Tipps, Tricks und Ratschläge:
Pollen, Staub, Harnstoff, Haare oder Hautschuppen – alles Dinge, die Sie sicher nicht in Ihrem Whirlpool haben möchten. Gesundes und sauberes Whirlpoolwasser ist schließlich grundlegend für erholsame Momente in Ihrem kleinen Spa. Rücksichtsvolle und erfahrene Whirlpoolnutzer beachten deshalb einige kleine Regeln, bevor sie in das Wasser steigen.
Die wichtigsten Grundregeln für Ihr ganz persönliches Whirlpool-Reinheitsgebot:
Jede noch so penible Körperpflege und Einhaltung des Whirlpool-Reinheitsgebotes kann nicht verhindern, dass das Wasser irgendwann verschmutzt oder sich anderweitig verändert. Um das zu verhindern, sind eine regelmäßige Wasserpflege und Wasseraufbereitung unerlässlich.
Ein guter Anfang ist es, eine Abdeckung zu benutzen. Ganz gleich, ob Innen- oder Außenwhirlpool – ist das Gerät nicht in Benutzung, schützt eine solche maßgefertigte Abdeckung das Wasser vor Laub, Regen und Schmutzpartikeln. Zudem verhindert sie, dass sich Tiere in den Pool verirren und ihn zusätzlich verunreinigen.
Achten Sie darüber hinaus auf die Wasserbalance. Messgeräte geben Ihnen Aufschluss über die verschiedenen Werte und informieren Sie, wenn Sie eingreifen müssen. Wichtig sind zunächst die Calcium- und Carbonathärte Ihres Leitungswassers. Die Wasserhärte kann zwischen 4 und 20 deutschen Härtegraden (dH) schwanken, liegt normalerweise aber im Bereich zwischen 12 und 20 dH. Je höher die Calcium- und Magnesiumteilchen im Wasser konzentriert sind (Calciumhärte), desto höher ist die Gefahr von Kalkablagerungen. Ist hingegen die Carbonathärte zu gering, kann es zu pH-Schwankungen kommen. Dem wirken Sie durch einen Alkalitätserhöher entgegen.
Nutzen Sie Messgeräte oder Messstäbchen, um den wichtigen pH-Wert Ihres Whirlpool-Wassers konstant im Blick zu behalten. Dieser Wert, angegeben in parts per million (ppm), ändert sich ständig – zu starke Abweichungen vom Idealwert (7,6 ppm) führen entweder zu basischem (Wert über 7,8 ppm) oder zu saurem Wasser (Wert unter 7,2 ppm). Beides wirkt sich negativ auf die Wasserqualität aus.
Während saures Wasser gern die Oberfläche und sensible Technik des Whirlpools angreift, kann basisches Wasser die menschlichen Schleimhäute durch Chloramin reizen. Außerdem bildet letzteres schnell Schaum und Kalk. Durch den Sauerstoff oxidieren Metallteile schneller und Rost entsteht. Außerdem können Mittel zur Desinfektion im Wasser nicht mehr ihre vollständige Wirkung entfalten.
Die Desinfektion Ihres Whirlpool-Wassers erfolgt in der Regel nach demselben Prinzip wie in Schwimmbädern: durch die Zugabe von Chlor. Haben Sie Ihren Whirlpool zum ersten Mal mit Wasser befüllt, ist eine Erstdesinfizierung sinnvoll. Fügen Sie zwei Esslöffel Chlorgranulat hinzu, um Mikroorganismen abzutöten und Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend erfolgt eine beständige Desinfektion mittels sich langsam auflösender Chlortabletten in dem dafür vorgesehenen Spender oder Fach. Sollten Sie einmal vergessen, das Chlortablettenfach wieder aufzufüllen, reinigen Sie bereits getrübtes Wasser erneut durch Chlorgranulat.
Oft kommt es nach mehrmaliger Benutzung des Whirlpools zu dem typisch beißenden und die Augen reizenden Chlorgeruch. Dieser entsteht, wenn sich Chlor mit Fetten, Lotionen, Ölen und Schmutzpartikeln bindet. Das resultierende Abfallprodukt nennt sich Chloramin.
Führen Sie bei zu starkem Chlorgeruch einmal pro Woche eine sogenannte Schockchlorung durch, indem Sie das zehnfache an Chlor zugeben..
Es muss nicht immer Chlor sein: Eine Alternative ist Sauerstoff. Diese Methode gilt allerdings als doppelt so teuer. Im Handel erhalten Sie weitere chlorfreie Wasserpflegeprodukte, die auf biologischer Basis wirken. Brom als alternatives Desinfektionsmittel eignet sich aufgrund seiner Gefahrguteinschränkungen hingegen nicht als brauchbarer Chlor-Ersatz.
Mit den zuvor genannten Ratschlägen sind die Grundlagen der Whirlpool-Pflege einigermaßen abgedeckt. Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass sie alle drei bis vier Monate das Whirlpoolwasser wechseln und den Filter alle zwölf Monate gegen einen neuen tauschen. Auch diese Tipps können Sie beherzigen, um Ihren Whirlpool langfristig zu genießen:
Möchten Sie weniger Chlor für die Desinfektion Ihres Whirlpool-Wassers einsetzen, sollten Sie die Installation eines sogenannten Ozonators in Betracht ziehen. Es handelt sich dabei um ein Gerät, das das Wasser mit Ozon – einem speziellen Sauerstoff in dreifacher Konzentration (O3) – in Berührung bringt. Das instabile Gas spaltet nach kurzer Zeit ein Sauerstoffatom ab, wodurch Mikroorganismen abgetötet werden; übrig bleibt Sauerstoff. Ein positiver Nebeneffekt: Durch die Beseitigung potenzieller Chlor-Substitutionsprodukte wird weniger Chlor zu Chloramin gebunden. Der beißende Chlorgeruch wird auf diese Weise verringert. Ganz auf Chlor zur Desinfektion zu verzichten empfiehlt sich jedoch auch mit einem Ozonator nicht.
Um Ihr Whirlpoolwasser dauerhaft sauber zu halten, kommen in der Regel Senkfilteranlagen oder Schraubfilter mit Skimmer zum Einsatz. Achten Sie darauf, die Viskose- und Papierfilter regelmäßig zu reinigen oder auszutauschen. Andernfalls verlieren die Anlagen mit der Zeit ihre Filterkraft.
Zur Reinigung des Filters haben Sie zwei Optionen:
Manuelle Reinigung: Die Filterkartusche entnehmen und anschließend mit einer Handbrause oder einem Gartenschlauch säubern. Ist der Filter stark verschmutzt, empfiehlt es sich, die Kartusche im Eimer mit einem Filterreiniger einzuweichen. Eine weitere Alternative ist die Reinigung in der Spülmaschine – allerdings ohne Reinigungsmittel.
Automatische Säuberung: Im Handel erhalten Sie automatische Whirlpool-Filter-Reinigungsmaschinen. Diese schließen Sie einfach an eine Wasserschlauchleitung an. Der maschinelle Reiniger löst selbst gröbste Verschmutzungen mit Wasserdruck.
Abschließend desinfizieren Sie den Filter mit einer Chlorlösung, um auch Bakterien und Keime sicher abzutöten, und spülen ihn erneut mit klarem Wasser aus. Bewahren Sie den Filter in einem trockenen und gut durchlüfteten Raum auf, bis er vollständig getrocknet ist. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass auch neue Keime und Bakterien keine Chance haben.
Wichtig ist es außerdem, die Pumpe regelmäßig zu warten und darauf zu achten, dass sie betriebsbereit ist. Die Pumpe wälzt das Wasser um und behindert so das Wachstum von Bakterien. Im Zusammenspiel mit den Filtern, die das umgepumpte Wasser passiert, sorgt der Mechanismus für eine gewisse automatische Grundreinigung Ihres Whirlpools.
Die Düsen Ihres Whirlpools gehören zu den empfindlichsten Elementen. Verzichten Sie unbedingt auf Badezusätze jeglicher Art. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Ablagerungen bilden und die Düsen mit der Zeit verstopfen. In der Regel verfügen Whirlpools über eine Reinigungsfunktion. Auf Tastendruck werden die Rohrleitungen und Düsen des Systems mit Wasser und Desinfektionsmittel durchgespült. Mehr dazu entnehmen Sie Ihrer Bedienungsanleitung. Manchmal lassen sich die Düsen aus ihrem Gewinde drehen, sodass eine Handreinigung hinter der Chromblende möglich ist.
In der Regel benötigen die Armaturen eines Whirlpools oder einer Whirlwanne dieselbe Pflege wie die sonstigen Armaturen in Ihrem Badezimmer. Nutzen Sie zum Beispiel Hausmittel wie Zitronensaft oder Essig, sofern es sich um herkömmliche Armaturen-Materialien handelt. Individuelle Pflegetipps finden Sie auch in der Bedienungsanleitung Ihres Geräts.
So sehr Sie sich auch bemühen, sorgsam mit Ihrem Whirlpool umzugehen: Irgendwann kann es vorkommen, dass leichte Kratzer entstehen oder das Material unansehnlich stumpf wird. Für Acryloberflächen gibt es spezielle Reinigungs- und Polierpasten. Sie entfernen Kalk, Verfärbungen und Ablagerungen, ohne dass Kratzer entstehen. Kleinere Kratzer und Gebrauchsspuren polieren Sie mit der Paste einfach aus der Oberfläche heraus. Für tiefere Kratzer kommen handelsübliche Reparatursets zum Einsatz.