Personenlifter ermöglichen den Transport von Personen mit starken Bewegungseinschränkungen vom Bett in den Rollstuhl, die Badewanne oder auf einen WC-Sitz und umgekehrt. Bekannt sind sie auch als Patientenlifter, Krankenlifter, Multilifter oder Wandlifter.
Lift vs. LifterHäufig werden Patientenlifter mit Treppenliften gleichgesetzt oder verwechselt. Dabei werden mit einem Lift Treppenwege überwunden, während Lifter vor allem Hilfsmittel zur Unterstützung beim Aufstehen bzw. Heben einer Person sind. Ein Lift wird also zum Transport genutzt, während ein Lifter den Transfer, etwa vom Bett in den Rollstuhl, erleichtert.
Grundsätzlich sind Sie für alle Personen mit Bewegungseinschränkung geeignet. Wichtig ist, dass die Bedienung eines Patientenlifters immer mit der Unterstützung einer Pflegeperson erfolgen muss. Bei der Benutzung eines Patientenlifters gilt: Der Patient oder die Patientin sollte im Rahmen der persönlichen Fähigkeiten aktiv am Transfer beteiligt werden. Die Pflegekraft steht in der Verantwortung, einen sicheren Transfer zu gewährleisten, und darf den Patienten oder die Patientin im Lifter nicht unbeaufsichtigt lassen.
Lifter werden sowohl zur Pflege zu Hause als auch im stationären Bereich eingesetzt und können die körperliche Belastung des Pflegepersonals oder der Angehörigen erheblich minimieren.
Patientenlifter ermöglichen es zum Beispiel, Patient:innen vom Rollstuhl ins Bett zu transferieren.
Personenlifter unterscheiden sich in Aufbau und Funktion. Je nach Modell verfügen Patientenlifter über einen Tuchsitz oder einen Sitz aus starrem Material. Der Transfer selbst erfolgt über einen Schwenkarm, ein Boden-Fahrwerk oder Laufschienen, die an der Decke montiert werden. Der Lifter verfügt über eine manuell oder elektrisch betriebene Hubmechanik, die von Patient:innen selbst oder durch eine:n Angehörige:n gesteuert werden kann. Grundsätzlich wird zwischen drei Typen unterschieden: mobile und stationäre Patientenlifter (auch Tuchlifter genannt), mobile Hebe- und Transferhilfen, (auch Aufrichtlifter genannt) und Deckenlifte und Schienenliftsysteme. Daneben zählen auch Badewannenlifter zu den Patientenliftern. Sie werden speziell als Ein- und Ausstiegshilfe für Badewannen eingesetzt.
Der Tuchlifter ist eine Mobilitätshilfe, die Patient:innen in sitzender Position transportiert. Der Lifter kann an der Wand montiert werden oder bewegt sich über ein mobiles Fahrwerk.Der Gurt bzw. der Sitz wird unter den Patienten bzw. die Patientin geschoben und in die richtige Position gebracht. Die Schlaufen werden an den Hebebügel angehängt und der Hubarm auf Knopfdruck nach oben gefahren. Der Patient oder die Patientin kann nun bequem und sicher im Lifter transportiert werden. Der Hebebügel lässt sich um 360° drehen.
hohe Standfestigkeit
elektrisch verstellbar
Tragfähigkeit: bis zu 150 kg
ca. 40 Hebe und Senkvorgänge pro Akkuladung
Ein Deckenlifter ist ein Tuchlifter, der an einem Schienensystem an der Decke läuft. Er durchquert einen Raum oder verbindet mehrere Räume miteinander.
Je nach Modell kann der Hebebügel fest mit dem Schienensystem verbunden sein. Es gibt auch portable Hebebügel, die nur bei Bedarf in das Schienensystem eingehangen werden. Bei beiden Varianten erfolgt die Beförderung per Motor oder per Hand durch das Pflegepersonal oder eine:n Angehörige:n.
verschiedene Größen und Ausführungen
mit oder ohne Antriebsmotor
fest installierter oder abnehmbarer Hebebügel
Mit einem Aufrichtlifter, auch Umsetzhilfe genannt, wird das Aufrichten von Patient:innen aus Betten, Sitzmöbeln oder Rollstühlen erleichtert. Bei dem aktiven Hebevorgang wird der Rücken mithilfe eines stabilen und gepolsterten Gurts abgestützt. Rutschfeste Oberflächen verhindern das Hinausgleiten aus dem Sitz.
Umsetzhilfen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die einfachsten Modelle verfügen über eine gepolsterte und verstellbare Beinstütze sowie eine Feststellbremse. An den Handgriffen können sich die Patient:innen gut festhalten, während das Pflegepersonal sie beim Aufrichten unterstützt. Bei einem elektrisch angetriebenen Aufrichtlifter wird dem Patienten oder der Patientin ein stabiler und großflächiger Gurt umgelegt. Der Druck auf die untere Wirbelsäule wird somit verringert.
Hubleistung: bis zu 300 kg
mit oder ohne Motor
mit oder ohne Gurt
erhältlich aus Stahl, Kunststoff, Aluminium oder thermoplastischem Gummi
Für die Bedienung eines Personenlifters benötigt das Pflegepersonal keine zusätzliche Ausbildung. Es sollte jedoch eine Einführung in die Bedienung des Gerätes durch den Hersteller stattfinden. Vor jeder Benutzung sollte außerdem eine technische Grundüberprüfung des Lifters durch das Pflegepersonal erfolgen.
Alle Patientenlifter sollten mindestens einmal jährlich einer sicherheitstechnischen Kontrolle unterzogen werden. Zur täglichen Reinigung dürfen keine scharfen Putzmittel verwendet werden. Das Abwischen mit einem feuchten Tuch ist meist ausreichend. Die Gurte sind bei 60 Grad Celsius in der Waschmaschine waschbar.
Die Preise von Patientenliftern unterscheiden sich je nach Modell, Hersteller, Größe und technischen Details. Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um Richtwerte, die Ihnen beim Kauf als Orientierungshilfe dienen können. Patientenlifter werden auch gebraucht angeboten. Angebote finden Sie direkt bei den Herstellern, in Sanitätshäusern oder auf Internetportalen für Gebrauchtwaren. In folgender Tabelle erhalten Sie einen ersten Überblick, wie viel Tuchlifter, Deckenlifter und Aufrichtlifter kosten:
Art des Patientenlifters | Kosten* |
---|---|
Tuchlifter | ab 1.300 Euro |
Deckenlifter | ab 4.000 Euro |
Aufrichtlifter | ab 1.300 Euro |
* Preisangaben sind Richtwerte zur Orientierung
Haben Sie einen nachgewiesenen Bedarf für einen Patientenlifter, der etwa durch Ihren Arzt festgestellt wurde, wird der Lifter durch Ihre Kranken- oder Pflegekasse bezuschusst . Die Voraussetzung hierfür ist, dass er im Hilfsmittelverzeichnis und Hilfsmittelkatalog der Krankenkassen gelistet ist. Ihre gesetzliche Zuzahlung beläuft sich zumeist nur auf 10 Euro.
Außerdem gilt der Anspruch in der Regel nur für die häusliche Pflege. Sollte die mobilitätseingeschränkte Person in einer vollstationären Einrichtung (z. B. einem Pflegeheim) untergebracht sein, muss das Heim den Lifter zur Verfügung stellen.
Wird Ihnen ein Personenlifter direkt von der Kranken- oder Pflegekasse bewilligt, wird Ihnen oft direkt ein konkretes Sanitätshaus genannt. Das liegt daran, dass die Pflege- und Krankenkassen teilweise exklusive Vertragspartner haben.
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Es gibt mobile und stationäre Patientenlifter (Tuchlifter), Schienenliftsysteme (Deckenlifter) und mobile Hebe- und Transferhilfen (Aufrichtlifter).
Ja, der Großteil der Kosten wird von der Kranken- oder Pflegekasse übernommen, sofern der Bedarf für einen Patientenlifter durch ein Rezept nachgewiesen wurde und das Hilfsmittel im Hilfsmittelverzeichnis bzw. im Hilfsmittelkatalog gelistet ist. Zudem muss der Personenlifter in der häuslichen Pflege eingesetzt werden. Wird die betroffene Person vollstationär betreut, ist die Einrichtung (z. B. das Pflegeheim) für die Bereitstellung der Hebehilfe verantwortlich.
Die Preise für einen Tuchlifter und einen Aufrichtlifter liegen bei 1.300 Euro aufwärts. Deckenlifter mit aufwendigem Schiensystem kosten inklusive Montage mindestens 4.000 Euro.