In Haushalten mit mehreren Etagen ist barrierefreies Wohnen oftmals nur mit einem Treppenlift möglich. So ein Lift ermöglicht es älteren und körperlich eingeschränkten Menschen daher, in den eigenen vier Wänden mobil und selbstständig zu bleiben. Suchen Sie nach dem geeigneten Liftsystem für sich selbst oder Ihre Angehörigen oder wollen Sie sich vorab über die Kosten und Fördermöglichkeiten informieren, finden Sie bei Aroundhome wertvolle Informationen.
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Brauchen Sie oder Ihre Angehörigen krankheits- oder altersbedingt einen Treppenlift, können Sie aus ganz unterschiedlichen Modellen wählen. Die individuelle Mobilität und körperliche Einschränkungen, die Beschaffenheit der Treppe und Ihre persönlichen Wünsche entscheiden darüber, welcher der passende Lift für Sie ist. Fragen, die Sie sich vor dem Kauf stellen müssen, sind zum Beispiel:
Anhand dieser Fragen planen Treppenlift-Anbieter Ihr individuelles Liftsystem. Dabei gibt es für nahezu alle Situationen das passende Modell.
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Um sich ein Bild von Ihren Vorstellungen und den Gegebenheiten vor Ort machen zu können, findet im ersten Schritt ein Vorort-Termin mit Ihrem Anbieter bei Ihnen zu Hause statt. Darauf aufbauend wird das Bauaufmaß für die Schienenkonstruktion Ihres Lifts gemacht. Bis der Treppenlift geliefert und eingebaut wird, vergehen meist etwa zwei bis vier Wochen.
Der Einbau selbst nimmt bei unkomplizierten Modellen und geraden Treppenverläufen wenige Stunden in Anspruch. Bei kurvigen Treppen sind die Konstruktion und der Einbau komplexer, weswegen für die Montage etwa ein Tag gebraucht wird. Meist wird das Schienensystem direkt auf den Treppenstufen montiert, mitunter ist aber auch eine Wandbefestigung möglich.
Anschließend an den Einbau nehmen die Servicemitarbeiter:innen die Anlage in Betrieb und geben Ihnen oder Ihren Angehörigen eine Einweisung. Die Rechnung erhalten Sie im Anschluss an die erfolgreiche Montage. Eine Vorauszahlung sollte von einem seriösen Anbieter nicht verlangt werden.
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Bauliche & rechtliche Voraussetzungen
Im Eigenheim gibt es meist keine rechtlichen Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen, oder Baugenehmigungen, die Sie einholen müssen, wenn Sie einen Treppenlift einbauen wollen. Eine Ausnahme ist ein Senkrechtlift, den Sie an der Außenwand des Gebäudes anbauen wollen. Auch andere Außenlifte brauchen eine Genehmigung, wenn das Gebäude denkmalgeschützt ist. Einschränkungen gibt es davon abgesehen nur in Mehrfamilienhäusern. Da die Treppen hier öffentlich sind, muss neben dem Treppenlift eine Mindestlaufbreite von 60 Zentimetern vorhanden bleiben. In jeder Etage muss es außerdem einen separaten Haltebereich für den Treppenlift geben. Handläufe müssen weiterhin nutzbar sein.
Damit Ihr Treppenlift langfristig störungsfrei funktioniert, sollte er einmal jährlich gewartet werden. Dafür können Sie bei Ihrem Anbieter einen speziellen Wartungsvertrag abschließen, wenn Sie einen neuen Treppenlift kaufen. Das kostet Sie etwa 150 bis 200 Euro im Jahr. Daneben gibt es kombinierte Serviceverträge mit eingeschlossener Garantieleistung. Dafür sollten Sie etwa mit Ausgaben von 300 Euro pro Jahr rechnen.
Ohne Wartungsvertrag haben Sie in der Regel keinen Anspruch auf die Servicegarantie Ihres Treppenlift-Anbieters. Wollen Sie einen Service in Anspruch nehmen, müssen Sie in diesem Fall gesondert dafür bezahlen.
Wie viel ein Treppenlift kostet, unterscheidet sich je nach der gewählten Liftart und den räumlichen Gegebenheiten. Sonderausstattungen wirken sich zusätzlich auf die Kosten aus.
So ist ein Sitzlift für eine gerade Treppe im Innenbereich bereits ab 3.500 Euro erhältlich. Bei einer kurvigen Treppe steigen die Kosten auf etwa 8.000 bis 15.000 Euro für die Überbrückung einer Etage. Stehlifte sind meist aufwendiger und kosten daher mindestens 5.000 Euro. Rollstuhllifte beginnen etwa bei 5.000 Euro, während ein einfacher Treppensteiger schon für 1.000 Euro erhältlich ist. Senkrechtlifte haben die höchsten Kosten. Die Preise beginnen etwa bei 18.000 Euro.
Einen Treppenlift gebraucht zu kaufen, kann eine Alternative zum Neukauf sein, wenn Sie eine gerade Treppe haben. So können Sie etwa 10 Prozent sparen. Bei kurvigen Treppenverläufen ist immer eine Sonderanfertigung nötig. Brauchen Sie das Gerät nur übergangsweise, können Sie einen Treppenlift auch mieten. Für den langfristigen Gebrauch lohnt sich der Kauf aber deutlich mehr, weil Sie bei der Miete hohe Anzahlungen leisten müssen und die monatlichen Raten den Neukaufpreis im Laufe der Jahre deutlich übersteigen.
Ein Treppenlift kostet zusammen mit dem Einbau des Systems mehrere Tausend Euro. Staatliche Förderungen und Treppenlift-Zuschüsse der Pflegekassen können Ihnen dabei helfen, für die Kosten aufzukommen und unabhängig und mobil in Ihrem Eigenheim zu bleiben.
Von der Pflegekasse, die an Ihre Krankenkasse angeschlossen ist, können Sie bis zu 4.000 Euro für den Einbau eines Treppenlifts erhalten, wenn Sie mindestens Pflegegrad 1 haben. Der Einbau muss dabei eine „wohnumfeldverbessernde Maßnahme“ sein. Er muss also dazu dienen, das eigenständige Leben im Zuhause zu ermöglichen und die Mobilität der Betroffenen zu verbessern. Je Haushalt können bis zu vier Personen den Treppenlift über die Pflegekasse bezuschussen lassen, wodurch ein maximaler Betrag von 16.000 Euro ausgezahlt werden kann.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet rund um das Thema altersgerechtes und barrierereduzierendes Bauen zwei verschiedene Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten an.
Im Rahmen des Investitionszuschusses 455-B werden 10 Prozent der Kosten und höchstens 2.500 Euro pro Wohneinheit zu den Treppenlift-Kosten beigesteuert. 12,5 Prozent bzw. höchstens 6.250 Euro werden bezuschusst, wenn der Standard Altersgerechtes Haus erreicht wird. Daneben gibt es mit dem Förderprogramm 159 die Möglichkeit, einen Kredit über bis zu 50.000 Euro aufzunehmen.
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Haben Sie bereits konkrete Vorstellungen zu Ihrem Treppenlift-Projekt? Dann füllen Sie unseren kurzen Fragebogen aus, um passende Fachfirmen für Treppenlifte in Ihrer Nähe zu finden!
Häufig gestellte Fragen
Ein Treppenlift sollte vor allem den Anforderungen und Bedürfnissen einer mobilitätseingeschränkten Person entsprechen und zu den räumlichen Gegebenheiten vor Ort passen. Aufgrund der Vielzahl an Modellen, Anbietern und den unterschiedlichen Preisen empfiehlt es sich, sich von einer Treppenlift-Firma in der Nähe individuell beraten zu lassen.
Haben Sie oder Ihre betroffenen Angehörigen eine Pflegestufe, können Sie sich die Kosten für den Einbau des Treppenlifts mit bis zu 4.000 Euro je Person bezuschussen lassen. Nutzen den Treppenlift mehrere pflegebedürftige Personen im Haushalt, kann der Zuschuss auf bis zu 16.000 Euro erhöht werden.
Die Mindestbreite der Treppe unterscheidet sich je nach Treppenlift-Modell und Hersteller. Für einen Sitzlift genügen meist etwa 65 bis 80 Zentimeter. Bei schmaleren Treppen kann mitunter ein Stehlift zum Einsatz kommen, wenn die Decke über der Treppe hoch genug ist.
Moderne Treppenlifte werden mit leistungsstarken Akkus betrieben, die an den Endpunkten des Systems aufgeladen werden. Dafür genügt eine 230-Volt-Steckdose.