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Ratgeber

Zu jeder Jahreszeit als Wohnraum nutzbar

Wohnwintergärten

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Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – ein Wohnwintergarten ist zu jeder Jahreszeit als Wohnraum nutzbar. Im Ratgeber auf Aroundhome informieren wir Sie über die Merkmale eines Wohnwintergartens sowie Modelle und Ausstattungsmöglichkeiten. Lesen Sie auch, welche Preise und Finanzierungsmöglichkeiten es gibt. Außerdem vermitteln wir Ihnen kostenlos und unverbindlich* regionale Anbieter von Wohnwintergärten.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
29.10.2024, 13:55 Uhr
Wintergarten mit Glas-Wänden und Aluminium-Gestell

Was zeichnet einen Wohnwintergarten aus?

Einen Wohnwintergarten können Sie im Vergleich zu einem kalten Wintergarten ganzjährig als Wohnraum nutzen. Um zu allen Jahreszeiten eine angenehme Temperatur zu erreichen, ist ein gut aufeinander abgestimmtes System aus Dämmung, Heizung, Belüftung und Beschattung unentbehrlich.Einen Wintergarten können Sie entweder freistehend bauen oder als Anbau ans Haus planen – beispielsweise an eine Wand oder als Ecklösung. Dabei haben Sie je nach Anbieter die Wahl zwischen einer großen Bandbreite an Formen, sodass der Wintergarten perfekt an Ihr Haus und Ihre Wünsche angepasst werden kann.Auch beim Dach haben Sie große Auswahlmöglichkeiten: Neben den klassischen Dachformen wie Flach-, Pult- oder Satteldach finden sich auch aufwendigere Versionen.

Grafik Wintergarten Dachkonstruktionen

Materialien für Wohnwintergärten

Die Tragwerkskonstruktion eines Wintergartens kann aus verschiedenen Materialen bestehen. Sie sollte gestalterisch an das Haus sowie die Umgebung angepasst werden. Darüber hinaus spielen bei der Materialwahl eines Wintergartens die funktionalen Anforderungen, der Pflege- und Wartungsaufwand, die finanziellen Möglichkeiten sowie der persönliche Geschmack eine Rolle. Wir geben Ihnen hier eine Übersicht über die häufigsten Materialien für Wohnwintergärten.

Holz ist ein häufig verwendetes Material für Wintergärten. Positiv ist besonders seine natürliche Eigenschaft der Wärmedämmung. Ein Nachteil dagegen ist der hohe Wartungsaufwand, denn gerade im Außenbereich muss Holz je nach Beanspruchung regelmäßig – rund alle zwei bis drei Jahre – neu gestrichen werden.Weitere Informationen zum Thema Holzwintergarten finden Sie hier.

Aluminium ist ein leichtes und langlebiges Material. Gleichzeitig ist es extrem stabil, sodass Rahmen aus Aluminium filigrane Konstruktionen ermöglichen. Innen- und Außenprofile sollten mit einer Kunststoffschicht verbunden sein, um Wärmeverluste zu vermeiden. Weitere Informationen zum Thema Wintergarten aus Aluminium finden Sie hier.

Kunststoff ist ebenfalls leicht und langlebig. Aufgrund seiner mangelnden Stabilität eignet sich dieser Baustoff jedoch nur für kleinere Wintergärten. Schwere Dachkonstruktionen können mit Kunststoff nicht realisiert werden.

Eine Kombination aus Holz und Aluminium ist besonders beliebt für Wohnwintergärten. Die innenliegenden Seiten der Rahmenprofile sind aus Holz gestaltet, die Außenseiten sind aus Aluminium. So verbindet sich die beliebte warme Holzoptik mit der Stabilität und Wetterfestigkeit des Aluminiums. Weitere Informationen zu Wintergärten aus einer Holz-Aluminium-Kombination finden Sie hier.

Ausstattung eines Wohnwintergartens

Licht, Luft und Wärme sind für einen Wintergarten von besonderer Bedeutung. Ein Wohnwintergarten muss im Sommer gut beschattet und belüftet werden und im Winter angenehm warm sein. Hier erfahren Sie, welche Ausstattungs-Elemente für einen Wohnwintergarten wichtig sind.

Die richtige Belüftung eines Wintergartens:

Belüftung eines Wintergartens

Belüftung

Für einen energieeffizienten Wintergarten ist neben der Beschattung die richtige Be- und Entlüftung unentbehrlich. Im Sommer hilft sie gegen zu hohe Temperaturen, in der kalten Jahreszeit verhindert sie die Bildung von Kondenswasser. Beim Wintergarten unterscheidet man drei verschiedene Lüftungsstrategien: die Querlüftung, die Diagonallüftung und die Dach- oder Fürstlüftung. Sie können dabei zwischen manueller oder automatischer Lüftung wählen. Egal, wofür Sie sich entscheiden: Mindestens 10 Prozent der Glasflächen eines Wintergartens sollten zu öffnen sein, um einen ausreichenden Luftaustausch sicherzustellen. Davon sollen sich 2/3 im oberen Bereich für die Abluft und 1/3 im unteren Bereich für die Zuluft befinden.

Moderner Wintergarten mit großen Glasfronten
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Beschattung

Eine Beschattung des Wintergartens ist besonders bei südlicher Lage oder großen Dachverglasungen sehr wichtig, um zu hohe Temperaturen bei Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Eine gute Sonnenschutztechnik schützt nicht nur vor Hitze, sondern dient bei Bedarf auch als Blend- und Sichtschutz. Besonders effektiv ist eine Beschattung von außen durch Markisen oder Sonnensegel, da sie die Sonnenwärme bereits reflektieren, bevor diese auf die Glasflächen treffen kann. Für die innenliegende Beschattung können Sie zwischen Jalousien, Rollos, Markisen, Plissees oder Lamellen wählen. Aufgrund der großen Farb- und Musterauswahl lassen sich alle Gestaltungswünsche umsetzen. Beachten Sie, dass sich dabei zwischen Sonnenschutz und Glasflächen eine Wärmeschicht bildet, der Sie wiederum mit einer Belüftung entgegenwirken sollten.

Das richtige Glas

Durch die großen Glasflächen eines Wintergartens kann bei mangelnder Dämmung viel Wärme verloren gehen. Deshalb ist für einen Wohnwintergarten Isolierglas zu empfehlen. Zweifach oder dreifach isoliertes Glas verringert effektiv Wärmeverluste und kann so dazu beitragen, im Winter Heizkosten zu sparen. Die Isolierwirkung von Glas wird im sogenannten U-Wert wiedergegeben: Je kleiner der U-Wert, umso geringer ist der Wärmeverlust durch die Scheiben. Unsere Grafik gibt einen Überblick über die Werte verschiedener Verglasungen.

U-Werte verschiedener Glastypen

U-Werte verschiedener Glastypen

Die Heizung

Bei der Planung der richtigen Heizung in einem Wohnwintergarten haben Sie die Wahl zwischen vielen Möglichkeiten. Generell unterscheidet man bei Heizsystemen zwischen Konvektions- und Strahlungswärme. Bei der Konvektionswärme wird die Innenraumluft an einem Heizkörper erwärmt und steigt nach oben. Heizungen, die auf dem Prinzip der Strahlungswärme basieren, sind z. B. Strahlungsheizkörper. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Heizsysteme.

Heizkörper bzw. Heizleisten erwärmen die Luft und sollten an der kältesten Stelle des Wintergartens platziert werden. So entsteht eine beständige Luftzirkulation. Diese Art des Heizens kann je nach Nutzung zu einem hohen Stromverbrauch führen.

Eine Wärmepumpe vereint Heizung und Klimaanlage in einem Gerät. Sie misst die Raumtemperatur mithilfe von Sensoren und gleicht ihre Heizleistung entsprechend an. Eine Wärmepumpe ist eine günstige und praktische Heizart.

Eine Fußbodenheizung ist eine komfortable Lösung und sorgt für gleichmäßig angenehme Temperaturen. Wichtig ist eine effektive Wärmedämmung, die unter der Fußbodenheizung verlegt werden sollte.

Infrarotheizungen werden mit Gas oder Strom betrieben und laufen geräuscharm. Die Besonderheit: Sie erwärmen nicht die Raumluft, sondern die von der Heizung angestrahlten Flächen.

Sonnenkollektoren als Alternative zu Öl und Gas können die vorhandene Heizungsanlage unterstützen oder als selbstständiger Heizkreislauf eingesetzt werden.

Beheizbares Glas ist platzsparend und effizienter als die üblichen Heizsysteme und sieht darüber hinaus gut aus.

Neben diesen Ausstattungselementen spielen die richtige Beleuchtung sowie die passenden Einrichtungselemente eine wichtige Rolle. Weitere Informationen zum Thema Wintergartenelemente finden Sie hier.

Preise und Finanzierung

Der Preis für einen Wohnwintergarten richtet sich nach der gewünschten Größe, dem Modell und der Ausstattung. Als Preisspanne können Sie mit rund 1.100 bis 1.600 Euro pro m² Fläche rechnen. Modelle aus Holz sind dabei häufig günstiger als solche aus Aluminium.

Preisbeispiel:

Einen 10 m² großen Wintergarten aus Aluminium mit Isolierglas und Pultdach bekommen Sie beispielsweise für etwa 12.000 Euro.

Klären Sie im Vorfeld mit Ihrem Anbieter, ob Posten wie Lieferung und Montage im Preis enthalten sind. Für die Montage können je nach Modell 400 bis 5.000 Euro an zusätzlichen Kosten anfallen.

Fördermöglichkeiten und Steuerbegünstigungen

Die Errichtung eines wärmegedämmten Wintergartens kann unter Umständen über die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) staatlich gefördert werden. Voraussetzung dafür ist die energetische Aufwertung des Wohnraums und die Senkung der Energiekosten. Zu beantragen ist der Zuschuss von bis zu 9.000 Euro über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Zusätzlich fördert der Staat die Baubegleitung zu 50 Prozent bzw. mit höchstens 2.500 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Alternativ zur staatlichen Förderung können Bauverantwortliche nach §35c EStG auch einen Einkommensteuerbonus von 20 Prozent bis maximal 40.000 Euro in Anspruch nehmen.

Energie Grafik
Tipp:

Wenden Sie sich mit der Planung Ihres Wintergartens und der passenden Ausstattung unbedingt an einen Fachmann. Dieser kann Sie entsprechend beraten und steht Ihnen bei der Durchführung zur Seite. Auch im Garantiefall haben Sie dann einen Ansprechpartner.

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