Welches Glas eignet sich für Ihre Terrassenüberdachung?
Anika Wegner
3. Juni 2021
Das Wichtigste in Kürze
Hauptsächlich werden Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas für Terrassendächer verwendet.
Bei einer Glasüberdachung müssen Sie für einen stabilen Untergrund und zusätzlichen Sonnenschutz sorgen.
Das kostengünstigere Einscheibensicherheitsglas erhalten Sie bereits ab ca. 40 Euro pro m².
Eine Glasüberdachung sorgt für eine sonnige und lichtdurchflutete Terrasse. Dabei gibt es verschiedene Glasarten, die sich für eine Terrassenüberdachung eignen. Auf Aroundhome erfahren Sie, welche Unterschiede es gibt und was Terrassenüberdachungen kosten.
Eine Glasüberdachung wird in Kombination mit einer Konstruktion aus Holz oder Aluminium gebaut. Die Glasplatten können fest im Dach integriert sein oder sich bei einem Lamellendach wie ein Fenster öffnen lassen. Die verschiedenen Glasarten haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Verbundsicherheitsglas
Verbundsicherheitsglas (VSG) kommt bei einer Glasüberdachung oft zum Einsatz, da es bei einem Bruch nicht splittert. Bei dieser Glasart wird eine reißfeste Folie zwischen zwei Flachglasscheiben geklebt. Geht das Glas zu Bruch, bleiben die Glasscherben an der Folie haften. So wird das Verletzungsrisiko um ein Vielfaches minimiert.
Vorteile
Nachteile
kein Absplittern bei Glasbruch
kostenintensiv
durchsichtiges oder farbiges Glas möglich
hohes Gewicht
zusätzliche Sonnenschutzfolie möglich
erfordert zusätzliche Beschattung
schlag- und stoßfest
Einscheibensicherheitsglas
Eine kostengünstigere Version ist das Einscheibensicherheitsglas (ESG). Dabei handelt es sich um gehärtetes Glas mit einer erhöhten Schlag- und Stoßfestigkeit. Dennoch ist es nicht so bruchsicher wie das Verbundsicherheitsglas. Das Einscheibensicherheitsglas ist so konzipiert, dass es bei einem Bruch runde Krümel bildet und so die Verletzungsgefahr mindert.
Vorteile
Nachteile
kostengünstig
kaum isolierende Wirkung
sehr leicht
nur wenig bruchsicher
Krümelbildung bei Bruch
besonders durchsichtig und lichtdurchlässig
Drahtglas
Drahtglas wird heutzutage kaum noch als Terrassendach eingesetzt, da das VSG und das ESG eine schönere Optik bieten und zudem meist günstiger sind. Bei der Herstellung wird für Drahtglas eine Drahteinlage in das geschmolzene Glas eingelassen. Sollte das Glas brechen, bindet das Drahtgeflecht die entstehenden Scherben und herabfallende Splitter werden minimiert. Allerdings zählt Drahtglas nicht als Sicherheitsglas, da bei einem Bruch die hervorstehenden Drähte und Glasscherben eine Verletzungsgefahr darstellen.
Vorteile
Nachteile
zusätzlicher Sonnenschutz wegen undurchsichtigem Design
Eine Terrassenüberdachung aus Glas ist in erster Linie für den Schutz der Terrassenmöbel vor Regen gedacht. Bei besonders sonnigen Terrassen sollten Sie an einen zusätzlichen Sonnenschutz denken.
Entwässerung & Reinigung
Eine Entwässerung mit Gefälle ist bei einer Terrassenüberdachung aus Glas dringend notwendig. Durch das Regenwasser können die Verbindungen undicht werden. Zudem belastet Stauwasser das Glas zu sehr.
Achten Sie beim Kauf auf Glas mit Lotuseffekt: Damit perlt Schmutz mit dem Regenwasser einfach ab. So kann das Regenwasser direkt zur Reinigung genutzt werden.
Beschattung & Sonnenschutz
Die Durchlässigkeit für Sonnenlicht fällt bei Glas besonders groß aus, weswegen bei Terrassen auf Südseiten im Sommer eine Beschattung notwendig ist. Diese können Sie von innen mit Gardinen, Sonnensegeln oder Stoffen herstellen. Außerdem gibt es Glasdächer auch immer in einem milchigen oder anders getönten Design, die für Beschattung sorgen, aber immer noch das Sonnenlicht durchlassen. Bei starker Sonneneinstrahlung helfen Rollos oder Markisen, die das komplette Dach vor Sonne schützen.
Eine grüne und natürliche Beschattung durch Pflanzen und Bäume ist auf Terrassen mit weniger Sonneneinstrahlung möglich. Unter dem Glas wachsen bei ausreichender Sonneneinstrahlung sogar tropische Pflanzen.
Untergrund
Ein Glasdach kann ganz schön schwer werden, vor allem, wenn Sie Verbundsicherheitsglas verwenden. Wenn Sie sich eine Terrassenüberdachung aus Glas zulegen möchten, sollten Sie vorher unbedingt ein stabiles Fundament vorbereiten.
Das Verbundsicherheitsglas besteht aus mehreren Glasscheiben und weist daher einen höheren Preis als das Einscheibensicherheitsglas auf. Das Drahtglas zählt aber zur teuersten Variante für eine Terrassenüberdachung:
Glasart
Preise* pro m²
Verbundsicherheitsglas
ab ca. 60 Euro
Einscheibensicherheitsglas
ab ca. 40 Euro
Drahtglas
ab ca. 70 Euro
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Welches Glas kommt für eine Terrassenüberdachung infrage?
In der Regel kommt Verbundsicherheitsglas und Einscheibensicherheitsglas bei einer Terrassenüberdachung zum Einsatz. Drahtglas wird dagegen kaum noch verwendet, da es kein Sicherheitsglas ist.
Wie viel kostet Glas für eine Terrassenüberdachung?
Günstiges Einscheibensicherheitsglas erhalten Sie bereits ab ca. 40 Euro pro Quadratmeter. Verbundsicherheitsglas kostet dagegen ab etwa 60 Euro pro Quadratemeter.
Was ist besser: Polycarbonat oder Glas?
Mit seiner Brillanz bietet Glas einen hochwertigen Look und eine schöne Durchsicht. Polycarbonat ist dagegen unzerbrechlich und weitaus kostengünstiger.
Starten Sie heute mit Ihrer neuen Terrassenüberdachung