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Die erste gemeinsame Wohnung - 7 Tipps für einen reibungslosen Umzug

Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
12. Juli 2024

Der Umzug in die erste gemeinsame Wohnung ist ein aufregender Schritt, birgt aber auch viel Konfliktpotenzial. Mit einer sorgfältigen Planung vermeiden Sie Stress und machen Platz für einen harmonischen Start ins Zusammenleben.

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1. Zusammenziehen – Was bedeutet das für uns?

Zusammenziehen bedeutet eine große Veränderung in der Paarbeziehung. Plötzlich sieht man sich jeden Tag und teilt die Verantwortung für den gemeinsamen Haushalt. So romantisch die Vorstellung des Zusammenlebens am Anfang auch klingt, die Realität des Alltags kann für Frust sorgen. Egal, wie gut man sich zu kennen glaubt: Wohnt man unter einem Dach, lernt man oft ganz neue Seiten an seinen Mitbewohner:innen kennen.

Führen Sie am besten schon vor der ersten Wohnungsbesichtigung Gespräche darüber, was es für Sie bedeutet, zusammenzuziehen. Die Erwartungen zu klären, hilft Enttäuschungen auf beiden Seiten zu verhindern.

Machen Sie sich gemeinsam Gedanken zu den folgenden Fragen:

  • Warum wollen Sie zusammenziehen?
  • Worauf freuen Sie sich?
  • Was könnte sich verändern? (positiv und negativ)
  • Wie soll Ihr gemeinsames Leben aussehen? (z. B. Schlafenszeiten, Rituale, Gäste, Aufgabenverteilung)
  • Wie können Sie mit Konflikten umgehen?
  • Welche Freiräume sind Ihnen wichtig? (z. B. Hobbys, eigenes Zimmer)

Regelmäßiger Austausch

Gespräche über Erwartungen an das Zusammenleben sollten nicht einmalig stattfinden, sondern regelmäßig wiederholt werden, um Missverständnissen und Konflikten vorzubeugen. Dabei sollten Sie auch ansprechen, ob beide Partner:innen das Gefühl haben, in der gemeinsamen Wohnung persönlichen Raum und Zeit für sich zu haben. So kann ein gesundes Gleichgewicht zwischen Zweisamkeit und Individualität gefunden werden.

2. Anforderungen an die gemeinsame Wohnung abgleichen

Jede:r hat eine Vorstellung von der Traumwohnung und gewisse Anforderungen an die Ausstattung, die nicht verhandelbar sind. Schreiben Sie gemeinsam eine Liste, um Wünsche abzugleichen.

  • Was ist uns wichtig und wo sind Kompromisse möglich?
  • Wie hoch ist unser Budget (z. B. Miete, Nebenkosten, Einrichtung)?
  • Wie viele Zimmer benötigen wir?
  • Welche Lage soll die Wohnung haben? (z. B. ländlich oder Stadtkern)
  • Wie sieht der Arbeitsweg aus? Gibt es eine gute Infrastruktur? (z. B. öffentliche Verkehrsmittel, Ärzte, Supermärkte)
  • Welche Ausstattung benötigen Sie? (z. B. Terrasse, Badewanne, Bad mit Fenster)
  • Falls Sie Kinder haben/planen: Gibt es Kindertagesstätten oder Schulen in der Umgebung?
  • Falls Sie ein Haustier haben/planen: Sind Haustiere erlaubt?
Das Bild zeigt einen Mann, der eine Frau auf die Wange küsst, die ihm beim Umzug hilft und trägt dabei einen Umzugskarton.
Wie die perfekte Wohnung aussieht, entscheiden Sie am besten gemeinsam.

3. Finanzen für den Zusammenzug klären

Wer kennt es nicht: Während Sie und Ihr:e Partner:in Möbel, Wandfarbe und Umzugshelfer:innen organisieren, verlieren Sie den Überblick über Ausgaben und Budget. Um das zu vermeiden, schreiben Sie vorab einen Kostenplan, mit allen Punkten, die Ihnen für die gemeinsame Wohnung wichtig erscheinen. Sie können so kalkulieren, wie viel Geld Sie einplanen müssen, Vergleiche anstellen und gegebenenfalls Abstriche machen. Denken Sie außerdem daran, nötige Versicherungen (Haftpflicht, Hausrat) abzuschließen, um Ihr Hab und Gut zu schützen.

Unser Tipp:

Ein Kostenplan ist auch für monatliche und andere wiederkehrende Ausgaben hilfreich. So können Sie eine gute Haushaltskasse führen. Hier bietet sich ein Gemeinschaftskonto für Unternehmungen zu zweit, den wöchentlichen Einkauf, Urlaube oder Investitionen an. Monatlich wird von beiden die gleiche Summe auf ein Konto eingezahlt, das gemeinschaftlich genutzt werden kann.

Zwei Mitarbeiter einer Umzugsfirma tragen Kisten aus einem Transporter
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4. Genügend Zeit für die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung einplanen

Die perfekte Traumwohnung findet man nur selten schon beim ersten Blick auf die aktuellen Inserate. Es ist wahrscheinlicher, dass sie einige Wohnungen besichtigen werden und dabei unter Umständen sogar die eine oder andere Absage von Vermieter:innen kassieren. Das kann zermürbend sein und die anfängliche Euphorie schnell dämpfen. Kündigen Sie deshalb nicht sofort Ihre alte Bleibe, sondern nehmen sich bewusst Zeit, das neue gemeinsame Zuhause zu finden. Schließlich müssen Sie sich beide wohlfühlen und wollen nicht das Gefühl haben, dass einfach die nächstbeste Wohnung genommen wurde.

5. Gemeinsame Entscheidungen treffen

Wenn Sie zwei Haushalte zu einem vereinen, wird Ihnen auffallen, dass die Vorlieben des anderen manchmal nicht den eigenen entsprechen. Lassen Sie sich zunächst dennoch auf den Einrichtungsstil Ihrer Partnerin oder Ihres Partners ein, bevor Sie die Einrichtungsgegenstände des anderen aussortieren. Machen Sie sich dazu einfach mit dem Hab und Gut Ihres Liebsten vertraut, denn hinter manch einem Objekt versteckt sich vielleicht eine tolle Erinnerung, die er oder sie nicht missen möchte. Mit der Bereitschaft zu Kompromissen entsteht ein toller Stilmix, mit dem sich beide wohlfühlen können.

Haushaltsaufgaben fair verteilen

Sie sollten vorab klären, wie Sie Haushaltsaufgaben fair aufteilen können, um Missverständnisse und Frust zu vermeiden. Empfehlenswert ist das Festlegen von Verantwortungsbereichen und Arbeitspaketen. Die Person, die für ein Arbeitspaket (z. B. „Wäsche“ oder „Essensplanung“) die Verantwortung trägt, muss nicht immer die Durchführung aller Einzelaufgaben übernehmen, aber den Überblick behalten und Aufgaben klar verteilen.

6. Sortieren Sie vor dem Zusammenziehen aus

Ein Umzug ist die beste Gelegenheit, sich von altem Ballast zu trennen. Sortieren Sie alles aus, das keine Verwendung mehr in Ihrem neuen Zuhause findet. Womöglich haben Sie Gegenstände doppelt, die Sie allerdings nur einmal bräuchten. Veranstalten Sie einen Flohmarkt oder verkaufen Sie noch intakte Geräte oder Gegenstände mit Kleinanzeigen, um noch etwas Geld für die neue Wohnung zu verdienen. Wenn Sie beide ordentlich ausmisten, haben Sie letztendlich auch weniger in die neue Wohnung zu transportieren. Über jedes fehlende Teil werden Sie im Nachhinein dankbar sein.

7. Frühzeitig Unterstützung oder Umzugsunternehmen organisieren

Bei zwei Menschen kommt eine Menge Hausrat zusammen, das transportiert, abgebaut und wieder aufgebaut werden muss. Bitten Sie daher Ihre Freunde, Familie und Bekannte frühzeitig um Unterstützung und teilen das Datum des Umzugs mit. Mit etwas Glück hat jemand einen Transporter, mit dem Sie große Möbel transportieren können.

Wenn Sie zu wenig Zeit und Muße haben, lohnt es sich, ein Umzugsunternehmen zu engagieren. Das erspart Ihnen Stress, denn die Möbelpacker:innen kümmern sich nicht nur um den Transport, sondern auch um den Auf- und Abbau der Möbel. Das ist unkompliziert und komfortabel, allerdings auch ein weiterer Kostenpunkt. Wägen Sie ab, wie hoch der Aufwand Ihres Umzugs ist, und entscheiden Sie dann, ob Sie einem Unternehmen die Zügel in die Hand geben oder in Eigenregie handeln wollen.

Zwei Umzugshelfer tragen eine Kiste in einen Transporter
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Häufig gestellte Fragen

Wie viel Geld braucht man für die erste gemeinsame Wohnung?

Zur groben Orientierung sollten Sie mehrere Tausend Euro für den Umzug beiseitelegen. Die Summe ist abhängig davon, ob Sie bereits Möbel besitzen und welche Ansprüche Sie an die Einrichtung haben.

Die Kosten für die erste gemeinsame Wohnung variieren stark je nach Standort, Wohnungstyp und persönlichen Vorlieben. Zu den Hauptausgaben gehören Miete und Kaution, Nebenkosten wie Strom und Wasser sowie die Einrichtung mit Möbeln und Haushaltsgegenständen. Zusätzlich sollten Sie auch Umzugskosten und eventuell Ausgaben für Versicherungen einplanen.

Wann erste gemeinsame Wohnung?

Der richtige Zeitpunkt für die erste gemeinsame Wohnung existiert nicht, da jede Beziehung individuell ist. Trotzdem gibt es Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass der Schritt gewagt werden kann: Wenn sich die Beziehung stabil anfühlt, Sie offen und ehrlich miteinander kommunizieren und Ihre Vorstellungen und Ziele für die Zukunft übereinstimmen, steht dem Zusammenziehen nichts im Wege. Praktische Gründe, wie finanzielle Vorteile durch eine geteilte Miete, können ebenfalls eine Rolle spielen.

Was sollte man besprechen, bevor man zusammenzieht?

Vor dem Zusammenziehen sollten beide Partner:innen über Finanzen und Haushaltsaufgaben sprechen, um Konflikte zu vermeiden. Zudem ist es sinnvoll, Gewohnheiten und Erwartungen an den Wohnraum sowie das gemeinsame Zusammenleben zu klären. Darüber hinaus sollten Sie die langfristige Vision für die Beziehung besprechen, einschließlich Themen wie Kinder, Heirat oder Haustiere.

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