen zu Hause sind.
Eine Stromcloud, auch als Energiecloud oder Solarcloud bezeichnet, ist ein Konzept, Solarstrom ohne Batterie zu speichern. Dabei wird der überschüssige Solarstrom Ihrer Photovoltaikanlage in einem virtuellen Stromspeicher eingespeist - es handelt sich also nicht um eine physische Speicherung des Stroms, sondern um eine bilanzielle Gutschrift. Wenn später mehr Strom gebraucht wird, als als Ihre Solaranlage produziert, kann der zuvor gespeicherte Strom aus der virtuellen Cloud entnommen werden.
Bei dieser Methode wird der überschüssige Strom dazu genutzt, um einen elektrischen Heizstab, auch Tauchheizer genannt, in einem Warmwasserspeicher zu aktivieren. Dieser Heizstab wandelt elektrische Energie direkt in Wärme um, indem er das Wasser im Speicher erhitzt. Das erwärmte Wasser steht für Haushaltszwecke zur Verfügung, beispielsweise für Duschen oder die Küche. Das warme Wasser kann zudem gespeichert und so zu jedem Zeitpunkt, unabhängig von der aktuellen Solarstromproduktion, genutzt werden.
Bei Solarthermie wird mittels Solarkollektoren auf dem Dach Sonnenenergie gespeichert. Dazu zirkuliert ein Wärmeträgermedium z. B. Wasser durch die Kollektoren, nimmt die gesammelte Sonnenwärme auf und leitet diese weiter in einen Wärmespeicher. Bei Bedarf wird die gespeicherte Wärme über einen Wärmetauscher an das zu erwärmende Wasser, z. B. für Warmwasser oder Raumheizung, übertragen. Solarthermie kann auch mit anderen Heizsystemen kombiniert werden, um eine ganzjährige Versorgung sicherzustellen.
Fortlaufend werden immer neuere Speichermöglichkeiten von Solarenergie entwickelt und getestet, unter anderem auch Lösungen, Solarstrom ohne Batterie zu speichern. Meist handelt es sich dabei allerdings um Anwendungsfälle aus der Industrie und weniger für den Hausgebrauch. Zu den innovativen Ansätzen zählen:
Solarenergie zu speichern, bringt mehrere Vorteile mit sich:
Die Bestimmung der optimalen Speicherkapazität für einen Solarspeicher ist ausschlaggebend, um die Effektivität und Rentabilität Ihrer Photovoltaikanlage zu maximieren.
Für ein 4-Personen-Haushalt mit einem ungefähren Jahresverbrauch von 4.000 kWh/Jahr und einer Solaranlagenleistung von 10 kWp wird eine Speichergröße von etwa 8 bis 10 kWp empfohlen.
Bei der Wahl der geeigneten Speichergröße helfen Ihnen folgende Fragen:
Für eine durchschnittliche Solaranlage eines Einfamilienhauses empfiehlt sich ein PV-Speicher mit einer Kapazität von 5 bis 15 kWh. Die Anschaffungskosten für solche Batteriespeicher liegen durchschnittlich zwischen 5.000 und 15.000 Euro. Zur besseren Vergleichbarkeit dient der Preis pro Kilowattstunde Speicherkapazität, der zwischen 700 und 2.400 Euro liegt, aber nicht die langfristigen Speicherkosten widerspiegelt.
Die Kosten für die Speicherung von Solarstrom können stark variieren. Der finale Preis hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art des Speichersystems, die Kapazität des Speichers, die technischen Spezifikationen und die Installation.
Hier alles über die Kosten und Preise von Stromspeichern für Solaranlagen lesen.
Insgesamt kann eine Solaranlage mit Speicher lohnenswerter sein, als eine Anlage ohne. Insbesondere dann, wenn Sie Ihren Eigenverbrauch am Solarstrom maximieren und sich unabhängiger von schwankenden Preisen für öffentlichen Netzstrom machen möchten. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Einspeisevergütungen und den hohen Energiekosten lohnt es sich besonders, so viel Solarstrom selbst zu nutzen, wie möglich. Mit der Anschaffung eines Solarspeichers können sie den Eigenverbrauchsanteil von etwa 30 auf 60 bis 80 Prozent steigern und damit die Energiekosten noch weiter senken.
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Einige Energieversorger bieten die Möglichkeit an, überschüssigen Solarstrom in einer virtuellen Solar-Cloud zu speichern. Dabei wird der überschüssige Strom ins Stromnetz eingespeist und einem virtuellen Konto gutgeschrieben. Im Winter kann der gespeicherte Strom dann genutzt werden, um den eigenen Bedarf zu decken.
Generell lohnt sich ein Speicher umso weniger fürs Eigenheim, je kleiner Ihre PV-Anlage ist − denn hier wird der Großteil des produzierten Stroms meist direkt verbraucht. Sollten Sie allerdings immer dann viel Strom benötigen, wenn Ihre Solaranlage keinen eigenen Solarstrom erzeugt, wie beispielsweise abends nach der Arbeit, kann auch ein kleiner Stromspeicher lohnenswert sein.
Tatsächlich kann man trotz Stromspeicher eben nicht in jeder Lage komplett autark bleiben - auch nicht dann, wenn es zu einem längeren Stromausfall von mehreren Stunden oder Tagen kommt. Wie lange Sie Ihr Stromspeicher dann noch mit Energie versorgen kann, hängt immer von der Haushaltsgröße, den darin lebenden Personen, der Ausstattung und der Wohnfläche ab. Der Wechselrichter ist außerdem mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Bei Stromausfall schaltet sich dieser automatisch ab und der von den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom kann nicht in den für die Haushaltsgeräte benötigten Wechselstrom umgewandelt werden. In solchen Fällen ist es deswegen ratsam, sich Gedanken über Not- oder Ersatzstrom zu machen. Solarspeicher Angebote erhalten Sie bei Aroundhome.