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Ratgeber

Moderner Anbau

Wintergärten aus Aluminium: Flexibel & stabil

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Aluminium ist flexibel und stabil und eignet sich ideal als Rahmenprofilierung für Wintergärten. Auch der Dachgestaltung sind bei Alu-Wintergärten kaum Grenzen gesetzt. Wir verraten Ihnen die Vor- und Nachteile sowie Preise von Wintergärten aus Aluminium.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
14.11.2024, 10:30 Uhr
Wintergarten mit großen Fenstern

Wieso Wintergärten aus Aluminium?

Wintergärten gibt es aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Kunststoff oder Aluminium. Vor allem, wenn Sie einen Warmwintergarten alsWohnraumerweiterung planen, ist Aluminium ein sehr zuverlässiger Baustoff für Ihren Anbau.

Durch die hohe Flexibilität und Tragfähigkeit des Materials können Wintergärten aus Aluminium in zahlreichen Varianten ausgeführt werden. Auch komplizierte Dachformen und großflächige Glasfassaden sind möglich. Für größere Ausladungen werden dabei nur schmale, dezente Profile benötigt. Pulverbeschichtete, einbrennlackierte Aluminiumprofile weisen eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer auf und halten selbst rauem Klima sowie intensiver UV-Strahlung stand. Der Pflegeaufwand von Aluminiumoberflächen ist dabei minimal.

Wintergarten mit Spitzdach

Alu-Wintergärten können Sie auch als großzügige Anbauten errichten.

Kosten & Preise für Alu-Wintergärten

Wenn Sie einen Wintergarten aus Aluminium zum Verweilen planen, sollten Sie die Kosten nicht unterschätzen. Einfache Wintergarten-Bausatz für Kaltwintergärten erhalten Sie meist schon ab 3.000 Euro. Hochwertige Wintergärten aus Aluminium starten jedoch bei circa 10.000 Euro. Hinzu kommen weitere Kosten für Montage, Fundament und Einrichtung. Müssen Sie eine Baugenehmigung einholen, können Sie auch hierfür mit Kosten zwischen 400 bis 600 Euro rechnen.

Im Vergleich zu Kunststoff- oder Holzwintergarten ist der Preis für Konstruktionen aus Aluminium relativ hoch. Die Kosten variieren jedoch je nach Größe, Hersteller und Bauart stark.

Wer einen Wintergarten in einer bestimmten, wärmegedämmten Ausführung errichtet, kann die Baumaßnahme staatlich fördern lassen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) ist, dass der Wohnraum energetisch aufgewertet wird und durch den Anbau Energiekosten eingespart werden. Zu beantragen ist der Zuschuss über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Möglich sind Fördergelder bis zu 9.000 Euro. Zusätzlich kann der Staat die Baubegleitung zu 50 Prozent übernehmen. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern beträgt der maximale Zuschuss 2.500 Euro. Alternativ zur staatlichen Förderung können Bauverantwortliche nach §35c EStG auch einen Einkommensteuerbonus von 20 Prozent bis maximal 40.000 Euro in Anspruch nehmen.

Vor und Nachteile von Wintergärten aus Aluminium

Ob ein Wintergarten aus Aluminium das Passende für Sie ist, hängt von der gewünschten Nutzung Ihres Anbaus ab. Durch seine Robustheit und Flexibilität ist Alu sowohl für Kalt- als auch für Warmwintergärten geeignet. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch die vergleichsweise schlechte Wärmedämmfähigkeit.

Vorteile

Nachteile

langlebig

vergleichweise geringe Wärmedämmfähigkeit

witterungsbeständig, robust

kühle Optik

geringer Pflegeaufwand

vielseitige Konstruktionsmöglichkeiten

Neben einer reinen Tragwerkskonstruktion aus Aluminium gibt es auch Wintergärten aus einer Holz-Aluminium-Konstruktion. Hierbei werden die Vorteile beider Materialien vereint: Nach innen sorgen Holzfurniere für eine warme Atmosphäre und eine Wärmedämmung nach außen. Die Aluminiumverschalung im Außenbereich sorgt hingegen für Witterungsbeständigkeit.

Moderner Wintergarten mit großen Glasfronten
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Wärmedämmung bei Aluminium-Wintergärten

Da Aluminium als Metall eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt, müssen die Profile bei Wohnwintergärten immer thermisch getrennt werden. Um den Kontakt von Innen- und Außenschale zu verhindern, werden Kunststoffstege oder Dämmschichten verwendet, die den Wärmefluss nach außen verringern. Zudem wird dadurch das Aufheizen der innenliegenden Oberflächen vermieden und damit die Bildung von Kondenswasser vermindert.

Grafik Wintergarten-Dacharten mit Aluminium-Konstruktion

Zur Isolierung des Aluminium-Wintergartens sollten zusätzlich wärmedämmende Glasscheiben mit Zweifach- oder Dreifachverglasung eingesetzt werden. Kaltwintergärten, die lediglich in der warmen Jahreszeit genutzt werden, benötigen hingegen keine aufbereitete Alukonstruktion.

Dächer bei Alu-Wintergärten

Ein charakteristisches Erscheinungsmerkmal der Dächer von Wintergärten aus Aluminium ist das Ausfachen der Fenster, Türen sowie Schiebe- und Faltanlagen mit entsprechenden Aluminiumelementen. Zur Kostensenkung werden dabei häufig Kunststoff-Unterbauelemente verwendet. Das Dachglas muss vorschriftsmäßig Sicherheitsglas sein, welches beim Bruch nicht in Kleinteile zerfällt.

Durch die Flexibilität des Werkstoffs sind Ihnen bei der Dachgestaltung von Wintergärten aus Alu kaum Grenzen gesetzt. Beliebte Formen sind neben einem Flachdach auch Pult-, Sattel- und sogar Kegeldächer.

Grafik Wintergarten-Dacharten mit Aluminium-Konstruktion

Beispiele für Dachkonstruktionen mit Aluminiumprofilen.

Einen Aluminium-Wintergarten selbst bauen

Wintergärten stellen besonders in bauphysikalischer Hinsicht anspruchsvolle Konstruktionen dar, die dauerhaft sämtlichen Wetterlagen standhalten müssen. Daher werden an den Bau eines Wintergartens spezifische technische und baurechtliche Anforderungen gestellt. Wenn Sie planen, Ihren Wintergaren selbst zu bauen, sollten Sie vorab in jedem Fall beim zuständigen Bauamt die Bebauungspläne einsehen und einen Architekten über Ihre Pläne drüberschauen lassen.

Beachten Sie jedoch, dass der Bau eines Wintergartens spezifische Kenntnisse und Erfahrungen erfordert und in Eigenleistung häufig weder kostengünstiger noch hochwertiger ist als der Bau durch eine Fachfirma.

Wintergarten als Anbau

Große Glasfronten sind sehr prägend für Alu-Wintergärten.

Mit professioneller Beratung zum optimalen Wintergarten

Um einen Wintergarten zu finden, der exakt Ihren persönlichen Vorstellungen von Design und den speziellen Anforderungen an Ihr Haus entspricht, ist eine persönliche Beratung wichtig. Sie können dazu unseren kostenlosen und unverbindlichen* Service nutzen und unser Online-Formular ausfüllen. Anhand Ihrer Angaben empfehlen wir Ihnen bis zu drei Fachfirmen aus Ihrer Region, die Ihnen bei Ihrem Wintergarten-Projekt helfen. Am Ende entscheiden Sie, welcher Fachfirma Sie den Zuschlag erteilen.

Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Wintergarten?

Die Kosten für einen Wintergarten variieren je nach Größe, Material und Ausstattung. Ein einfacher Kaltwintergarten kann zwischen 10.000 Euro und 25.000 Euro kosten. Für einen saisonal nutzbaren Wintergarten, der etwas besser gedämmt ist, liegen die Kosten bei 25.000 Euro bis 50.000 Euro. Warmwintergärten, die als ganzjährig nutzbaren Wohnraumerweiterung gelten, kosten zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro. Eine individuelle Beratung durch Wintergarten-Fachfirmen hilft Ihnen dabei, eine genaue Kalkulation für Ihr Wunschmodell zu erhalten.

Ist ein Wintergarten genehmigungspflichtig?

Planen Sie einen Warmwintergarten als Wohnraumerweiterung, ist dieser in der Regel genehmigungspflichtig. Kaltwintergärten, die vorranging als Gewächshäuser genutzt werden, können meist ohne Baugenehmigung errichtet werden.

Wie groß sollte ein Wintergarten mindestens sein?

Je nachdem, wofür Sie Ihren Wintergarten nutzen möchten, planen Sie eine Mindestfläche von 9 m² ein. So können Sie in den Anbau auch Tisch und Stühle platzieren.

Was ist ein Kaltwintergarten?

Bei einem Kaltwintergarten handelt es sich um eine PVC oder Alu-Konstruktion mit Einfachverglasung. Durch die leichte Bauweise bedarf es hierbei keiner speziellen Wärmedämmung oder Heizung. Jedoch kann ein Kaltwintergarten nur im Sommer als Wohnraum genutzt werden und dient sonst eher als Gewächshaus.

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