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Mit einem Sitzlift problemlos Treppenwege überwinden

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Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen kann ein Sitzlift eine große Hilfe sein, um das Treppensteigen problemlos weiterhin meistern zu können. Ein Sitzlift kann auf kurvigen wie auf geraden Treppen zum Einsatz kommen. Wir zeigen Ihnen, wie dieser Treppenlift funktioniert und was beim Kauf eines Sitzlifts zu beachten ist.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
29.10.2024, 13:56 Uhr
Frau nutzt Sitzlift
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Was ist ein Sitzlift?

Unter den Treppenliften ist der Sitzlift eine der bekanntesten Formen. Mit ihm können Menschen, die in der Lage sind, selbstständig ein- und auszusteigen, gerade oder kurvige Treppenwege überwinden und dadurch möglichst selbstständig in Ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben. Die Treppenstufen überwindet ein Sitzlift, indem er an einer ein- oder zweigliedrigen Schiene entlangfährt. Die meisten Sitzlifte sind heute mit leistungsstarken Akkus ausgestattet, die einen Weiterbetrieb auch im Fall eines Stromausfalls gewährleisten. Sie laden sich an den Haltepunkten am unteren und oberen Ende der Treppe automatisch auf.

Funktion eines Sitzlifts veranschaulicht

Die Steuerung erfolgt in der Regel durch ein Modul in der Armlehne, sodass Sie oder Ihre Angehörigen nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind. Sicherheitssensoren mit Stopp-Automatik können dafür sorgen, dass die Fahrt unterbrochen wird, wenn sich störende Gegenstände auf der Treppe befinden. Für ausreichende Sicherheit kann außerdem ein Gurt angelegt werden, der meistens inklusive ist, wenn Sie einen Sitzlift kaufen. Für Komfort sorgen neben der Rückenlehne auch Fußstützen.

Auch an vielen schmaleren Treppen ist eine Installation möglich, wenn der Lift einen einklappbaren Sitz hat. Auf diese Weise behindert er nicht den Weg für Personen, die den Sitzlift nicht nutzen.

Sitzlifte für den Außenbereich

Neben einer Treppe im Innenbereich kann auch eine Außentreppe mit einem Sitzlift ausgestattet werden. Ein Außenlift kann angebracht werden, wenn der Zugang zum Haus nicht barrierefrei gestaltet ist, was in vielen älteren Gebäuden noch der Fall ist. Voraussetzung für die Installation ist einerseits eine ausreichende Tragfähigkeit der Außentreppe. Andererseits dürfen auch mögliche Fluchtwege nicht beeinträchtigt werden. Dazu sollte die Treppe eine Mindestbreite von etwa 80 Zentimetern haben.

Um Witterungseinflüssen standzuhalten, verfügen Modelle für den Außenbereich über folgende Ausstattung:

  • Witterungsbeständiger Kunststoffsitz

  • Wasserdichte Abdeckhaube

  • Rutschfeste Fußstütze

Neukauf eines Sitzlifts

Im Falle einer absehbaren langfristigen Nutzung sollten Sie der Neukauf eines Sitzlifts die erste Wahl sein. Prüfen Sie finanzielle Fördermöglichkeiten für Treppenlifte, die meist an einen Pflegegrad geknüpft sind. Haben Sie noch keinen anerkannten Pflegegrad, unterstützen viele Treppenliftanbieter Sie bei der Antragstellung. Gleiches gilt für den Antrag auf eine anteilige Kostenübernahme. Der Zuschuss der Pflegekasse zum Einbau eines Treppenlifts beträgt je Person bis zu 4.000 Euro. In einem Haushalt können diesen Zuschuss maximal vier Personen erhalten.

Mit dem Kostenzuschuss lassen sich die Preise für einen Treppenlift deutlich reduzieren. Ein einfacher Sitzlift für gerade Treppen kostet mindestens 3.500 Euro, wobei die Preisspanne bei kurvigen Treppen bis etwa 15.000 Euro reicht. Ein Sitzlift, der draußen montiert werden soll, kostet je nach Treppe und Ausstattung und Treppenlift-Modell zwischen 4.000 und 16.000 Euro. Faktoren, die die Preise für Treppenlifte am meisten beeinflussen, sind zum Beispiel folgende:

  • Zusatzausstattung

  • Komplexität und der Neigungswinkel der Treppe

  • Montageaufwand

Sind Gebrauchtkauf und Miete sinnvolle Alternativen?

Sitzlifte können Sie auch gebraucht kaufen oder mieten. Durch den Erwerb eines gebrauchten Geräts lassen sich allerdings oft nur etwa 10 Prozent der Kosten sparen. Damit Sie keine hohen Folgekosten für etwaige Reparaturen haben, sollten Sie sicherstellen, dass der Lift einwandfrei funktioniert. Trotzdem entfallen hier oftmals Serviceleistungen des Herstellers, was mitunter ebenfalls mehr Kosten nach sich ziehen kann als durch den Kauf eines neuen Sitzlifts.

Für eine zeitlich begrenzte Nutzung des Lifts stellt die Miete eines Treppenlifts eine praktische Lösung dar. Hier müssen allerdings häufig hohe Anzahlungen geleistet werden, die sich je nach Anbieter unterscheiden. Als langfristige Lösung eignet sich das Modell nicht.

Kosten*

Neukauf

ca. 3.500 bis 15.000 Euro

Gebrauchtkauf

ca. 3.500 bis 15.000 Euro

Miete

ab 60 bis 100 Euro je Monat

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

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Worauf sollten Sie bei den Alternativen achten?

Wollen Sie einen Sitzlift mieten oder ein gebrauchtes Modell kaufen, gibt es einige Besonderheiten, auf die Sie achten sollten.

Treppenform

Da das Schienensystem des Lifts individuell an die jeweilige Treppe angepasst werden muss, ist auch beim Kauf eines gebrauchten Sitzlifts ein neues Schienensystem nötig. Dieses macht oft bis zu 70 Prozent der Gesamtkosten aus. Wenn Sie ein Sitzliftsystem gebraucht kaufen möchten, kommen nur solche für gerade Treppen infrage, da diese nach einem Standardverfahren montiert werden können. Ein komplettes System für eine kurvige Treppe ist immer eine Maßanfertigung und kann daher nicht gebraucht gekauft werden.

Auswahl von Sitzlift Treppenverläufen

Sitzlifte können an verschiedenste Treppenverläufe angepasst werden

Montage- und Demontagekosten

Wer einen Sitzlift mieten möchte, muss zum Mietpreis auch die Kosten für die Treppenlift-Montage und die spätere Demontage hinzurechnen. Wollen Sie einen Sitzlift gebraucht kaufen, brauchen Sie in den meisten Fällen dennoch eine neue Trägerschiene, deren Konstruktion und Montage sich erheblich auf den Preis auswirken. Auch beim Neu- und Gebrauchtkauf sollten Sie außerdem darauf achten, dass der Einbau im Preis enthalten ist.

Wartungs- und Reparaturkosten

Auf gebrauchte Treppenlifte wird in der Regel keine Garantie angeboten. Reparaturkosten müssen Sie daher oft selbst tragen. Bei der Miete gibt es in der Regel Serviceleistungen, die im Preis inbegriffen sind. Achten Sie dennoch darauf, dass die Kosten für Wartung und eventuelle Reparaturen vertraglich geregelt sind und vom Anbieter getragen werden. Die jährliche Wartung eines Sitzlifts kostet etwa 150 bis 200 Euro.

Unser Tipp

In vielen Fällen lohnt sich die Anschaffung eines neuen Sitzlifts für Ihre Treppe. Nur so können Sie sichergehen, einen optimal angepassten Lift zu erhalten und im Falle von Reparaturen auf die Herstellergarantie zurückgreifen zu können. Auch wenn Sie sich für die Optionen Gebrauchtkauf oder Miete entscheiden, ist eine sorgfältige Beratung nötig.

Häufig gestellte Fragen
Eignet sich ein Sitzlift für Sie?

Ein Sitzlift lohnt sich dann, wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Räume in den oberen Stockwerken, die zur Lebensführung nötig sind, nicht mehr selbstständig erreichen können. Auch wenn Ihnen das Treppensteigen Mühe oder Schmerzen bereitet, Sie aber keine Probleme beim Hinsetzen und Aufstehen haben, eignet sich ein Sitzlift. Haben Sie zum Beispiel Gelenkprobleme, die das Anwinkeln der Beine schwierig macht, ist ein Stehlift häufig die bessere Option.

Welche Nebenkosten können bei einem Sitzlift anfallen?

Neben den Anschaffungs- und Installationskosten fallen lediglich Kosten für das Laden der Akkus über die Steckdose an. Der Energiebedarf eines Treppenlifts ist dabei etwa mit dem Stromverbrauch eines Haushaltsgroßgeräts wie etwa einer Waschmaschine oder eines Trockners vergleichbar.

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