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Von Holz bis Naturstein:

Wählen Sie das passende Material zur Gestaltung Ihrer Treppe

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Ob im Ein- oder im Mehrfamilienhaus: In fast jeder Immobilie befinden sich Treppen. Diese verbinden die unterschiedlichen Wohngeschosse miteinander, führen in den Keller, ermöglichen den Zugang zum Dachboden oder in den Garten. Außerdem erfüllen sie nicht nur rein funktionale Aufgaben, sondern sind zudem Gestaltungselemente. Bei der Planung einer Treppe kommt es entsprechend auf die Wahl des Materials an. Dieses sollte zum Design des Hauses passen. Je nach gewähltem Material lassen sich unterschiedliche Treppenkonstruktionen umsetzen.
Jessica Tomala-Flute, Head of Content
Jessica Tomala-Flute
10. Februar 2020
Treppenmaterial aus Stein
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Treppenmaterialien, mit denen Sie planen können

Früher wurden Treppen ausschließlich aus Holz oder Stein gefertigt. Heute gibt es eine enorme Vielfalt an Materialien, aus denen sie gebaut werden können. Bei der Wahl des Treppenmaterials ist es wichtig, mehrere Aspekte zu beachten:

  • Design: Das Treppenmaterial muss zum Hausdesign passen.
  • Materialeigenschaften: Je nach Einsatzort eignen sich unterschiedliche Materialien unterschiedlich gut.
  • Budget: Je nach Material differieren die Kosten für eine Treppe deutlich.
  • Statik: Wenn ein schweres Treppenmaterial verwendet werden soll, so muss die Statik des Hauses berücksichtigt werden.

Holztreppe

Holztreppe mit Chromgeländer
Treppen aus Holz lassen sich ganz einfach mit anderen Materialien kombinieren.

Treppen aus Holz haben eine lange Geschichte: Die ersten Holztreppen bestanden aus Baumstämmen, in die Stufen eingeritzt wurden. So konnten Höhenunterschiede überwunden werden. Auch heute noch zählt die Holztreppe weltweit zu den häufigsten Treppenarten. Ihre Beliebtheit verdankt sie zahlreichen Vorteilen, allerdings bringt sie auch einige Nachteile mit sich:

Vorteile

Nachteile

Optik: Holz überzeugt durch seine natürliche Ausstrahlung.
Mangelnde Feuerbeständigkeit: Da Holz brennbar ist, kann eine Holztreppe im Falle eines Brandes zur Gefahrenquelle werden.
Flexibilität: Holz lässt sich flexibel bearbeiten, sodass sich eine große Variationsbreite bei der Formgebung eröffnet. Daher können Holztreppen gewendelt, gerade, aufgesattelt und eingestemmt verarbeitet werden.
Hoher Pflegeaufwand: Auf einer Holztreppe sieht man jeden kleinen Kratzer, der durch einen Kieselstein oder einen heruntergefallenen Gegenstand entsteht, sofort. Daher müssen Holztreppen bereits nach wenigen Jahren überarbeitet werden.
Haltbarkeit: Treppen aus Massivholz sind sehr langlebig.
Komfort: Holztreppen federn Schritte ab, was zu einem hohen Komfort führt. Zudem ist Holz das ideale Treppenmaterial für alle, die zu Hause gerne barfuß gehen.
Eine Treppe kann entweder komplett aus Holz gefertigt sein oder aus einer Kombination von Holz und anderen Materialien. Besonders beliebt sind folgende Materialkombinationen:

  • Stahltreppe mit Stufen aus Holz
  • Betontreppe mit Holzbelag auf den Stufen
  • Holz als Material für das Treppengeländer, während die Treppe an sich aus einem beliebigen anderen Material gefertigt ist

Stahltreppe

Stahltreppe im Wohnzimmer
Auch im Innenraum machen Treppen aus Stahl eine gute Figur.

Treppen aus Stahl verdanken ihre weite Verbreitung der Tatsache, dass sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden können. Zudem lassen sich aus Stahl ganz unterschiedliche Treppenarten konstruieren. Hierzu zählen insbesondere:

  • Flachstahlwangentreppe: Die Treppenstufen sind zwischen zwei Treppenwangen befestigt.
  • Holmtreppen, insbesondere Einholmtreppen: Der Holm befindet sich in der Mitte der Stufen.
  • Spindeltreppe/Wendeltreppe: Die Stufen winden sich schraubenförmig um eine zentrale Spindel.

Vorteile

Nachteile

Flexibilität: Stahl lässt sich so bearbeiten, dass unterschiedliche Treppenkonstruktionen möglich sind.
Akustik: Eine Stahltreppe ist mit einer lauten Akustik verbunden, sodass Schallschutzmaßnahmen erwägt werden sollten.
Stabilität: Stahl ist äußerst langlebig. Zum Teil müssen Stahltreppen, vor allem im Außenbereich, jedoch gegen Rost geschützt werden. Aufgrund der Stabilität können aus Stahl sehr schlanke Treppenkonstruktionen gefertigt werden.
Rutschgefahr: Gerade im Außenbereich müssen die Stufen einer Stahltreppe mit einem Rutschschutz versehen werden.
Feuerfestigkeit: Stahl ist feuerfest und kann daher auch in öffentlichen Gebäuden und zur Konstruktion von Fluchttreppen verwendet werden. Zum Teil sind aufgrund von brandschutzrechtlichen Vorschriften zusätzlich bestimmte Schutzanstriche erforderlich.
Stahl kann mit unterschiedlichen Materialien kombiniert werden:

  • Naturstein für die Stufen
  • Holz für die Stufen
  • Beton für die Stufen
  • Acryl für die Stufen
  • Stahl als Handlauf einer Treppe aus einem anderen Material

Betontreppe

Betontreppe im Grünen
Betontreppen wirken sehr modern, aber auch sehr massiv.
Betontreppen wurden eine ganze Zeit lang als Standard in Ein- und Mehrfamilienhäusern verbaut. Als andere Treppenmaterialien immer flexibler eingesetzt werden konnten, wurde die Betontreppe zur Kellertreppe degradiert. Erst nach und nach wird der Reiz von Treppen aus Sichtbeton oder von Betontreppen mit individueller Verkleidung als Gestaltungselement wiederentdeckt.

Vorteile

Nachteile

Stabilität: Beton ist extrem stabil. Eine Betontreppe kann, wenn sie sorgfältig gewartet wird, lange Zeit überstehen. Einmal eingebaut, entstehen an einer Betontreppe kaum Schäden.
Gewicht: Durch das hohe Gewicht muss die Statik vor dem Einbau einer Betontreppe geprüft werden.
Flexibilität: Betontreppen können in vielfältiger Art gestaltet werden – als Elementtreppe, Blockstufentreppe, Balkentreppe, Trag- oder Lastbolzentreppe.
Design: Aus Beton lassen sich keine filigranen Treppen gestalten.
Feuerfestigkeit: Beton ist feuerfest und eine Betontreppe nimmt auch durch Löschwasser keinen größeren Schaden.
Vielseitigkeit: Betontreppen können im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden.

Betontreppen können als „nackte“ Treppen gebaut, lackiert oder verkleidet werden. Für die Verkleidung können insbesondere Holz, Keramikfliesen oder Natursteinplatten verwendet werden. Eine Unterform der Betontreppe ist die Stahlbetontreppe. Diese wird vorrangig in Treppenhäusern oder in sehr großzügig geplanten Häusern verwendet. So kann in einer Immobilie, die im Industrialdesign gehalten ist, eine Stahlbetontreppe durch ihre skulpturale Wirkung als stilbildendes Designelement eingesetzt werden.

Aluminiumtreppe

Aluminiumtreppe im Außenbereich
Aluminiumtreppen werden oft als Außentreppen genutzt, ihr Design lässt sich vielfältig gestalten.

Da es sich bei Aluminium um Metall handelt, fallen Aluminiumtreppen in die Kategorie der Metalltreppen. Aluminium ist ein besonders leichtes und weiches Metall mit zahlreichen Vorteilen, aber einem großen Nachteil:

Da es sich bei Aluminium um Metall handelt, fallen Aluminiumtreppen in die Kategorie der Metalltreppen. Aluminium ist ein besonders leichtes und weiches Metall mit zahlreichen Vorteilen, aber einem großen Nachteil:

Vorteile

Nachteile

Flexibilität: Treppen aus Aluminium können unterschiedliche Formen haben. Dadurch kann die Treppe leicht an die Begebenheiten vor Ort angepasst werden.
Mangelnde Trittsicherheit: Gerade im Außenbereich müssen Aluminiumtreppen rutschhemmend gestaltet werden.
Vielseitigkeit: Aluminiumtreppen eignen sich für den Innen- und Außenbereich.

Aluminiumtreppen können mit unterschiedlichen Treppenbelägen versehen werden:

  • Granit
  • Marmor
  • Holz
  • Glas

Glastreppe

Glastreppe mit Chrom
Glastreppen wie diese werden nicht so häufig verbaut, da sie anfällig für Beschädigungen sind.

Glastreppen sind echte Designerstücke und eher selten anzutreffen. Reine Glastreppen gibt es zudem nicht. In der Regel bestehen sie aus Plexiglas und können durch eine integrierte Beleuchtung zu einem sensationellen Design-Highlight werden.

Vorteile

Nachteile

Design: Sie lassen Räume größer erscheinen und begeistern durch ihre optische Leichtigkeit.
Kosten: Glastreppen sind hochpreisig.
Transparenz: Glastreppen schlucken kein Licht und sorgen daher für mehr Helligkeit in Räumen.
Anfälligkeit: Trittstufen aus Glas verkratzen sehr leicht und werden mit der Zeit matt.

Glastreppen bestehen oft aus einer Kombination unterschiedlicher Materialien. Oftmals wird lediglich der Handlauf aus Glas gefertigt, während der Rest der Treppe aus anderen Materialien besteht. Sind die Wangen aus Glas gefertigt und die Stufen aus einem anderen Material, so scheinen die Stufen nahezu im Raum zu schweben.

Steintreppe

Steintreppe aus Marmor im Wohnzimmer
Steintreppen aus Marmor wirken besonders edel und lassen sich mit vielen Materialien kombinieren.

Steintreppen können aus Betonwerkstein, Marmor oder Granit gefertigt sein. Bei der reinen Steintreppe werden die Treppen massiv gemauert. Diese Treppenbauweise hat nur eine geringe Verbreitung. Verwandt mit den Steintreppen sind die sogenannten Ziegeltreppen.

Vorteile

Nachteile

Design: Steintreppen sind sehr individuelle Einzelstücke, die auf die Optik des Hauses optimal angepasst werden können.
Gewicht: Aufgrund des hohen Gewichtes kann eine Steintreppe nicht in jedem Haus installiert werden.
Schalldämmung: Eine Steintreppe hat hervorragende schalldämmende Eigenschaften.
Preis: Sie sind ausgesprochen hochpreisig.
Feuerfestigkeit: Sie ist in der Regel feuerbeständig.
Pflegeaufwand: Je nach gewählter Steinart sind Steintreppen sehr anfällig und daher pflegeintensiv.
Wärmespeicherkapazität: Steintreppen speichern die Wärme und gelten dadurch als sehr energieeffizient.

Heute werden Steintreppen selten verbaut. Häufiger hingegen finden sich Treppen, die Stein mit anderen Treppenmaterialien verbinden: Hier wird Stein dann zum Beispiel mit Holz oder Stahl kombiniert. Sehr beliebt ist es auch, Betontreppen mit Steinplatten zu verkleiden.



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Vorschriften, die Sie beachten sollten

Für die Errichtung von Treppen gibt es baurechtliche Vorschriften, die es zu beachten gilt. Diese finden sich in der DIN-Norm 18065 und betreffen insbesondere die Steigung der Treppe sowie die Laufbreite, den Auftritt sowie die Ausgestaltung von Treppengeländer und Podesten. Das Gros der Vorschriften ist in allen Bundesländern einheitlich, bei den Grenzwerten (zum Beispiel von Brüstung oder Geländer) variieren die Vorschriften in den unterschiedlichen Bundesländern.

  • Treppenbreite: Wie breit eine Treppe sein muss, hängt vom Verwendungszweck ab. Eine Treppe, die als Haupttreppe oder einzige Treppe dient, muss mindestens 80 Zentimeter Breite aufweisen, Nebentreppen können schmaler sein. Treppen in Unternehmen, die auch als Fluchtweg dienen, müssen wiederum breiter sein.
  • Stufentiefe: Die notwendige Tiefe einer Stufe ergibt sich aus der Berechnung der Treppenformel, die die Stufenhöhe und die Stufentiefe in ein definiertes Verhältnis setzt. Ausnahmen gelten für Spindel-/Wendeltreppen: Hier muss die vorgeschriebene Stufentiefe lediglich in der Laufzone eingehalten werden.
  • Treppenpodest: Ab einer gewissen Länge einer Treppe muss ein Treppenpodest eingefügt werden. Dieses hat eine bestimmte Tiefe aufzuweisen. Zudem muss hier, gerade bei Fluchttreppen, der Handlauf durchgeführt werden.
Unser Tipp

Um sicherzugehen, dass eine Treppe den geltenden Vorschriften entspricht, sollte diese vom Treppenfachmann geplant werden.

Mit diesen Preisen und Kosten müssen Sie rechnen

Die Kosten für eine Treppe richten sich einerseits nach dem Material und der Größe. Andererseits schlägt auch das Design zu Buche: Für einen aufwendigen Treppenentwurf muss stets ein größeres Budget veranschlagt werden als für eine Standardtreppe. Die Angaben in der Tabelle stellen nur grobe Anhaltspunkte dar:

Treppenart

Kosten pro Geschoss

Holztreppe

4.000 bis 15.000 Euro

Stahltreppe

ab 3.000 Euro

Betontreppe

ab 3.000 Euro

Aluminiumtreppe

ab 5.000 Euro

GlastreppeSteintreppe

3.000 bis 10.000 Euro

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