Wann ist ein Treppenlift im Außenbereich sinnvoll?
Viele ältere Häuser bieten keinen barrierefreien Zugang zum Haus. Müssen Sie oder Ihre Angehörigen erst eine Treppe steigen, um zur Haustür zu gelangen, kann der Weg schnell unüberwindbar werden, wenn die Mobilität nachlässt. Auch wer noch Treppenstufen aus eigener Kraft steigen kann, profitiert von einem Treppenlift, der außen am Haus angebracht wird: Gerade bei Nässe oder Glätte im Winter werden die Treppenstufen schnell zum Risiko. Mit einem Außenlift sind Sie auf der sicheren Seite.
Welche Treppenlifte eignen sich für außen?
Auf einem Sitzlift können Sie oder Ihre Angehörigen bequem Platz nehmen und die Treppenstufen überwinden. Wer Probleme beim Hinsetzen oder Aufstehen hat, findet mit einem Stehlift oftmals eine praktische Alternative. Hersteller bieten ihre Sitzlift-Modelle häufig auch als Stehlift-Variante an. Wollen Sie auch eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl transportieren, bieten sich Plattformlifte für den Außenbereich an. Sie fahren die Treppe genau wie ein Sitz- oder Stehlift entlang. Anders funktioniert der Hublift: Er überwindet die Steigung wie ein kleiner Personenaufzug, indem er senkrecht nach oben fährt. Hiermit lassen sich allerdings nur wenige Stufen überwinden. Ein Rollstuhl lässt sich mit einem Hublift - außen wie innen - meist nur an geraden Treppen transportieren.
Ein Senkrechtlift wird an der Hausfassade angebaut. Die Konstruktion eines solchen Außenlifts erfordert in der Regel umfangreichere Umbaumaßnahmen. Der Aufzugsschacht muss fest im Boden und an der Hausfassade verankert werden. Auf jeder Ebene sind Wanddurchbrüche notwendig, damit die einzelnen Etagen befahren und betreten werden können.
Ist eine Baugenehmigung nötig?
Planen Sie einen Treppenlift für außen, benötigen Sie in jedem Fall eine Baugenehmigung, wenn das Gebäude denkmalgeschützt ist. Informieren Sie sich dazu bei Ihrem zuständigen Gemeinde- oder Landesamt. Wollen Sie einen Senkrechtlift außen am Gebäude anbauen, benötigen Sie immer eine Genehmigung.
Für einen Senkrechtlift an der Fassade brauchen Sie eine Baugenehmigung.
Sollten Sie nicht Eigentümer:in Ihrer Immobilie sein, brauchen Sie außerdem das Einverständnis der Vermieter:innen sowie gegebenenfalls der anderen Bewohner:innen für das Anbringen eines Treppenlifts. Achten Sie unbedingt darauf, dass keine Fluchtwege durch den Lift versperrt werden.
Treppensteigen zu schwer?
Ein Treppenlift kann Ihnen helfen!
Was kostet ein Treppenlift für außen?
Ein Sitzlift, der außen an einer geraden Treppe angebracht wird, ist unter allen Treppenlift-Außenmodellen die günstigste Variante. Die Preise für einen Treppenlift beginnen etwa bei 4.000 Euro.
Entscheiden Sie sich dazu, einen Rollstuhllift außen am Haus anzubringen, ist ein Hublift die günstigste Variante. Je nach Transporthöhe liegen die Preise zwischen 5.000 und 20.000 Euro. Plattformlifte für den Rollstuhl kosten außen mindestens 10.000 Euro.
Am teuersten ist ein Senkrechtlift. Außen an der Fassade montiert kostet er mindestens 30.000 Euro.
| Preise* |
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Sitzlift (gerade) | 4.000 bis 10.000 Euro |
Sitzlift (kurvig) | 8.000 bis 16.000 Euro |
Hublift (bis 180 cm) | 5.000 bis 15.000 Euro |
Hublift (ab 180 cm) | 15.000 bis 20.000 Euro |
Plattformlift (gerade) | 10.000 bis 15.000 Euro |
Plattformlift (kurvig) | 12.000 bis 25.000 Euro |
Senkrechtlift | 30.000 bis 50.000 Euro |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Haben Sie bzw. Ihre betroffenen Angehörigen einen anerkannten Pflegegrad, bezuschusst die Pflegekasse den Einbau eines Treppenlifts oder Personenaufzugs mit bis zu 4.000 Euro. Das gilt im Innenbereich ebenso wie bei einem Einbau des Treppenlifts im Außenbereich.
Eine weitere Fördermöglichkeit für Treppenlifte: Statt mit der Förderung der Pflegekasse können Sie Ihren Außen-Treppenlift auch durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanzieren. Dafür können Sie oder Ihre Angehörigen entweder einen zinsgünstigen Kredit aufnehmen oder den Einbau einmalig durch einen Zuschuss fördern lassen.