Schnell alles einpacken und auf in die neue Wohnung? So einfach ist Umziehen leider nicht. Ein Umzug muss gut geplant sein, damit am Ende der gesamte Hausrat ins neue Heim findet, ohne dass Sie sich in Unkosten stürzen. Erhalten Sie für Ihren Umzug Tipps und erfahren Sie, ob sich die Hilfe von einem Umzugsunternehmen für Sie lohnt.
Sie haben ein neues Eigenheim oder eine Mietwohnung gefunden und den Mietvertrag unterschrieben? Herzlichen Glückwunsch! Zum ersten Schritt des Umzugs gehört, den Auszug zu regeln.
Kündigung der alten Wohnung klären: Kündigungsfrist meist 3 Monate
Übergabeprotokoll anfertigen lassen und kontrollieren: z. B. Zählerstände (Gas, Strom, Wasser) sowie Angaben zu Schäden prüfen
Strom-, Gas- und Telefonanbieter informieren: mindestens 4 Wochen vor Auszug
Nachsendeauftrag bei der Post beantragen: ca. 2 Wochen vor Umzug
ggf. Schönheitsreparaturen durchführen / Maler engagieren: z. B. Wände/Decken weiß streichen, Löcher in Wänden verschließen, Schäden beseitigen
ggf. Mieterschutzbund kontaktieren: im Streitfall zur Schlichtung
Ob es für Sie sinnvoller ist, eine Spedition zu organisieren oder den Umzug selbst zu stemmen, richtet sich oftmals nach Ihrem Budget. Auch wohin Sie ziehen und wie viel Zeit Sie haben, spielt eine Rolle. Einen Unterschied macht es, ob Sie eine 1-Zimmer-Wohnung oder ein Haus beziehen. Selbstverständlich lassen sich alle Umzüge privat organisieren, allerdings wird Ihnen ein Umzugsunternehmen vor allem bei einem größeren Umzug viel Stress ersparen.
Eine Umzugsfirma sorgt für einen schnellen und stressfreien Umzug.
Vorteile von Umzugsunternehmen | Nachteile von Umzugsunternehmen |
---|---|
+ Erfahrene Fachleute sorgen für reibungslosen, schnellen Ablauf. + Die Firma kümmert sich um gesamte Logistik. + Umzugskartons und Sicherheitsverpackung werden bereitgestellt. + Versicherungsschutz für transportierte Gegenstände + Kein Treppensteigen und schweres Heben notwendig. + Hilfe beim Ein-/Auspacken und dem Möbelabbau/-aufbau | - Der Umzugsservice ist kostenintensiver. - Zugang zu persönlichen Dingen durch Umzugshelfer:innen - Mangelnde Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen - Sie haben möglicherweise weniger Kontrolle über den Umzugsprozess. - Sie müssen sich auf die Professionalität und Sorgfalt der Firma verlassen. |
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Termine am Anfang und Ende des Monats sind für Umzüge beliebt. Das treibt die Preise der Umzugsunternehmen in die Höhe und eventuell stehen weniger Transporter zur Verfügung. Deshalb kann sich ein Umzug unter der Woche lohnen. Denken Sie daran, einen Urlaubstag zu nehmen.
Transport organisieren
Steht der Termin, können Sie einen Transporter reservieren oder ein Umzugsunternehmen bestellen. Eventuell müssen Sie eine Halteverbotszone anmelden. Falls Sie in Eigenregie umziehen, sollten Sie vorab klären, wer den Transporter fährt, und den Umzugshelfer:innen den Termin mitteilen.
Neue Wohnung vorbereiten
Vor dem Umzug sollten Sie den Zustand Ihres neuen Zuhauses in einem Übergabeprotokoll mit den Vermieter:innen oder der Baufirma Ihres Eigenheims festhalten. Einer der bewährtesten Umzugstipps ist, vorab Lampen anzubringen und eine Kiste mit dem Nötigsten (z. B. Lebensmittel, Geschirr, Klopapier, Schlafsachen) bereitzustellen.
Hab und Gut transportfertig machen
Ohne Umzugsunternehmen müssen Sie selbst Kartons und Packmaterial organisieren. Nehmen Sie sich zum Packen Zeit, ordnen Sie die Kisten am besten nach Räumen und beschriften Sie alles. Verkaufen oder verschenken Sie alle Dinge, die Sie nicht mehr brauchen oder organisieren Sie den Sperrmüll.
Ein Umzug bringt verschiedene Kosten mit sich, die sorgfältig geplant werden sollten, um Überraschungen zu vermeiden. Zu den typischen Umzugskosten gehören:
Transportkosten: Umzugswagen mieten oder Umzugsunternehmen beauftragen
Verpackungsmaterial: Kartons, Klebeband, Luftpolsterfolie
Umzugshelfer:innen: Kosten für professionelle Helfer:innen oder Verpflegung von Freund:innen und Familienmitgliedern
Mietkaution und Nebenkosten: Neue Kaution, doppelte Mietzahlungen, administrative Gebühren
Einrichtungs- und Anschlusskosten: Installation von Geräten und Dienstleistungen wie Internet und Telefon
ggf. Versicherungskosten: Deckung von Transportschäden
ggf. Renovierungskosten / Malerkosten: Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung, weißen der Wände
ggf. Reinigungskosten: Endreinigung der alten Wohnung
Wie viel Umzugsunternehmen kosten, hängt von vielen Variablen wie Wohnungsgröße, Zeitpunkt, Distanz und Servicewahl ab. Beim Umzug eines kleinen Haushalts können Sie ohne Zusatzleistungen wie Auspackservice bereits für ca. 400 Euro professionelle Hilfe erhalten. Ein größerer Umzug mit Aufbauhilfe und einer Langstreckenfahrt kostet Sie dagegen eher 2.000 Euro. Die folgenden Preise dienen zur Orientierung:
Größe der Wohnung | Volumen des Umzugsguts | Kosten für regionalen Umzug (bis 120 km) | Kosten für überregionalen Umzug (ab 120 km) |
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bis 60 m² | 10 - 20 m³ | ca. 400 - 1.200 € | ca. 1.000 - 1.800 € |
bis 80 m² | 15 - 40 m³ | ca. 800 - 1.400 € | ca. 1.200 - 2.300 € |
bis 120 m² | 35 - 60 m³ | ca. 1.000 - 1.600 € | ca. 1.400 - 2.500 € |
ab 120 m² | ab 50 m³ | ca. 1.200 - 2.000 € | ca. 2.000 - 3.000 € |
Auch ein privater Umzug ist nicht kostenlos. Neben den Aufwendungen für Transporter, Benzin, Halteverbotsschilder und Verpackungsmaterial kommen noch Kosten für Verpflegung und eventuell für die Betreuung von Kindern oder den Umzug mit Haustieren hinzu. Unsere Übersicht hilft Ihnen bei der groben Kalkulation der Umzugskosten bei einem selbst organisierten Umzug:
Kleine Umzüge lassen sich auch ohne Umzugsfirma stemmen.
Kostenpunkt | Kosten |
---|---|
Verpackungsmaterial pro Zimmer | 10 - 30 Euro |
Halteverbotszonen | 80 - 200 Euro |
Transporter (ohne Benzin und zusätzliche Kilometer) | 35 - 200 Euro |
Verpflegungskosten für Umzugshelfer:innen | 40 - 100 Euro |
Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie mit der Firma vorab einen Festpreis vereinbaren. Günstiger wird es, wenn Sie Umzugskartons und Möbel selbst verpacken und in der neuen Wohnung wieder auspacken bzw. aufbauen. Denn für professionelle Hilfe beim Ein- und Auspacken verlangen Umzugsfirmen etwa 40 bis 60 Euro pro Stunde. Eine fachgerechte Küchenmontage kostet ungefähr 50 bis 80 Euro pro Stunde.
Viele schrecken davor zurück, eine Umzugsfirma zu engagieren, weil sie zu hohe Kosten befürchten. Diese sind tatsächlich etwas höher als bei einem selbst organisierten Umzug. Dafür sparen Sie sich aber eine Menge Nerven. Die Kosten für ein Umzugsunternehmen variieren.Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Preismodelle bei Umzugsunternehmen:
günstigere Variante
Verpacken des Umzugsguts in Eigenregie
Umzugsfirma übernimmt Transport
Hausrat nicht versichert
teurere Variante
Auf- und Abbau der Möbel inklusive
Umzugsfirma übernimmt Transport
Hausrat versichert
Ab- und Aufbau von Möbeln
Beantragung des Halteverbots
Einlagerung von Möbeln
Küchenmontage
Entsorgung von Sperrmüll
Klaviertransport
Übernahme kleinerer Schönheitsreparaturen
Endreinigung Ihrer alten Wohnung
Mit den folgenden Tipps für die Wahl des richtigen Umzugsunternehmens vermeiden Sie häufige Fehler:
Achten Sie auf Mundpropaganda oder Bewertungen im Internet, um sich über die Umzugsfirma zu informieren.
Die Mitgliedschaft in einem Möbelspeditionsverband kann ein Hinweis auf eine gute Umzugsfirma sein.
Um hohe Anfahrtskosten zu vermeiden, sollte sich das Unternehmen in der Nähe Ihrer neuen oder alten Wohnung befinden.
Achten Sie darauf, dass eine seriöse Firma anbietet, die alte Wohnung zu besichtigen, um den Aufwand und Preis abzuschätzen.
Machen Sie sich vorab klar, welche Zusatzleistungen Sie brauchen; eine seriöse Firma berät Sie und ist transparent bei den Kosten.
Bei hochwertigen Möbeln oder Gegenständen wird Ihnen ein seriöses Unternehmen eine Zusatzversicherung anbieten.
Achten Sie darauf, dass Ihnen eine Rechnung ausgestellt wird und vermeiden Sie, in bar zu bezahlen. So können Sie Ihre Ausgaben für die Steuer belegen.
Kleinere Umzüge, wie der Umzug in die erste gemeinsame Wohnung, lassen sich leicht in Eigenregie planen. Alles, was Sie dafür brauchen, sind tatkräftige Umzugshelfer:innen, Verpackungsmaterial, einen Transporter, viel Geduld und Zeit.
Umzugskartons und Packmittel organisieren
Umzugswagen mieten
Halteverbotszone einrichten (lassen)
Umzugshelfer:innen organisieren
Um die Anzahl der benötigten Kartons zu berechnen, gilt in der Regel: ein Karton pro Quadratmeter Wohnfläche. Für eine 40 Quadratmeter große Wohnung bräuchten Sie somit 40 Umzugskartons. Vielleicht hat jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis noch welche übrig? Alternativ bekommen Sie diese kostenlos oder günstig gebraucht über Online-Marktplätze wie Ebay, neu bei Onlineshops oder im Baumarkt. Es gibt auch recycelbare Umzugskartons aus Kunststoff zur Miete.
Gebrauchte Umzugskartons gibt es ab 75 Cent, neue ab 1,60 Cent und recycelbare ab 1,90 Cent.
Wichtig ist, dass der Umzugstransporter die passende Größe hat. Die Kosten für einen kleinen Umzugswagen liegen zwischen 35 und 100 Euro pro Tag, für größere Transporter werden zwischen 65 und 200 Euro fällig. Je nach Anbieter können Kilometer inbegriffen sein. Nur bei Überschreitung müssen Sie mit zusätzlichen Kosten rechnen. Vergessen Sie das Benzingeld bei Ihrer Berechnung nicht.
Überprüfen Sie, ob Sie oder einer Ihrer Umzugshelfer:innen im Führerschein die Erlaubnis hat, mit dem jeweiligen Transporter oder Anhänger zu fahren.
Egal, ob Sie alleine umziehen oder eine Spedition beauftragen: Beantragen Sie für die Umzugstage eine Halteverbotszone für Ihre alte und neue Immobilie. Dafür wenden Sie sich mindestens zwei Wochen vor Ihrem Umzug an Ihre Straßenverkehrsbehörde. Für größere Städte können Sie die Halteverbotszone auch online beantragen. Dazu müssen Sie die Länge und das Gesamtgewicht Ihres Transporters kennen. Die Kosten variieren je nach Stadt, liegen aber bei zwischen 80 und 200 Euro.
Gut zu wissen:
Die Halteverbotsschilder müssen selbst abgeholt und aufgestellt werden.
In der Regel müssen Sie die Schilder mehrere Tage vorher anbringen.
Es gibt Dienstleister, die diesen Service für Sie anbieten.
Bringen Sie Absperrungen eigenmächtig an, ist dies strafbar.
Sperrmüll wird bei der Stadt angemeldet und von zu Hause abgeholt. Entsorgt werden darf die haushaltsübliche Menge von 4 Quadratmetern. Zum Sperrmüll gehören:
Möbel, z. B. Tische, Schränke, Matratzen etc.
Einrichtungsgegenstände, z. B. Teppiche, PVC-Böden etc.
Gartenzubehör, z. B. Regentonnen, Gartengeräte etc.
Freizeitgeräte, z. B. Fahrräder, Kinderwagen etc.
Haushaltsuntensilien, z. B. Bügelbrett, Staubsauger etc.
Große Elektronikwaren (extra anmelden), z. B. Herd, Fernseher etc.
Sondermüll wird beim Wertstoffhof abgegeben. Zum Sondermüll gehören:
Farben und Lacke (leere Behälter auch in Hausmüll/gelbe Tonne)
Säuren und Lösungsmittel
Leuchtstoff- und Energiesparlampen (auch in Geschäften abzugeben)
Batterien und Akkus (auch in Geschäften abzugeben)
Elektrogeräte
Altöl und mit Öl verunreinigte Gegenstände
Medikamente (in Apotheken abzugeben)
Altmetalle (auf Schrottplatz abzugeben)
Um sicherzustellen, dass Sie keine wichtigen An- oder Ummeldungen vergessen, hilft Ihnen die folgende Umzug Checkliste:
Sie müssen sich spätestens bis 14 Tage nach dem Umzug ummelden.
Falls Sie einen Pkw haben, müssen Sie diesen auch ummelden.
Informieren Sie Ihre Banken und Versicherungen über den Adresswechsel.
Lassen Sie auch relevante Behörden und Ämter, wie das Finanzamt, Ihre neue Adresse wissen.
Aktualisieren Sie Ihre Adresse beim Arbeitgeber, auch in den firmeninternen Systemen.
Informieren Sie Schule oder Kita über den Umzug.
Aktualisieren Sie bei Mitgliedschaften und Abonnements Ihre Adresse.
Melden Sie sich online bei der GEZ um, um weiterhin den Rundfunkbeitrag zu bezahlen.
Bei privaten und beruflichen Umzügen können Sie Ihre Umzugskosten in der Steuererklärung geltend machen. Bei einem privaten Umzug sind 20 Prozent der Dienstleistungskosten absetzbar. Bei einem berufsbedingten Umzug können Sie die Umzugskostenpauschale abrechnen, die regelmäßig neu angesetzt wird.
privater Umzug
haushaltsnahe Dienstleistungen: max. 4.000 Euro (= 20 Prozent) zurückerhalten; Beispiele: Kosten für Umzugsunternehmen, Mietkosten für Transporter, Reinigungskosten, Installationsarbeiten
Handwerkerkosten: max. 1.200 Euro (= 20 Prozent) zurückerhalten; Beispiele: Malerkosten, Küchenmontage, kleinere Reparaturen
berufsbedingter Umzug
Umzugskostenpauschale: ohne Belege nutzbar, festgelegter Betrag für Singles, Aufschlag für weitere Personen im Haushalt
erfolgreich an Fachfirmen vermittelte Aufträge pro Jahr
Jahre Markterfahrung in verschiedensten Branchen
Produkte und Dienstleistungen rund ums Eigenheim
Es wird empfohlen, mindestens 2 bis 3 Monate im Voraus mit der Planung zu beginnen, um genügend Zeit für Organisation und Vorbereitung zu haben.
Zuerst sollten Sie Ihren alten Mietvertrag kündigen und den neuen Vertrag prüfen und unterschreiben. Nun können Sie ein Umzugsdatum festlegen und mit der Planung beginnen. Ist keine Küche in der neuen Wohnung vorhanden, sollten Sie sich frühzeitig um die Küchenplanung kümmern. Aber auch Möbelstücke wie Sofas, Betten und Schränke haben teilweise lange Lieferzeiten und müssen ggf. bestellt werden. Wenn Ihr Umzug sehr umfangreich ist, kann Ihnen ein Umzugsunternehmen den Stress nehmen. Holen Sie mehrere Angebote zum Vergleichen ein.
Die Zeit für einen Umzug hängt von der Größe der Wohnung und der Entfernung zwischen den Wohnorten ab. Ein kleiner Umzug innerhalb der gleichen Stadt dauert ein bis zwei Tage. Größere Umzüge, besonders über weite Strecken, können mehrere Tage bis Wochen dauern. Zusätzlich sollten Sie auch Zeit für das Ein- und Auspacken sowie mögliche Verzögerungen einplanen.
Die Kosten für Umzugsunternehmen variieren je nach Wohnungsgröße, Zeitpunkt, Distanz und gewählten Services. Ein kleiner Umzug ohne Zusatzleistungen kann etwa 400 Euro kosten, während ein größerer Umzug mit zusätzlichen Services und langer Strecke bis zu 2.000 Euro kosten kann. Holen Sie mehrere Angebote ein, um Preise und Leistungen optimal zu vergleichen.
Die Umzugskosten variieren je nach Wohnungsgröße, Entfernung und der Frage, ob Sie ihn selbst organisieren oder ein Umzugsunternehmen engagieren möchten. Innerhalb derselben Stadt liegen die Kosten meist zwischen 400 und 1.200 Euro. Bei einem umfangreicheren Umzug mit zusätzlichen Services und längerer Strecke liegen die Kosten oft deutlich höher, bei circa 3.000 Euro.