Tipps für den Umzug mit Tieren
Ein Umzug mit Haustieren erfordert besondere Vorbereitung und Sorgfalt, um den Stress für die Tiere zu minimieren und die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.
Umzug innerhalb Deutschlands: Bei einem Umzug innerhalb Deutschlands müssen Sie Hunde und exotische Tiere bei den zuständigen Behörden ummelden.
Innerhalb der EU: Ziehen Sie innerhalb der EU um, benötigen Sie für Ihr Haustier einen EU-Heimtierausweis. Außerdem müssen Hunde, Katzen und Frettchen mit einem Mikrochip gekennzeichnet und gegen Tollwut geimpft sein.
Umzug außerhalb der EU: Die Vorschriften außerhalb der EU variieren stark. Informieren Sie sich frühzeitig beim jeweiligen Konsulat über die spezifischen Anforderungen (z. B. Impfungen, Gesundheitszeugnisse, Quarantänebestimmungen).
Transport: Transportieren Sie Ihr Haustier in der vertrauten Transportbox, die Sie auch für einen Besuch beim Tierarzt nutzen. Leckerlis und Kuscheldecken helfen, eine angenehme Umgebung zu schaffen.
Tierarzt besuchen: Ein Besuch beim Tierarzt vor dem Umzug stellt sicher, dass Ihr Haustier gesund ist und alle notwendigen Impfungen und Papiere aktuell sind. Gleichzeitig kann die Fahrt als Übung dienen, um Ihr Tier an den Transport zu gewöhnen.
Neuen Tierarzt suchen: Nach dem Umzug sollten Sie sich umgehend eine neue Praxis suchen. So erhalten Sie im Notfall schnell Hilfe und die regelmäßige Gesundheitsvorsorge Ihres Haustieres ist gewährleistet.
Wichtige Dokumente: Achten Sie darauf, alle wichtigen Dokumente wie den Impfausweis, den EU-Heimtierausweis und Gesundheitszeugnisse griffbereit zu haben.
Betreuung planen: Um den Stress für Ihr Haustier zu minimieren, sollte es sich am Umzugstag in einem ruhigen Raum aufhalten. Gegebenenfalls ergibt auch die Betreuung durch eine vertraute Person oder eine Tierpension Sinn.
Wasser abfüllen: Viele Haustiere reagieren sensibel auf eine Wasserumstellung. Füllen Sie daher Wasser aus Ihrer alten Wohnung ab, um Magenbeschwerden bei Ihrem Haustier zu vermeiden.
Tierarzt besuchen: Gesundheit des Tieres checken, Impfungen und Dokumente aktualisieren lassen
Wichtige Utensilien und Dokumente packen: z. B. Kratzbaum, Katzenklo, Impfpass
Neue Wohnung katzensicher machen: z. B. Steckdosen absichern, Katzennetz am Balkon anbringen
Wasser aus alter Wohnung abfüllen
Übungsfahrten: stabile Transportbox besorgen, Katze an die Box gewöhnen (Box offen stehen lassen, mit Leckerlis und Spielzeug attraktiv machen), Autofahrten zur Übung unternehmen
Ggf. Betreuung planen: z. B. Freunde oder Katzenpension
Ggf. Vermieter kontaktieren: Möglichkeit der Installation von Katzenklappen, Katzentreppen etc. klären
Ggf. neuen Standort bei Tasso-Haustierregister melden
Vertraute Transportboxen können den Umzug mit Katzen erleichtern.
Katze sicher mit dem Auto (kein Umzugswagen!) in der Transportbox zum neuen Zuhause fahren
Katze in einen ruhigen, abgeschlossenen Raum bringen (mit Futter, Wasser, Katzenklo, Versteck)
Alternativ: Katze bei einer vertrauten Person oder in einer Katzenpension unterbringen
Eingewöhnung der Katze dauert min. vier Wochen
Katze in einem ruhigen Raum mit vertrauten Dingen unterbringen
Schrittweise Zugang zu allen Zimmern gewähren
Sicherstellen, dass die Katze gechippt ist und die Daten aktualisiert sind
Freigänger-Katze ca. vier Wochen im Haus halten
Katze langsam und unter Aufsicht nach draußen führen
Neue Grenzen markieren und die Katze bei den ersten Ausflügen begleiten
Neue Umgebung mit vertrauten Gerüchen versehen (Decken, Spielzeuge)
Wenn Sie mit mehreren Katzen umziehen, kann es erneut zu Rangkämpfen kommen. Unter Umständen kann es nötig werden, die Katzen zeitweise räumlich zu trennen und auch nicht mehr gemeinsam zu füttern. Die Katzen sollten dann schrittweise wieder aneinander gewöhnt werden.
Hund ummelden: Hund beim Steuer- und Stadtkassenamt der Gemeinde anmelden; beim Umzug in eine neue Stadt: Hund bei der alten Meldebehörde abmelden
Tierarzt besuchen: Gesundheitsstatus, Impfungen und Papiere überprüfen
Wichtige Dokumente und Utensilien packen: z. B. Spielzeug, Hundebett, Impfpass
Neue Wohnung hundesicher machen: z. B. Treppen absichern, Pflanzen auf Giftigkeit prüfen
Wasser aus alter Wohnung abfüllen
Übungsfahrten: um Hund an Autofahren in Transportbox zu gewöhnen
Ggf. Betreuung planen: z. B. Freunde oder Hundepension
Ggf. Vermieter kontaktieren: Installation von Hundeklappen, Hundehütten etc. klären
Ggf. neuen Standort bei Tasso-Haustierregister melden
Hunde brauchen bei einem Umzug viel Aufmerksamkeit.
Hund sicher mit dem Auto (kein Umzugswagen!) in der Transportbox zum neuen Zuhause fahren
Hund in einen ruhigen, abgeschlossenen Raum bringen (mit Futter, Wasser, Hundebett, Spielzeug)
Alternativ: Hund bei einer vertrauten Person oder in einer Hundepension unterbringen
Eingewöhnung des Hundes dauert ca. zwei bis vier Wochen
Routinen (z. B. Gassi- und Fütterungszeiten) beibehalten
Nachbarschaft gemeinsam erkunden, um sichere Spazierwege und Orte zu finden
Räumen Sie vor dem Umzug einen Raum leer, in dem Sie die Tiere unterbringen. Alternativ stellen Sie den Käfig in eine ruhige Ecke oder bringen ihn zu einem Nachbarn.Kleintiere sollten in ihrem Käfig umziehen. Sorgen Sie dafür, dass Häuschen und Spielzeuge nicht umkippen, sodass z. B. Nager sich verletzen können. Alternativ statten Sie eine hohe Pappkiste mit Streu und Heu aus. Stellen Sie Wasser und Futter bereit. Vorsicht: Decken Sie den Käfig von Vögeln beim Transport ab, um Zugluft zu vermeiden, da diese gesundheitliche Risiken birgt.Schaffen Sie ähnliche Verhältnisse wie im alten Zuhause. Wenn der Käfig Ihres Papageis bspw. neben dem Fenster stand, sollten Sie einen ähnlichen Platz finden. Renovierungsarbeiten sollten abgeschlossen sein, da z. B. Kaninchen empfindliche Augen haben und chemische Dünste sie reizen könnten.
Kleintiere machen einen Umzug häufig besser mit als Hunde und Katzen.
Exotische Tiere wie Schlangen, Vogelspinnen und Echsen können Sie im gewohnten Terrarium umziehen. Viele Exoten sind meldepflichtig. Je nach Tierart und Gemeinde gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. Informieren Sie sich bei der Stadtverwaltung und melden Sie Ihre exotischen Tiere ggf. bei der zuständigen Behörde um.
Neben den eigentlichen Vorbereitungen müssen Sie bei einem Umzug ins Ausland auch die dortigen Gesundheits- und Quarantänebestimmungen beachten. In dem Konsulat des Landes können Sie diese Fragen vor dem Umzug klären:
Welche Dokumente benötigt mein Haustier für die Einreise?
Welche Impfungen und Tests sind nötig?
Wie verlaufen die Zollkontrollen bei der Einreise?
Darf mein Haustier überhaupt in das gewünschte Land eingeführt werden?
Beim Umzug mit Haustier ins Ausland benötigen Hunde, Katzen und Frettchen generell einen Reisepass, in dem die letzte Impfung gegen Tollwut vermerkt wird. Zudem müssen Ihre Haustiere gechipt sein. Ihr Tierarzt kann Ihnen auch Auskunft geben, ob Ihr Haustier in das gewünschte Land mit umziehen kann und welche Impfungen es benötigt. Wenn Sie die Bestimmungen des Landes ignorieren, können Ihnen Sanktionen drohen.
Kennt mein Tier die Transportbox?
Brauche ich Beruhigungsmittel vom Tierarzt?
Habe ich einen freien Raum, um Stress zu mildern? Oder können Freunde/Familie das Tier vorübergehend betreuen?
Habe ich gewohntes Wasser abgefüllt?
Kann ich mein Haustier sicher im Auto transportieren?
Ist die Transportbox groß genug?
Habe ich meinen Hund umgemeldet?
Habe ich mein exotisches Haustier gemeldet?
Vermeiden Sie den Transport in einem Umzugswagen. Gestalten Sie den Transport lieber so, wie Ihr Haustier es bereits kennt – zum Beispiel in Ihrem Privatauto in einer Transportbox, an die es bereits gewöhnt ist. Achten Sie darauf, dass die Box gut belüftet und fest verschließbar ist. Zusätzlich sollten Sie Futter, Wasser, Spielzeug, Decke und ggf. Medikamente gegen Reiseübelkeit bereithalten. Dauert der Weg länger, achten Sie auf genügend Pausen.
Ungefähr vier Wochen sollte Ihre Freigänger-Katze Zeit bekommen, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Sonst droht die Gefahr, dass sie den Weg zum alten Revier sucht und sich verläuft. Wirkt Ihre Katze schon nach zwei oder drei Wochen unausgeglichen, gelangweilt und beginnt, die Wohnung auseinanderzunehmen, können Sie den Arrest verkürzen. Im Idealfall lassen Sie Ihren Freigänger tagsüber, noch vor der Fütterung, das Gebiet erkunden. So stellen Sie sicher, dass der Ausflug nicht zu sehr ausgedehnt wird.
Ältere Katzen reagieren oft sensibler auf Veränderungen. Um sie vor Stress zu schützen, sollte der Alltag (z. B. Spiel- und Fütterungszeiten) trotz Umzug weitestgehend beibehalten werden. Am Umzugstag kann eine Kuscheldecke oder ein Kleidungsstück mit dem Geruch der Bezugsperson in der Transportbox für Entspannung sorgen. Bei gesundheitlichen Problemen ist es ratsam, noch einmal den Tierarzt aufzusuchen, um Medikamente in ausreichender Anzahl zu ordern. Ein ruhiger Raum mit bekannten Gegenständen schützt vor Überforderung beim Erkunden des neuen Zuhauses. Zeigt die Katze Stressanzeichen, schafft der Einsatz von speziell entwickelten beruhigenden Mitteln, wie Pheromonsprays oder -diffusoren, Abhilfe.
Mit viel Aufmerksamkeit, einem beruhigenden Auftreten, vertrauten Gegenständen und einer beibehaltenen Routine kann der Stress des Vierbeiners gemildert werden.
Viele Hunde empfinden einen Umzug als stressig und verwirrend. Da sie sehr geruchsempfindliche Tiere sind, kann die neue Umgebung überwältigend wirken. Auch neue Geräusche und das fehlen bekannter Plätze beim Gassigehen führt möglicherweise zu Angst und Unsicherheit.
Das Temperament eines Hundes, seine Erfahrungen und noch viele weitere Faktoren beeinflussen, wie lange ein Hund benötigt, um sich an eine neue Wohnung zu gewöhnen. Zwei bis vier Wochen nach dem Umzug zeigen sich oft erste Anzeichen dafür, dass der Stress beim Hund nachlässt. Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund in dieser Zeit besonders unterstützen und Geduld mitbringen.