Von Holz bis Naturstein:
Früher wurden Treppen ausschließlich aus Holz oder Stein gefertigt. Heute gibt es eine enorme Vielfalt an Materialien, aus denen sie gebaut werden können. Bei der Wahl des Treppenmaterials ist es wichtig, mehrere Aspekte zu beachten:
Treppen aus Holz haben eine lange Geschichte: Die ersten Holztreppen bestanden aus Baumstämmen, in die Stufen eingeritzt wurden. So konnten Höhenunterschiede überwunden werden. Auch heute noch zählt die Holztreppe weltweit zu den häufigsten Treppenarten. Ihre Beliebtheit verdankt sie zahlreichen Vorteilen, allerdings bringt sie auch einige Nachteile mit sich:
Vorteile | Nachteile |
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Optik: Holz überzeugt durch seine natürliche Ausstrahlung. | Mangelnde Feuerbeständigkeit: Da Holz brennbar ist, kann eine Holztreppe im Falle eines Brandes zur Gefahrenquelle werden. |
Flexibilität: Holz lässt sich flexibel bearbeiten, sodass sich eine große Variationsbreite bei der Formgebung eröffnet. Daher können Holztreppen gewendelt, gerade, aufgesattelt und eingestemmt verarbeitet werden. | Hoher Pflegeaufwand: Auf einer Holztreppe sieht man jeden kleinen Kratzer, der durch einen Kieselstein oder einen heruntergefallenen Gegenstand entsteht, sofort. Daher müssen Holztreppen bereits nach wenigen Jahren überarbeitet werden. |
Haltbarkeit: Treppen aus Massivholz sind sehr langlebig. | |
Komfort: Holztreppen federn Schritte ab, was zu einem hohen Komfort führt. Zudem ist Holz das ideale Treppenmaterial für alle, die zu Hause gerne barfuß gehen. |
Treppen aus Stahl verdanken ihre weite Verbreitung der Tatsache, dass sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden können. Zudem lassen sich aus Stahl ganz unterschiedliche Treppenarten konstruieren. Hierzu zählen insbesondere:
Vorteile | Nachteile |
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Flexibilität: Stahl lässt sich so bearbeiten, dass unterschiedliche Treppenkonstruktionen möglich sind. | Akustik: Eine Stahltreppe ist mit einer lauten Akustik verbunden, sodass Schallschutzmaßnahmen erwägt werden sollten. |
Stabilität: Stahl ist äußerst langlebig. Zum Teil müssen Stahltreppen, vor allem im Außenbereich, jedoch gegen Rost geschützt werden. Aufgrund der Stabilität können aus Stahl sehr schlanke Treppenkonstruktionen gefertigt werden. | Rutschgefahr: Gerade im Außenbereich müssen die Stufen einer Stahltreppe mit einem Rutschschutz versehen werden. |
Feuerfestigkeit: Stahl ist feuerfest und kann daher auch in öffentlichen Gebäuden und zur Konstruktion von Fluchttreppen verwendet werden. Zum Teil sind aufgrund von brandschutzrechtlichen Vorschriften zusätzlich bestimmte Schutzanstriche erforderlich. |
Vorteile | Nachteile |
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Stabilität: Beton ist extrem stabil. Eine Betontreppe kann, wenn sie sorgfältig gewartet wird, lange Zeit überstehen. Einmal eingebaut, entstehen an einer Betontreppe kaum Schäden. | Gewicht: Durch das hohe Gewicht muss die Statik vor dem Einbau einer Betontreppe geprüft werden. |
Flexibilität: Betontreppen können in vielfältiger Art gestaltet werden – als Elementtreppe, Blockstufentreppe, Balkentreppe, Trag- oder Lastbolzentreppe. | Design: Aus Beton lassen sich keine filigranen Treppen gestalten. |
Feuerfestigkeit: Beton ist feuerfest und eine Betontreppe nimmt auch durch Löschwasser keinen größeren Schaden. | |
Vielseitigkeit: Betontreppen können im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. |
Betontreppen können als „nackte“ Treppen gebaut, lackiert oder verkleidet werden. Für die Verkleidung können insbesondere Holz, Keramikfliesen oder Natursteinplatten verwendet werden. Eine Unterform der Betontreppe ist die Stahlbetontreppe. Diese wird vorrangig in Treppenhäusern oder in sehr großzügig geplanten Häusern verwendet. So kann in einer Immobilie, die im Industrialdesign gehalten ist, eine Stahlbetontreppe durch ihre skulpturale Wirkung als stilbildendes Designelement eingesetzt werden.
Da es sich bei Aluminium um Metall handelt, fallen Aluminiumtreppen in die Kategorie der Metalltreppen. Aluminium ist ein besonders leichtes und weiches Metall mit zahlreichen Vorteilen, aber einem großen Nachteil:
Da es sich bei Aluminium um Metall handelt, fallen Aluminiumtreppen in die Kategorie der Metalltreppen. Aluminium ist ein besonders leichtes und weiches Metall mit zahlreichen Vorteilen, aber einem großen Nachteil:
Vorteile | Nachteile |
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Flexibilität: Treppen aus Aluminium können unterschiedliche Formen haben. Dadurch kann die Treppe leicht an die Begebenheiten vor Ort angepasst werden. | Mangelnde Trittsicherheit: Gerade im Außenbereich müssen Aluminiumtreppen rutschhemmend gestaltet werden. |
Vielseitigkeit: Aluminiumtreppen eignen sich für den Innen- und Außenbereich. |
Aluminiumtreppen können mit unterschiedlichen Treppenbelägen versehen werden:
Glastreppen sind echte Designerstücke und eher selten anzutreffen. Reine Glastreppen gibt es zudem nicht. In der Regel bestehen sie aus Plexiglas und können durch eine integrierte Beleuchtung zu einem sensationellen Design-Highlight werden.
Vorteile | Nachteile |
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Design: Sie lassen Räume größer erscheinen und begeistern durch ihre optische Leichtigkeit. | Kosten: Glastreppen sind hochpreisig. |
Transparenz: Glastreppen schlucken kein Licht und sorgen daher für mehr Helligkeit in Räumen. | Anfälligkeit: Trittstufen aus Glas verkratzen sehr leicht und werden mit der Zeit matt. |
Glastreppen bestehen oft aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien. Oftmals wird lediglich der Handlauf aus Glas gefertigt, während der Rest der Treppe aus anderen Materialien besteht. Sind die Wangen aus Glas gefertigt und die Stufen aus einem anderen Material, so scheinen die Stufen nahezu im Raum zu schweben.
Steintreppen können aus Betonwerkstein, Marmor oder Granit gefertigt sein. Bei der reinen Steintreppe werden die Treppen massiv gemauert. Diese Treppenbauweise hat nur eine geringe Verbreitung. Verwandt mit den Steintreppen sind die sogenannten Ziegeltreppen.
Vorteile | Nachteile |
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Design: Steintreppen sind sehr individuelle Einzelstücke, die auf die Optik des Hauses optimal angepasst werden können. | Gewicht: Aufgrund des hohen Gewichtes kann eine Steintreppe nicht in jedem Haus installiert werden. |
Schalldämmung: Eine Steintreppe hat hervorragende schalldämmende Eigenschaften. | Preis: Sie sind ausgesprochen hochpreisig. |
Feuerfestigkeit: Sie ist in der Regel feuerbeständig. | |
Wärmespeicherkapazität: Steintreppen speichern die Wärme und gelten dadurch als sehr energieeffizient. |
Heute werden Steintreppen selten verbaut. Häufiger hingegen finden sich Treppen, die Stein mit anderen Treppenmaterialien verbinden: Hier wird Stein dann zum Beispiel mit Holz oder Stahl kombiniert. Sehr beliebt ist es auch, Betontreppen mit Steinplatten zu verkleiden.
Für die Errichtung von Treppen gibt es baurechtliche Vorschriften, die es zu beachten gilt. Diese finden sich in der DIN-Norm 18065 und betreffen insbesondere die Steigung der Treppe sowie die Laufbreite, den Auftritt sowie die Ausgestaltung von Treppengeländer und Podesten. Das Gros der Vorschriften ist in allen Bundesländern einheitlich, bei den Grenzwerten (zum Beispiel von Brüstung oder Geländer) variieren die Vorschriften in den unterschiedlichen Bundesländern.
Um sicherzugehen, dass eine Treppe den geltenden Vorschriften entspricht, sollte diese vom Treppenfachmann geplant werden.
Die Kosten für eine Treppe richten sich einerseits nach dem Material und der Größe. Andererseits schlägt auch das Design zu Buche: Für einen aufwendigen Treppenentwurf muss stets ein größeres Budget veranschlagt werden als für eine Standardtreppe. Die Angaben in der Tabelle stellen nur grobe Anhaltspunkte dar:
Treppenart | Kosten pro Geschoss |
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Holztreppe | 4.000 bis 15.000 Euro |
Stahltreppe | ab 3.000 Euro |
Betontreppe | ab 3.000 Euro |
Aluminiumtreppe | ab 5.000 Euro |
GlastreppeSteintreppe | 3.000 bis 10.000 Euro |