Ein Treppenlift sichert Ihnen mehr Bewegungsfreiheit und Eigenständigkeit im Eigenheim zu. Je nach Modell ist auch die Mitnahme einer Gehhilfe oder der Transport mit einem Rollstuhl möglich, ohne sich umsetzen zu müssen. Die Kosten eines Treppenlifts über eine Etage werden maßgeblich von der Liftart und der Form und Komplexität der Treppe beeinflusst. So kostet ein Sitzlift für eine gerade Treppe ab 3.500 Euro, für kurvige Treppen liegen die Preise aber bereits zwischen 8.000 und 15.000 Euro. Stehlifte beginnen etwa bei 5.000 Euro, wohingegen Plattformlifte ab 10.000 Euro aufwärts kosten. Die verschiedenen Modelle, mit denen Sie Ihre Treppenstufen überwinden können, lassen sich etwa in folgende Preisspannen einteilen:
Modell | Preise für gerade Treppen* | Preise für kurvige Treppen* |
---|---|---|
Sitzlift | ca. 3.500 bis 10.000 Euro | ca. 8.000 bis 15.000 Euro |
Stehlift | ca. 5.000 bis 10.000 Euro | ca. 6.000 bis 15.000 Euro |
Plattformlift | ca. 10.000 bis 15.000 Euro | ca. 12.000 bis 25.000 Euro |
Hublift | ca. 5.000 bis 20.000 Euro | meist nicht für kurvige Treppen geeignet |
Treppenraupe | ca. 4.500 bis 10.000 Euro | nicht für kurvige Treppen geeignet |
Treppensteiger | ca. 1.000 bis 5.000 Euro | unabhängig von der Treppenform |
Senkrechtlift | ca. 18.000 bis 40.000 Euro | unabhängig von der Treppenform |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Planungs- und Fertigungsaufwand: Je komplexer die Konstruktion ist, desto teurer wird das Schienensystem für den Lift. Bei einem Modell, das eine kurvige Treppe überwinden soll, ist der Aufwand deutlich höher, sodass die Kosten für die Schiene hier etwa 70 Prozent der Gesamtkosten ausmachen.
Installationsaufwand: Die Kosten für den Einbau eines Treppenlifts erhöhen sich, wenn er recht aufwendig und zeitintensiv ist. Für Treppenlifte an geraden Treppen gibt es eine Standardmontage, solche an kurvigen Treppen haben allerdings andere Dimensionen, da sie immer auf Maß produziert werden. Das erhöht auch den Aufwand bei der Montage.
Beschaffenheit der Treppe: Die Kosten eines Treppenlifts über drei Etagen sind naturgemäß deutlich höher als bei einer einfachen Treppe, die nur zwei Stockwerke verbindet. Auch die Komplexität und der Neigungswinkel können sich auf den Preis des Treppenlifts auswirken. Daneben spielen die Statik und das Material der Treppe und die Befestigungsart des Lifts eine Rolle.
Eigenschaften des Liftsystems: Lassen Sie einen Treppenlift einbauen, kosten Systeme mit mehreren Haltepunkten mehr als solche, die nur zwischen zwei Ladestationen am Anfang und am Ende der Treppe hin- und herfahren. Auch die Geschwindigkeit des Lifts spielt eine Rolle.
Innen- oder Außeninstallation: Die Kosten eines Treppenlifts, der innen eingebaut wird, sind in der Regel etwa 2.000 Euro niedriger als im Außenbereich. Die Lifte, die dort zum Einsatz kommen, kosten mehr, weil sie über eine wetterfeste Ausstattung und gegebenenfalls auch über Sicherungsmaßnahmen gegen Vandalismus verfügen. Unter Umständen sind bauliche Maßnahmen nötig, um die Montage im Außenbereich durchführen zu können.
Zusatzausstattung: Treppenlift-Preise hängen auch davon ab, welche Ausstattung Sie für Ihr Modell kaufen. Dazu können zum Beispiel ein elektrischer Drehsitz, eine automatische Klappschiene oder ein automatisches Fußbrett zählen. Je nach Anbieter beeinflusst auch die Tragfähigkeit des Treppenlifts die Kosten.
Die Beratung vor Ort bieten die Treppenlift-Anbieter in der Regel kostenlos an. Auf Basis Ihrer Wünsche, des Aufmaßes und der Konstruktionsplanung wird anschließend ein kostenloses Angebot für den Treppenlift erstellt. Wer etwas Geld sparen möchte, kann unter bestimmten Voraussetzungen über den Kauf eines gebrauchten Treppenlifts nachdenken.
Die Kosten für die Montage und den Einbau des Treppenlifts machen meist etwa zehn Prozent des Gesamtpreises aus und sind bereits im Angebot enthalten. Fallen zusätzliche Kosten für die Lieferung des Treppenlifts an, sollte dies - wie alle anderen Kostenpositionen - detailliert und einzeln im Angebot aufgelistet werden.
Damit das Liftsystem über Jahre hinweg reibungslos funktioniert, muss es regelmäßig gewartet werden. Empfehlenswert ist eine Wartung einmal im Jahr. Beim Kauf Ihres Treppenlifts können Sie die Wartungsintervalle mit dem Abschluss eines Service- und Wartungsvertrags festlegen.
Dafür fallen in der Regel Zusatzkosten von 150 bis 200 Euro im Jahr an. Kombinierte Serviceverträge, in denen die Garantieleistung eingeschlossen ist, kosten etwa 300 Euro pro Jahr.
Senkrechtlifte sollten wie Schräglifte an der Treppe jährlich gewartet werden.
Wer einen anerkannten Pflegegrad hat, kann die Treppenlift-Kosten durch den Krankenkassen-Zuschuss deutlich senken. Pro Person im Haushalt liegt er bei maximal 4.000 Euro. Um ihn zu erhalten, müssen Sie einen Antrag bei der Pflegekasse, die Ihrer Krankenkasse angeschlossen ist, stellen. Das kann telefonisch oder durch ein formloses Schreiben geschehen.
Der Zuschuss kann sowohl für den Einbau eines neuen als auch eines gebrauchten Treppenlifts beantragt werden. Auch bei der Miete eines Lifts lassen sich die Kosten so reduzieren. Voraussetzung ist, dass der Einbau als wohnumfeldverbessernde Maßnahme erklärt wird.
Antragsberechtigt für den Zuschuss der Pflegekasse sind private Eigentümer:innen von Ein- und Zweifamilienhäusern oder Eigentumswohnungen sowie Mieter:innen.
Kostenpunkt | Kosten |
---|---|
Sitzlift | 11.000 Euro |
Umbaumaßnahmen | 500 Euro |
Montagekosten | 1.000 Euro |
Zusatzausstattung | 1.000 Euro |
Zwischensumme | 13.500 Euro |
Zuschuss Pflegeversicherung | -4.000 Euro |
Gesamtkosten | 9.500 Euro |
Ein Treppenlift kann je nach Modell und Anzahl der Etagen, die überwunden werden müssen, eine kostspielige Anschaffung sein. Helfen kann mitunter ein Kredit zur Finanzierung, den Sie oft direkt über den Treppenliftanbieter aufnehmen können. Alternativ bieten sich die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Hier haben Sie die Wahl zwischen einem zinsgünstigen Kredit und einem Investitionszuschuss, der allerdings nicht mit dem Zuschuss der Pflegekasse kombinierbar ist. Daneben gibt es unterschiedliche regionale Förderungen der Länder und über private Stiftungen. Zu den Möglichkeiten der Förderung Ihres Treppenlifts können Sie sich auch direkt von Ihrem Anbieter beraten lassen.
Die steuerliche Absetzung eines Treppenlifts ist möglich. Voraussetzung ist, dass er durch ein ärztliches Attest nachweislich notwendig für Sie ist. In der Steuererklärung werden die Aufwendungen für einen Treppenlift als außergewöhnliche Belastung berücksichtigt. Ihre Steuerersparnis hängt dabei von Ihren individuellen Einkommens- und Familienverhältnissen ab.
Steuerberater:innen können Sie ausführlich über die Absetzungsmöglichkeiten informieren.
Absetzen können sie nur den Eigenanteil der Kosten nach Abzug aller Förderungen und Zuschüsse. Zusätzlich haben Sie bei Modernisierungen und Renovierungsarbeiten die Möglichkeit, bis zu 6.000 Euro bzw. 20 Prozent des Arbeitslohns der Handwerker:innen steuerlich geltend zu machen. Darunter fallen auch Maßnahmen des barrierefreien Umbauens wie der Einbau eines Treppenlifts.
Einen Treppenlift zu mieten, lohnt sich vor allem dann, wenn Sie den Lift nur zeitweilig benötigen, beispielsweise bei vorübergehenden Mobilitätseinschränkungen nach einer Operation. In diesem Fall sind die Mietkosten oft geringer als der Neukauf. Die monatlichen Mietkosten für einen Sitzlift mit einer geraden Treppe betragen etwa 70 bis 150 Euro und bei einer kurvigen Treppe bis zu 230 Euro. Müssen die Schienen maßangefertigt oder viele Etagen überwunden werden, erhöht sich der Mietpreis entsprechend.
Neben der monatlichen Gebühr ist bei einigen Anbietern zudem im ersten Jahr eine Pauschale für die Lieferung und Montage des Treppenlifts erforderlich. Diese Anzahlung beträgt bis zu 50 Prozent des Kaufpreises, dafür sind darin alle Service- und Wartungskosten für die gesamte Mietlaufzeit enthalten.
Leistung | Kosten |
---|---|
Anzahlung | 2.500 Euro |
monatliche Rate | 90 Euro (2.160 Euro für 24 Monate) |
Gesamtkosten | 4.660 Euro |
-Pflegekassenzuschuss | -2.500 Euro |
Eigenanteil | 2.160 Euro |
Einige Anbieter vermieten Lifte nur ab einer bestimmten Mindestlaufzeit, die häufig bei zwölf Monaten oder mehr liegt. Um die Kosten zu senken, können Sie auch bei Treppenliften zur Miete den Zuschuss der Pflegekasse beantragen.
Die Preise für Treppenlifte variieren je nach Modell, Montage- und Planungsaufwand sowie der Form der Treppe. Sitzlifte für gerade Treppen sind mitunter schon ab 3.500 Euro erhältlich, Stehlifte beginnen bei etwa 5.000 Euro. Hublifte kosten ebenfalls mindestens 5.000 Euro, die Kosten für Plattformlifte beginnen bei etwa 10.000 Euro.
Der Einbau eines Treppenliftes macht etwa zehn Prozent des Gesamtpreises aus und ist in der Regel bereits im Angebot enthalten. Der Einbau eines Sitzlifts an einer geraden Treppe kostet entsprechend etwa 350 bis 1.000 Euro. Bei kurvigen Treppen reichen die Einbaukosten etwa von 800 bis 1.500 Euro. Je aufwendiger die Montage ist, desto mehr Zeit wird für den Einbau benötigt und damit steigen auch die Gesamtkosten.
Generell kostet ein Treppenlift für den Innenbereich weniger als einer für außen. Hier kosten die Modelle etwa 2.000 Euro mehr. Ein Sitzlift für außen kostet entsprechend zwischen 5.500 und 12.000 Euro, ein Plattformlift etwa 12.000 bis 17.000 Euro. Grund dafür ist, dass der Lift wetterfest gebaut sein muss, eventuell Sicherungsmaßnahmen zum Tragen kommen und zusätzliche Baumaßnahmen nötig sein können.
Die Ersparnis liegt meist bei etwa zehn Prozent gegenüber einem neuen Modell. Ein Sitzlift für eine gerade Treppe würde entsprechend zwischen 3.150 und 9.000 Euro kosten. Bei kurvigen Treppenverläufen können Sie zwar einen gebrauchten Sitz verwenden, die Schiene muss aber trotzdem neu angefertigt werden. Weil sie der größte Kostenfaktor ist, lohnt sich ein gebrauchter Lift in diesen Fällen nicht.
Haben Sie mindestens Pflegegrad 1, können Sie einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro bei der Pflegekasse beantragen, wenn Sie einen Treppenlift einbauen lassen wollen. Leben mehrere Personen im Haushalt, die auf einen Treppenlift angewiesen sind, kann sich der Zuschuss auf maximal 16.000 Euro für vier Personen erhöhen.