Eine Stromcloud ist ein Konzept, bei dem Sie sich überschüssigen Solarstrom auf ein virtuelles Konto gutschreiben lassen können. Dabei wird der Solarstrom Ihrer Photovoltaikanlage in das Netz eingespeist - es handelt sich also nicht um eine physische Speicherung des Stroms, sondern um eine bilanzielle Gutschrift. Wenn beispielsweise im Winter mehr Strom gebraucht wird, als Ihre Solaranlage produziert, können Sie aus der virtuellen Cloud Strom entnehmen, welcher mit Ihrem „Strom-Guthaben“ verrechnet wird.
Je nach Anbieter werden verschiedene Modelle einer Stromcloud unterschieden:
Vergütung und Pauschale: Bei diesem Modell erhalten Sie für jede ins Netz eingespeiste Kilowattstunde eine Vergütung. Die Höhe der Vergütung ist je nach Anbieter unterschiedlich hoch. Beziehen Sie Strom aus dem Netz bzw. der Stromcloud, zahlen Sie eine monatliche Pauschale je nach gezogener Menge Strom im Jahr.
Vergütung und exakte Abrechnung: Bei diesem Modell erhalten Sie ebenfalls für jede eingespeiste Kilowattstunde eine Vergütung, die sich im Rahmen der Einspeisevergütung aus dem EEG bewegt. Der Strom, der dann bezogen wird, wird exakt abgerechnet. Speisen Sie also 2.000 kWh ein, erhalten Sie diese später auch für die gezahlte Einspeisevergütung zurück. Für jede kWh darüber zahlen Sie den aktuellen Strompreis. Für die Bereitstellung verlangen die Anbieter eine monatliche Pauschale, welche direkt verrechnet wird.
Rückführungspauschale: Bei diesem Modell speisen Sie Ihren überschüssigen Solarstrom z. B. in den Sommermonaten ein und der Anbieter erhält dafür die Einspeisevergütung pro kWh. Für eine monatliche Pauschale können Sie dann zwischen 2.500 und 5.000 kW aus dem Netz bzw. der Stromcloud beziehen.
Um eine Stromcloud nutzen zu können, setzen die Anbieter immer einen PV-Speicher voraus. Das liegt daran, dass die Kosten für den Strombezug aus der Cloud auf der notwendigen Strommenge, die abgerufen werden soll, basieren. Ohne einen eigenen Speicher wäre dieser Bedarf sehr groß und das Nutzen einer Stromcloud sehr teuer und unwirtschaftlich. Zudem haben nur wenige Anbieter Tarife, bei denen keine eigene PV-Anlage notwendig ist.
In den meisten Fällen werden Speicher und ggf. auch Solarpaneele von einem speziellen Anbieter benötigt, um an einer Stromcloud teilzunehmen, wie beispielsweise beim Anbieter sonne.
Anbieter | Voraussetzung |
---|---|
Polarstern | Stromspeicher, Solaranlage |
LichtBlick | Stromspeicher, Solaranlage |
sonnen | Stromspeicher |
SENEC | Stromspeicher, Solaranlage |
Besitzen Sie keinen eigenen Stromspeicher oder keine Solaranlage, haben manche Anbieter eine Art „Komplettpaket“. Hier erhalten Sie die Solarpaneele, einen Stromspeicher, den Zugang zur Stromcloud oder auch eine Wallbox zum Laden des E-Autos, in einem Paket.
Vorteile:
Nachteile:
Je nach Anbieter und Tarif unterscheiden sich die Kosten für das Nutzen einer Stromcloud. Unabhängig vom Verbrauch und der Anlagengröße können Sie bei Senec 360 von EnBW mit diesen ungefähren Kosten rechnen:
Bei new energy cloud zahlen Sie ca. 59 Euro im Monat und erhalten eine Rückliefermenge von 2.000 kWh im Jahr. Dafür benötigen Sie einen 10 kWh Speicher.
Die Preisbeispiele beziehen sich auf Tarife mit der Voraussetzung einer Solaranlage mit Speicher. Zudem müssen diese in manchen Fällen von einem speziellen Anbieter sein, um an einer Stromcloud teilzunehmen.
Ergänzend zur Checkliste für PV-Anlagen unterstützt Sie Aroundhome bei der Planung und Umsetzung Ihrer Solaranlage und Solar Speichers mit Fachwissen und vermittelt passende Fachfirmen.
Eine Stromcloud ist ein virtueller Speicher für Strom, der von verschiedenen Quellen eingespeist und von verschiedenen Nutzern bezogen werden kann. Sie funktioniert unabhängig davon, ob der Strom aus erneuerbaren oder konventionellen Quellen stammt. Eine Solarcloud ist eine spezielle Form der Stromcloud, die sich ausschließlich auf die Speicherung und Nutzung von Solarstrom aus Photovoltaikanlagen konzentriert. Es ist im Wesentlichen ein virtuelles Konto für den Solarstrom, den eine Photovoltaikanlage produziert und den der Besitzer vorübergehend nicht selbst verbraucht.
Die Kosten für die Nutzung einer Stromcloud variieren je nach Anbieter. Im Schnitt können Sie mit monatlichen Kosten zwischen 20 bis 60 Euro rechnen.
Um eine Stromcloud nutzen zu können, schließen Sie einen Vertrag bei einem Anbieter für eine Stromcloud ab. Bekannte Anbieter sind in der Regel Stromanbieter oder Fachfirmen für Solaranlagen.