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Terrassenüberdachung selbst bauen – das müssen Sie beachten

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Eine Terrassenüberdachung selbst zu bauen, erfordert handwerkliches Geschick und eine gute Planung. Erfahren Sie, an was Sie vor dem Bau denken müssen, welches Werkzeug und Material Sie benötigen und wie Sie Schritt für Schritt Ihr Terrassendach selber bauen.
Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
03.03.2025, 23:00 Uhr
Ein Mann ist dabei, die Holzbalken einer Terrassenüberdachung selbst zu bauen.

Planung vor dem Bau einer Terrassenüberdachung

Wenn Sie eine Terrassenüberdachung selbst bauen möchten, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Sie bildet die Grundlage für ein erfolgreiches DIY-Projekt und hilft Ihnen, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Beachten Sie folgende wichtige Aspekte, wenn Sie die Terrassenüberdachung planen:

Statik prüfen lassen

Lassen Sie die Statik am besten von Fachleuten prüfen, insbesondere wenn Sie die Überdachung selber bauen und entwerfen. Die richtige Dimensionierung der Pfosten und Sparren ist entscheidend dafür, dass die Konstruktion stabil und sicher ist.

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Material und Werkzeuge für den Bau eines Terrassendachs

Welches Material und welche Werkzeuge Sie benötigen, hängt von der Art der Terrassenüberdachung und der Befestigung ab. Montieren Sie z.B. Ihre Überdachung an die Hauswand, müssen Sie zum Mauerwerk passende Schrauben wählen.

Benötigte Materialien in der Übersicht:

  • Beton, Schalung und Pfostenträger für das Fundament

  • Unterkonstruktion (Stützpfosten, Träger und Sparren) aus Holz oder Metall

  • Dacheindeckung (z. B. Doppelstegplatten oder Dachziegel)

  • Metallwinkel, Schrauben und Dübel

  • Abflussrohr

Benötigte Werkzeuge, um ein Terrassendach selbst zu bauen:

  • Spaten, Mörtelkübel und Maurerkelle (für Betonarbeiten)

  • Bohrmaschine

  • Akkuschrauber

  • Säge (passend zum Material)

  • Hammer

  • Maßband und Wasserwaage

  • Baustützen

  • Schraubzwingen

  • zwei Leitern

  • Handschuhe

  • evtl. Saugnäpfe für Glasscheiben

Kleine Überdachungen ohne Pfosten

Wenn Sie eine kleine Überdachung selber bauen wollen, genügt oft ein Vordach. Für ein Vordach benötigen Sie keine Pfosten und kein Fundament, sondern lediglich das Dach, Zughalter oder Träger, die das Dach halten sowie das Material für die Wandbefestigung.

Schritt für Schritt Ihr Terrassendach selbst bauen

Terrassenüberdachungen sind im Handel als praktische Bausätze erhältlich. Für den Aufbau ist immer eine zweite Hilfsperson nötig. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt Ihre Überdachung selber bauen.

1. Fundament für die Terrassenüberdachung legen

Im ersten Schritt müssen Sie das Fundament für Ihre Terrassenüberdachung gießen. Nur wenn Sie eine Überdachung ohne Pfosten haben, entfällt dieser Schritt. Für eine Terrassenüberdachung bietet sich ein Punktfundament an.

Heben Sie dazu für jeden geplanten Pfosten ca. 80 Zentimeter tiefe und 30 mal 30 Zentimeter breite Löcher aus und stabilisieren diese bei sandigem Boden mit Schalungen. Mischen Sie den Beton an, füllen Sie ihn in die Löcher und setzen Sie die Pfostenträger in den noch weichen Beton. Der Beton muss 3 bis 4 Wochen aushärten.

Als praktische Alternative gibt es sogenannte Betonfüße, bei denen bereits fertige Betonklotze am Pfostenträger befestigt sind, die nur noch im Boden versenkt werden müssen.

Holzpfosten vor einer Hauswand sind auf dem Fundament der Terrassenüberdachung verschraubt.
Wenn Sie eine Terrassenüberdachung selbst bauen, eignet sich ein Punktfundament am besten.

Wenn Sie bereits einen festen Terrassenboden mit einem Fundament haben, z. B. eine Bodenplatte, dann können Sie die Stützpfeiler auch einfach am Boden mit Schrauben befestigen. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass Ihr Bausatz Pfostenträger zum Aufschrauben hat.

Wie tief muss ein Fundament für eine Überdachung sein?

Ein Fundament für eine Terrassenüberdachung sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein, in kälteren Regionen sogar 100 Zentimeter tief. Dadurch stellen Sie sicher, dass das Fundament frostsicher ist. Damit verhindern Sie, dass das Wasser im Boden friert, sich ausdehnt und damit das Fundament beschädigt.

Ein Punktfundament für eine Terrassenüberdachung wird aus Beton gegossen.
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2. Wandpfette an der Hauswand befestigen

Eine Terrassenüberdachung aus Holz wird selbst gebaut mit Wandpfette und Sparren
Die Wandpfette wird an der Hauswand montiert und dient dazu, die Sparren zu tragen.

Im zweiten Schritt befestigen Sie die Wandpfette, das ist der waagerechte Träger der Dachkonstruktion, an der Hauswand. Setzen Sie dafür die Wandpfette mithilfe der Baustützen und Schraubzwingen auf Position und prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Ausrichtung gerade ist. Die Wandpfette sollte hoch genug angebracht werden, damit ein Neigungswinkel zwischen 5 und 15 Grad entsteht. Verwenden Sie für die Befestigung der Wandpfette das zum Mauerwerk passende Material.

Schutzlasur auftragen

Wenn Sie eine Terrassenüberdachung aus Holz selbst bauen, sollten Sie die Schutzlasur vor dem Aufbau auftragen und trocknen lassen.

3. Fußpfette anbringen

Im dritten Schritt wird die Fußpfette parallel zur Wandpfette errichtet. Markieren Sie vorab die Position der Pfosten an der Fußpfette und bohren Sie die Löcher vor. Bringen Sie die Fußpfette nun mithilfe der Baustützen in Position und verschrauben Sie die Pfosten mit ca. 1 Zentimeter Abstand mit den Pfostenträgern des Fundaments.

Welche Pfostenstärke für eine Terrassenüberdachung?

Wenn Sie eine Terrassenüberdachung aus Holz selber bauen wollen, wählen Sie für die Pfosten eine Balkenstärke von 12 mal 12 Zentimetern. Bei sehr großen oder schweren Überdachungen, wie einer Terrassenüberdachung über Eck mit einem Glasdach, können stärkere Pfosten erforderlich sein. Erkundigen Sie sich dazu am besten bei einem oder einer Statiker:in.

4. Sparren auflegen

Arbeiter legt Sparren auf Fußpfette beim Bau einer Terrassenüberdachung.
Mehrere Sparren werden auf die Fußpfette gelegt, die von Pfosten getragen wird.

Im vierten Schritt montieren Sie die Sparren. Mit den Sparren, auch Auflegebalken genannt, verbinden Sie die Wandfette mit der Fußpfette. Beginnen Sie mit den äußeren Sparren, um dem Gerüst genug Stabilität zu geben. Verteilen Sie anschließend die übrigen Auflegebalken im gleichen Abstand von ca. 50 Zentimeter und verschrauben Sie sie mithilfe von Metallwinkeln. Zur zusätzlichen Stabilisation können Sie Kopfbänder anbringen, das sind diagonale Streben zwischen Pfosten und Pfetten.

5. Dacheindeckung anbringen

Zwei Handwerker installieren eine Glas-Terrassenüberdachung.
Steht die Unterkonstruktion, können Sie die Dachplatten vorsichtig und am besten zu zweit auflegen.

Legen Sie im fünften Schritt die Platten Ihrer Dacheindeckung auf das Gerüst und schrauben Sie sie an den Sparren fest. Seien Sie dabei möglichst vorsichtig, damit die Platten nicht zerkratzen. Glasscheiben sollten Sie mit Saugnäpfen transportieren.

6. Abdeckleisten und Regenrinne montieren

Zum Schluss müssen Sie die Abdeckleisten und Randprofile auf die Zwischenräume der Dachplatten anbringen. Verschrauben Sie anschließend die Regenrinne und das Fallrohr gemäß der Montageanleitung.

Was kostet es, eine Terrassenüberdachung selber zu bauen?

Eine 4 mal 3 Meter große Terrassenüberdachung inklusive Fundament selbst zu bauen, kostet Sie mindestens 2.000 Euro ohne Werkzeuge. Voraussetzung ist, dass es eine Wandmontage ist, die Überdachung auf zwei Pfosten steht und als Material Holz und Doppelstegplatten dienen.

Folgende Kosten für Ihre Terrassenüberdachung sollten Sie beim Eigenbau bedenken:

Kostenstelle

Kosten*

Beton für das Fundament

ca. 40 Euro pro Pfosten

Pfostenträger

ca. 10 Euro pro Stück

Holzbausatz inkl. Lasur

ab 1.500 Euro

Dacheindeckung (z.B. Doppelstegplatten)

ab 15 Euro pro Quadratmeter

Montagematerial

ab 50 Euro

Baustützen

ca. 50 Euro pro Stück

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Überdachung selber bauen oder montieren lassen?

Die Entscheidung, ob Sie Ihre Terrassenüberdachung selbst bauen oder von Profis montieren lassen, hängt vor allem von Ihrem handwerklichen Können ab. Darüber hinaus gibt es verschiedene Vor- und Nachteile des Eigenbaus:

Vorteile des Eigenbaus

Nachteile des Eigenbaus

Kosteneinsparung

Zeitaufwändiger als professionelle Montage

Flexibilität bei der Gestaltung

Risiko von Fehlern

Spaß am DIY-Projekt

Spezialwerkzeuge erforderlich

Keine Garantie

Oft sind nur einfache Modelle realisierbar

Bauen Sie Ihr Terrassendach selbst, können Sie Kosten sparen und alles nach Ihren Wünschen gestalten. Vielen Heimwerker:innen macht es Spaß und sie können stolz auf das Ergebnis sein.

Allerdings sollten Sie den Zeitaufwand für die Planung und Ausführung nicht unterschätzen. Um eine Überdachung zu bauen, benötigen Sie handwerkliches Geschick sowie spezielle Werkzeuge. Ohne Erfahrung besteht das Risiko von Fehlern, die die Sicherheit beeinträchtigen können.

Sie erhalten auch keine Garantieleistung bei Beschädigungen. Viele Projekte werden im Eigenbau auch möglichst einfach gehalten. Komplexere Projekte, wie eine Terrassenüberdachung über Eck, lassen sich nur schwer von Heimwerker:innen planen und umsetzen.

Wenn Sie einen Fachbetrieb beauftragen, kann die Montage zwar bis zu 2.000 Euro kosten. Dafür ist eine sichere und schnelle Montage garantiert. Mit den höheren Kosten sichern Sie sich sozusagen Qualität und Sorglosigkeit.

Für Heimwerker:innen können vorgefertigte Bausätze eine gute Alternative sein, bei der Sie die Montage der Terrassenüberdachung selbst übernehmen.

Regionale Fachfirmen können Sie bei der Planung und Umsetzung Ihrer Terrassenüberdachung unterstützen. Sie verfügen über das nötige Know-how und können auch auf individuelle Wünsche eingehen.

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Fazit

Eine Terrassenüberdachung selber zu bauen, kann sich für handwerklich geschickte Heimwerker:innen lohnen. Es erfordert einiges an Planung, Zeit und Arbeit. Dafür haben Sie die Möglichkeit, Kosten zu sparen und die Überdachung genau nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Die richtige Materialauswahl, präzise Messungen und die Einhaltung baurechtlicher Vorschriften sind entscheidend für ein langlebiges und sicheres Ergebnis.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie eine Terrassenüberdachung selbst bauen oder lieber Profis damit beauftragen sollten, können wir Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen. Wir vermitteln Ihnen auf Wunsch erfahrene Fachfirmen aus Ihrer Region, die Sie beim Bau Ihrer Terrassenüberdachung unterstützen.

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Häufig gestellte Fragen
Kann man eine Terrassenüberdachung selber bauen?

Eine Terrassenüberdachung kann man mit handwerklichem Geschick selbst bauen. Es erfordert jedoch gute Planung und die Beachtung baurechtlicher Vorschriften.

Welche Pfostenstärke ist für eine Terrassenüberdachung ideal?

Für kleinere bis mittlere Terrassenüberdachungen sind Pfosten mit einer Stärke von 12 x 12 cm in der Regel ausreichend. Bei größeren Konstruktionen oder in Regionen mit hoher Schnee- oder Windlast können stärkere Pfosten von 14 x 14 cm oder sogar 16 x 16 cm erforderlich sein.

Wie viele Pfosten bei Terrassenüberdachung?

Bei einer Wandmontage benötigen Sie mindestens 2 Pfosten. Ab einer Breite von 5 Metern werden 3 Pfosten empfohlen. Wollen Sie eine freistehende Terrassenüberdachung selber bauen, sind je nach Größe 4 bis 6 Pfosten erforderlich.

Kann ich meine eigene Terrassenüberdachung aus Aluminium bauen?

Ja, Sie können Ihre eigene Terrassenüberdachung aus Alu selber bauen, wenn Sie über die notwendigen handwerklichen Fähigkeiten und Werkzeuge verfügen. Aluminium ist ein leichtes Material, das sich gut verarbeiten lässt und daher für DIY-Projekte infrage kommt.

© AdobeStock - Marina Lohrbach | © GettyImages - AlexSava | © GettyImages - Lex20 | © GettyImages - rukawajung | © GettyImages - vitranc