Schritt für Schritt Terrassendach selbst bauen
Terrassenüberdachungen sind im Handel als praktische Bausätze erhältlich. Allerdings ist für den Aufbau immer eine zweite Hilfsperson nötig. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.
Fundament
Je schwerer das Terrassendach ist, desto stabiler sollte das Fundament sein. Bei schweren Materialien, wie beispielsweise Stahl, bietet sich ein Punktfundament an. Dabei werden lediglich die Sockel der Stützpfeiler, auch Pfostenträger genannt, im Boden einbetoniert. Heben Sie dazu ca. 80 Zentimeter tiefe Löcher aus. Es gibt zudem auch sogenannte Betonfüße, bei denen bereits fertige Betonklotze am Pfostenträger befestigt sind, die nur noch im Boden versenkt werden müssen.
Wenn Sie bereits einen festen Terrassenboden haben, wie z. B. mit Bodenplatten, dann können Sie die Stützpfeiler auch einfach am Boden mit Schrauben befestigen. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass Ihr Bausatz Pfostenträger zum Aufschrauben hat.
Wandpfette
Befestigen Sie nun die Wandpfette an Ihrem Wohnhaus. Wie hoch diese sein sollte, hängt von Ihrem gewünschten Neigungswinkel des Daches ab. Je niedriger die Dachlast des Terrassendaches ist, desto höher sollte der Winkel sein:
5 Grad
: üblich in schneearmen Gegenden
15 Grad
: Wasser kann gut ablaufen, Schnee bleibt auf dem Dach liegen
45 Grad
: besonders guter Ablauf, Schnee rutscht ab, Dachlast wird verringert
Querbalken
Legen Sie nun den vorderen Querbalken mithilfe von Stützen auf die beiden Stützpfeiler. Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage den Stand der Stützen und des Balken und verschrauben Sie ihn anschließend.
Auflegebalken
Mit den Sparren, auch Auflegebalken genannt, verbinden Sie den Querbalken mit der Wandfette. Beginnen mit den jeweils äußeren Sparren, um dem Gerüst genug Stabilität zu geben. Verteilen Sie anschließend die übrigen Auflegebalken und verschrauben Sie sie. Der Abstand zwischen den Balken sollte ca. 50 Zentimeter lang sein.
Dacheindeckung
Legen Sie nun die Platten Ihrer Dacheindeckung auf das Gerüst und schrauben Sie sie an den Sparren fest. Seien Sie dabei möglichst vorsichtig, damit es nicht zu unschönen Kratzern kommt oder die Platten gar herunterfallen und brechen.
Abdeckleisten
Zum Schluss müssen Sie die Abdeckleisten auf die Zwischenräume zwischen den einzelnen Dachplatten legen und befestigen. Schrauben Sie anschließend noch die Randprofile auf die Abdeckleisten, um die Zwischenräume vor Feuchtigkeit zu schützen.
Benötigen Sie eine Baugenehmigung für Ihr Terrassendach?
Wenn Ihre Terrassenüberdachung nicht eine bestimmte Größe überschreitet, benötigen Sie für den Bau keine Genehmigung. Für diese Größe gibt es keine einheitlichen Maße, da jedes Bundesland diese selbst festlegen kann. Lediglich im Bundesland Hessen können Sie eine Terrassenüberdachung generell genehmigungsfrei bauen. Welche Auflagen in den anderen Bundesländern herrschen, erfahren Sie in unserem Artikel „Benötigen Sie für Ihre Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung?“.
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