Zaun
Welche Zaunart passt am ehesten zu Ihrem Garten? Egal, ob Sie auf Gartentrends wie Gabionenzäune setzen wollen, lieber klassisch auf einen Staketenzaun oder auf einen Palisadenzaun aus Holz: Wir stellen Ihnen die 9 gängigsten Zaunarten und Ihre Eigenschaften vor und helfen Ihnen damit bei Ihrer Entscheidungsfindung.
Gabionen stellen einen der großen Gartentrends der vergangenen Jahre dar. Gemeint sind damit Zäune, die aus einem doppelten Gitter bestehen und deren Zwischenräume mit losen, einzelnen Steinen befüllt werden. Gabionenzäune sind wunderbar vielfältig: Sie können einzelne Gabionenkörbe von ein oder zwei Metern Länge als Sichtschutz für die Terrasse verwenden. Oder Sie stellen einen 20 bis 30 Meter langen Gabionenzaun an der Grenze Ihres Grundstücks entlang auf. Dabei bieten Gabionen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten:
Die locker aufeinander liegenden Steine lassen den Gabionenzaun nicht so massiv wirken wie eine Mauer und bieten dennoch perfekten Sichtschutz. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Pflegeaufwand. Lediglich im Herbst müssen Sie hin und wieder herabgefallenes Laub herauszupfen.
Der Staketenzaun ist die Urform des Gartenzauns. Dabei werden einzelne Zaunlatten (Staketen) durch Draht oder Schnur miteinander verbunden und in den Boden gesteckt. Etwa alle 10 bis 15 Latten sorgt ein dickerer Zaunpfahl für mehr Stabilität. Wählen Sie robuste Edelhölzer, die viele Jahre im Freien ohne zusätzlichen Schutz wie eine Imprägnierung oder Lackierung aushalten. Der rustikale Look des Staketenzauns eignet sich besonders gut für naturbelassene Wild- und Bauerngärten.
Der Lamellenzaun zeichnet sich durch seinen guten Blick- und Windschutz aus und wird auch als Sichtschutzzaun bezeichnet. Vielleicht genügt Ihnen aber auch ein halbhoher Lamellenzaun, der durch Büsche und Bäume ergänzt wird. Gebaut werden können die Lamellenzäune aus:
Sehr eng verwandt mit dem Lamellenzaun ist der Bohlenzaun: Hier kommen statt horizontal verlaufender Lamellen vertikale Bohlen zum Einsatz, die ebenfalls perfekten Sichtschutz bieten. Beide Zaunsysteme sind robust und preisgünstig und eignen sich nicht nur gut zur Umzäunung des Gartens, sondern auch für Ihre Auffahrt beziehungsweise den Carport.
Als Schmuckzaun kommen verschiedene Zaunarten infrage. Meist werden damit edle Zäune aus Gusseisen, Metall oder verzinktem Stahl mit attraktiven Schnörkeln, Bögen und ähnlichen rustikalen Designelementen bezeichnet. Durch die relativ aufwendige Herstellung sind Schmuckzäune eher hochpreisig. Doch sie ergänzen beispielsweise einen romantischen Landhausgarten mit blühenden Obstbäumen, Rosenstöcken und Pergolen hervorragend. Ragen die Zaunsysteme hoch genug heraus, stellen sie mit oben spitz zulaufenden Metallstäben außerdem eine unüberwindliche Barriere für Einbrecher dar.
Maschendraht gehört zu den am häufigsten verwendeten Materialien für Zaunsysteme. Dabei handelt es sich um Drähte, die im Privatbereich meist mit einem optisch ansprechenden dunkelgrünen Kunststoffschutz ummantelt sind. Der Maschendrahtzaun ist günstig und flexibel einsetzbar, bietet jedoch kaum Sichtschutz. Allerdings ist er eine gute Wahl, wenn Sie an Ihrer Grundstücksgrenze rankende Pflanzen verwenden möchten: Diese bieten nach einigen Jahren auch ausreichend Sichtschutz für Ihren Garten.
Stabmattenzäune gehören ebenfalls zu den schlichteren Zaunarten und bieten kaum Sichtschutz. Da die Drahtstäbe beim Stabmattenzaun dicker sind, sind sie robuster als Maschendrahtzäune, die verbogen oder sogar zerschnitten werden können.
Sie haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Stabmatten-Zaunarten:
Während der Maschendrahtzaun nach einiger Zeit ausleiert und von Hand nachgezogen werden muss, bleiben Stabmattenzäune über Jahre hinweg stabil. Da sie günstig und relativ widerstandsfähig sind, werden diese Zaunsysteme gerne zur Einzäunung weitläufiger Flächen, zum Beispiel bei Industrieanlagen, Bürohäusern oder Schulen verwendet.
Der Jägerzaun ist eine der traditionellsten Zaunarten in heimischen Gärten. Gemeint sind damit Zäune, bei denen Latten aus Holz über Kreuz genagelt sind. Der Name kommt daher, dass Bauern ihre Felder damit früher vor dem Wild schützten, das der Landadel zur Jagd frei herumstreifen ließ. Einziger Nachteil: Jägerzäune sind sehr niedrig und bieten keinen echten Schutz vor Eindringlingen.
Beim Speltenzaun handelt es sich um ein alpines Zaunsystem, das optisch dem Staketenzaun gleicht, wobei „Spelten“ ein anderes Wort für Staketen/Latten ist. Der große Unterschied besteht darin, dass die einzelnen Spelten mit Zweigen an einen quer verlaufenden Pfahl geflochten werden, der dem Zaun Stabilität verleiht.
Wie der Speltenzaun und der Staketenzaun besteht der Palisadenzaun aus einzelnen Holzlatten. In diesem Fall werden die einzelnen Latten jedoch an quer verlaufende Holzleisten genagelt, sodass sie akkurat in Reih und Glied stehen. Wie der Jägerzaun gehört der Palisadenzaun zu den niedrigen Zaunarten, die Ihr Grundstück optisch begrenzen, aber keinen wirksamen Schutz vor Eindringlingen bieten.
Wie hoch die Kosten für Zaunsysteme ausfallen, hängt von vielen Faktoren ab. Viele Zaunarten können Sie eigenhändig aufbauen, doch für manche ist ein Fachmann vonnöten. Daneben spielen die Größe des Gartens und die Menge des benötigten Materials eine Rolle sowie das Material als solches. Ein von Hand gefertigter schmiedeeiserner Schmuckzaun ist in der Anschaffung wesentlich teurer als eine Rolle Maschendrahtzaun. Hier erhalten Sie einen groben Überblick über die Kosten verschiedener Zaunarten:
Zaunsystem | Preis pro laufenden Meter |
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Maschendrahtzaun | 1 bis 1,50 Euro |
Stabmattenzaun | 20 bis 40 Euro |
Holzzaun (je nach Zaunart) | 10 bis 25 Euro |
Lamellenzaun aus WPC | 100 Euro |
Schmuckzaun aus Eisen | 99 bis 250 Euro |
Gabionen | 99 Euro |
Die Preise verstehen sich dabei für den Zaun an sich: Pfähle, Säulen und eventuelle Fundamente kommen ebenso hinzu wie die Arbeitskosten, falls Sie einen professionellen Zaunbauer beauftragen. Dazu hängen die Preise von der Qualität des verwendeten Materials und der Höhe des Zauns ab. Haben Sie sich für ein bestimmtes Zaunsystem entschieden, lassen Sie sich vom Profi einen Kostenvoranschlag erstellen.